Klassischer, im Punk verwurzelter Hardcore erwartet einem, wenn er diese hübsche, aber stagnative Platte hört. Das ist nicht weiter schlimm, denn Bands wie MADBALL, SICK OF IT ALL und andere machen das schon seit zwanzig Jahren. Warum auch nicht WISDOM IN CHAINS? Dass die Weisheit in den sprichwörtlichen Ketten gefangen ist, scheint nur ein plakativer Ansatz zu sein um einen nicht vorhandenen Klassenkrieg zu begründen. Nirgendwo anders geht es Arbeitnehmern so gut wie in den USA, Europa und Australien. Und für diese setzt sich unsere Band musikalisch ein.

Die gute Produktion überrascht, auch die Fähigkeit eingängige und abwechslungsreiche Songs zu schreiben überzeugt am Anfang. Wenn schon der konventionelle New-York-Hardcore hier nicht neu erfunden werden kann, geschweige variiert, mag der Fan sicher die packenden Abrissbirnen, die markigen Texte und das hohe Tempo des Albums. Gewiss kein Klassiker, aber sicher eine gute Ergänzung zu oben genannten Bands