Beim letzten Mal hat es ordentlich Häme und Buhrufe für die Frankfurter von ELVENPATH in meinem Review zur „Gateways“ Scheibe gegeben. Die damalige Kritik: Plagiate ohne Ende! Drei Jahre später greifen die Frankfurter wieder an, um endlich aus dem „Lars-Ricken-Gedächtnis-Status“ heraus zu kommen und die Evolutionsstufe des ewigen Talents verlassen zu können. Mit „Spyrol“ hat man daher extra eine 3-Track Promo-Ep zusammengeschustert, die einen Ausblick auf das neue Album geben soll. Wichtigste Änderung: mit Tim Zahn steht ein neuer Sänger hinter dem Mikro!

Ansonsten lebt der Sound noch von einer Mischung aus Power und Heavy Metal, wobei die Reminiszenzen an BLIND GUARDIAN ein wenig zurückgegangen sind und man dafür traditionelleren Metal im Stile von JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN bedient. Sänger Tim streut passend dazu einige Halford Screams in den Raum und macht seine Sache insgesamt ordentlich, wobei mir persönlich etwas Kraft in seiner Stimmt fehlt. Positiv fällt vor allem die deutlich dezimierte Kopiererei auf. Natürlich erfinden die Frankfurter den Metal nicht neu, aber immerhin verlässt man sich stärker auf eigene Ideen. Problem dabei: so richtig zünden wollen diese Ideen noch nicht so richtig. Die Jungs bemühen sich um ein wenig Abwechslung, bringen auch viele unterschiedliche Ansätze mit ein, aber das gewisse Etwas fehlt noch. Auch die atmosphärische Ballade „Northern Son“ ändert in ihren 10 Minuten nichts an diesem Problem.

Dennoch lässt die Demo aufhorchen! ELVENPATH scheinen sich auf ihre Stärken zu besinnen und präsentieren hier drei angenehme Titel, denen es zwar etwas an Überraschung und Innovation fehlt, die aber dennoch eine gewisse Eigenständigkeit in der Band untermauern. Bleibt abzuwarten, ob die richtig zündenden Ideen dann auf dem Full Length Album schlummern. Man darf gespannt sein, ob endlich der Knoten platzt...