Turbonegro - Retox

Turbonegro - Retox
Hard Rock
erschienen am 15.06.2007 bei Edel Records
dauert 39:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. We're Gonna Drop The Atom Bomb
2. Welcome To The Garbage Dump
3. Hell Toupée
4. Stroke The Shaft
5. No, I'm Alpha Male
6. Do You Do You Dig Destruction
7. I Wanna Come
8. You Must Bleed/All Night Long
9. Hot And Filthy
10. Every Body Loves A Chubby Dude
11. What Is Rock?!

Die Bloodchamber meint:

„Retox“, was ist das eigentlich? Befragen wir TURBONEGRO mal selbst:

„Retox ist ein nihilistisches Homo-Punk-Metal-Bikermovie: voller Speed, Power, Erniedrigung und Freiheit“

„Retox ist Rockmusik nach fünf Tagen Schlafentzug – sie sieht mehr als die meisten Leute, auch wenn sie nichts so richtig klar sieht“

„Retox ist der Sound von kaltem Stahl, der sich durch heißes Leder schneidet“

Soweit also die Protagonisten über ihr neues Werk. Das liest sich ja ganz amüsant, aber es verdeckt folgende Wahrheit:

„Retox ist ein äußert durchschnittliches Album“

Tatsache, TURBONEGRO haben es tatsächlich geschafft, eine relativ uninspirierte, enttäuschende Platte aufzunehmen. Das konnte man so nicht unbedingt erwarten, vor allem wenn man bedenkt, dass diese Band mit „Apocalypse Dudes“ einen absoluten All Time Classic herausgebracht hat, dem ich auch heute noch ohne mit der Wimper zu zucken 10 Punkte in den After schieben würde.
Von der unbekümmerten Scheiß-egal-Attitüde dieses Meilensteins ist auf „Retox“ jedoch leider nicht allzu viel übrig geblieben. Dass sich die Norweger noch weiter vom Punk Rock wegbewegen würden, war spätestens nach „Party Animals“ klar. Aber dass dabei so schwache Songs wie „I Wanna Come“ oder „You Must Bleed/All Night Long“ herausgekommen sind, ist wirklich erschreckend. Zugegebener Maßen ist der Rest der Platte deutlich besser, aber noch lange nicht toll. Das Opener Duo „We’re Gonna Drop The Atom Bomb“ / „Welcome To The Garbage Dump“ ist ganz nett, aber nicht außergewöhnlich, ebenso wie „Do You Do You Dig Destruction“, „Hot And Filthy“ und „Every Body Loves A Chubby Dude“. Ich sag mal : obere TURBONEGRO Mittelklasse.
Lediglich das lässige „Hell Toupée“ und der überlange Arschtreter „What Is Rock?!“ gehen als richtig gute Tracks durch, aber das war es dann auch schon und ist bei weitem keine befriedigende Ausbeute. Addiert man noch die etwas verwaschene, drucklose Produktion dazu, muss man leider festhalten, dass „Retox“ die schwächste Platte seit „Never Is Forever“ geworden ist. Und das ist schon verdammt lang her.

Schade TURBONEGRO, aber das könnt ihr deutlich besser! Hoffentlich zeigt ihr das auf dem nächsten Album wieder, sonst ist es wohl langsam aber sicher Zeit, an die Rente zu denken.
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