Draconian - Where Lovers Mourn
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Try Of Silence
2. Silent Winter
3. A Slumber Did My Spirit Seal
4. The Solitude
5. Reversio Ad Secessum
6. The Amaranth
7. Akherousin
8. It Grieves My Heart
Die Bloodchamber meint:
Die schwedische Gothic-Metal-Formation DRACONIAN startet ihr Debütalbum mit einem wahren "Orgasmus"-Song. Allerdings bezieht sich diese Metapher nicht nur auf die Tatsache, dass das Stück qualitativ so hochwertig ist und somit unweigerlich Wogen der Wonne durch den Hörer treibt, sondern der strukturelle Aufbau des Dreizehnminüters erinnert doch stark an gewohntes deutsches Kopulationsverhalten:
Als Vorspiel erklingen ruhige Gitarrenläufe mit leichtem sinfonischen Hintergrund, dann meldet sich eine vorsichtige männliche Stimme zu Wort und säuselt seiner imaginären Partnerin verlockende Worte ins Ohr. Diese reagiert ganz pheromongesteuert mit einer stimmlichen Erwiderung. Dann gelangt langsam Schwung in die Sache, das Tempo wird ein wenig angezogen und der männliche Part wird deutlich aktiver, was sich wiederum in seiner aggressiveren Stimme äussert. Da sein weibliches Gegenüber wohl nicht so recht darauf anspringt, versucht er es lieber wieder mit der sanften Tour. Dann schliesslich führen seine Bemühungen doch noch zum erhofften Erfolg. In Anbetracht der bevorstehenden Ekstase schreit er sich seine Seele aus dem Leib, woraufhin die Frau des Hauses ihn mit ruhiger Stimme ein wenig zu zügeln verhofft. Aber vergeblos, er ist nicht mehr zu halten. Mit monoton wachsender Begeisterung brüllt er sich selbst seinem Höhepunkt entgegen und als der schier unerträgliche Gipfel des Verlangens erreicht wird, ist plötzlich alles vorbei. Die Musik klingt rapide aus, es herrscht kurz Stille und ein klagendes Instrument als Synonym für die unbefriedigte Weiblichkeit protestiert noch leise vor sich hin, bis letztendlich beide in den Schlaf fallen.
An sich ist dieser interessante Zug am Opener von "Where Lovers Mourn" schon fast eine Empfehlung wert, und sei es nur, um die von mir ausführlicher als geplant vorgebrachte Versinnbildlichung nachzuvollziehen. Der Rest des Albums ist zwar nicht ganz so spektakulär, glänzt aber mit den üblichen Vorteilen eines modernen Gothic-Metal-Albums. Grunzen trifft Engelsstimme, Streich-und Tasteninstrumente treffen harte Gitarren, Liebe trifft Tod. Wer die üblichen Verdächtigen wie TRISTANIA, TRAIL OF TEARS und Konsorten mag, wird auch hieran seine Freude haben. Positiv fiel mir auf jeden Fall die Stimme des männlichen Parts auf, da die Grunzer eher in die verzweifelt schreiende Richtung ala DISBELIEF gehen und somit weitaus ausdrucksstärker rüberkommen. Negativ sind ein paar kleinere Durchhänger und die noch nicht allzu deutliche Originalitat zu bewerten. Für ein Debüt ist die Scheibe aber auf jeden Fall bemerkenswert. Weiter so!
Als Vorspiel erklingen ruhige Gitarrenläufe mit leichtem sinfonischen Hintergrund, dann meldet sich eine vorsichtige männliche Stimme zu Wort und säuselt seiner imaginären Partnerin verlockende Worte ins Ohr. Diese reagiert ganz pheromongesteuert mit einer stimmlichen Erwiderung. Dann gelangt langsam Schwung in die Sache, das Tempo wird ein wenig angezogen und der männliche Part wird deutlich aktiver, was sich wiederum in seiner aggressiveren Stimme äussert. Da sein weibliches Gegenüber wohl nicht so recht darauf anspringt, versucht er es lieber wieder mit der sanften Tour. Dann schliesslich führen seine Bemühungen doch noch zum erhofften Erfolg. In Anbetracht der bevorstehenden Ekstase schreit er sich seine Seele aus dem Leib, woraufhin die Frau des Hauses ihn mit ruhiger Stimme ein wenig zu zügeln verhofft. Aber vergeblos, er ist nicht mehr zu halten. Mit monoton wachsender Begeisterung brüllt er sich selbst seinem Höhepunkt entgegen und als der schier unerträgliche Gipfel des Verlangens erreicht wird, ist plötzlich alles vorbei. Die Musik klingt rapide aus, es herrscht kurz Stille und ein klagendes Instrument als Synonym für die unbefriedigte Weiblichkeit protestiert noch leise vor sich hin, bis letztendlich beide in den Schlaf fallen.
An sich ist dieser interessante Zug am Opener von "Where Lovers Mourn" schon fast eine Empfehlung wert, und sei es nur, um die von mir ausführlicher als geplant vorgebrachte Versinnbildlichung nachzuvollziehen. Der Rest des Albums ist zwar nicht ganz so spektakulär, glänzt aber mit den üblichen Vorteilen eines modernen Gothic-Metal-Albums. Grunzen trifft Engelsstimme, Streich-und Tasteninstrumente treffen harte Gitarren, Liebe trifft Tod. Wer die üblichen Verdächtigen wie TRISTANIA, TRAIL OF TEARS und Konsorten mag, wird auch hieran seine Freude haben. Positiv fiel mir auf jeden Fall die Stimme des männlichen Parts auf, da die Grunzer eher in die verzweifelt schreiende Richtung ala DISBELIEF gehen und somit weitaus ausdrucksstärker rüberkommen. Negativ sind ein paar kleinere Durchhänger und die noch nicht allzu deutliche Originalitat zu bewerten. Für ein Debüt ist die Scheibe aber auf jeden Fall bemerkenswert. Weiter so!