Ars Diavoli - The Absence Of Light

Ars Diavoli - The Absence Of Light
Black Metal
erschienen am 07.12.2006 bei Debemur Morti Productions
dauert 22:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Essência Corrompida
2. Penúria
3. Human Mass Suicide
4. Horizontes Perdidos

Die Bloodchamber meint:

Auch wenn viel düsteres Klanggut aus Skandinavien kommt, muss die Herkunft nichts über die Dunkelheit der Musik aussagen – somit verweigere ich mich hier auch der üblichen Einleitung, dass ARS DIAVOLI aufgrund ihres portugiesischen Urspungs exotisch seien (schließlich wird es ja auch in Portugal Nacht…). Zudem kommen andere Projekte, wie zum Beispiel XASTHUR aus dem kalifornischen Alhambra direkt neben Los Angeles, auch nicht immer aus der letzten nordnorwegischen Eishöhle gekrochen.

Überhaupt erinnern ARS DIAVOLI des Öfteren an die Werke XASTHURs – minimalistischer Black Metal mit hohen, klirrenden Riffs, des Öfteren in stürmischer Manier vorgetragen, sind hier ebenso Anhaltspunkte wie die durchgehend tiefschwarze, nihlistische und depressive Atmosphäre. Gesanglich findet man mit dem undeutlichen, verneblten Kreischen ebenfalls Parallelen.
Neben allerlei Raserei baut Alleinmusiker Villkacis aber auch gesetztere Momente ein, in welchen Melodik auch ohne schwarzmetallisches Tremolopicking zum Ausdruck gebracht werden kann. Dabei fällt „Essência Corrompida“ etwas schleppender und stockender aus, „Penúria“ stößt dagegen in dunklere, wuchtigere Gefilde vor und „Human Mass Suicide“ schließt auf sphärische, ausschweifendere Weise die Demo liedtechnisch ab – gefolgt vom hoffnungslosen und psychedelischen Ausklang „Horizontes Perdidos“.

Der Titel „The Absence of Light“ wurde somit sehr trefflich gewählt: Auch wenn es nicht zur großen, prägnanten Glanztat reicht, Schauer und Hypnotisches noch eher fern bleiben, erwartet einen hier doch ein recht atmosphärisches Stück Musik.
Wer Gruppen wie die bereist erwähnten XASTHUR oder NASHEIM und Konsorten etwas abgewinnen kann, dürfte möglicherweise auch an ARS DIAVOLI Gefallen finden.
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