Requiem [FIN] - Mask Of Damnation

Requiem [FIN] - Mask Of Damnation
Progressive Power Thrash Metal
erschienen in 2003 bei Sound Riot Records
dauert 41:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Blinded
2. The Dying Ember
3. Mask of Damnation
4. Divine Illusion
5. Ethereal Journey
6. Shrine of the Ocean
7. Dagger
8. The Rival’s Spell

Die Bloodchamber meint:

Es gibt Finnen, die guten Melodic Speed/Power Metal machen. Die heißen Twilightning und zählen – zu Recht – zu meinen Favs 2003. Es gibt aber auch Finnen, die technisch tollen, von der Produktion einwandfreien und gesanglich bärenstarken Melodic Speed/Power Metal machen, der absolut nicht zünden und begeistern kann. Die nennen sich dann Requiem . Das Problem bei Requiem findet sich schon im ersten Song, BLINDED. Anstatt ein Ende zu finden dudelt und dudelt und dudelt man munter vor sich hin. Der Hörer wird immer mehr genervt von der Musik und genau da liegt der Hund begraben, denn es geht so weiter und weiter und weiter. THE DYING EMBER hat furchtbar nervende Gesangslinien und der Versuch, den Song progressiv zu gestalten, entpuppt sich als Schuss der nach hinten losgeht. Entspanntes hören ist hier nicht, dummerweise aber auch nervt Jouni Nikulas Gesang, eine Mischung aus Schreien und Singen, so schnell, das man auch nicht geneigt ist diese Platte mehrfach zu hören. Besonders am Gesang ziehe ich mich hier hoch, der Mann hat zwar ein begnadetes Organ, leiert aber streckenweise unglaublich vor sich hin oder aber versucht thrashmäßig zu brüllen, was leider auch nicht gefallen kann. Vor allen Dingen das zweistimmige (!!) Brüllen, was total disharmonisch und fehl am Platze klingt, zieht einem die Schuhe samt Socken aus. Darunter leidet dann auch die gesamte Band, denn abgesehen davon das die Instrumentalabteilung nichts wirklich Neues bringt und sich streckenweise in zu langen Passagen verdudelt, sind die Jungs sicher gute Musiker. Besonders die Arbeit von Keyboarder Henrik Klingenberg und den beiden Gitarristen ist als sehr gelungen zu bezeichnen. Aber dennoch bleibt der fade Beigeschmack, das Requiem im Uptempo-Bereich angesiedelten Melodic Speed/Power Metal spielen den man einfach schon zu oft gehört hat, um sich noch ein erneutes male dafür zu begeistern.

Fazit: Was soll man zu einer solchen Platte sagen? Ich finde es immer verwunderlich das es Leute gibt die so was kaufen, wahrscheinlich stempelt man so einen Fehlkauf dann als „Jugendsünde“ ab. Alles wurde schon einmal gehört, nichts ist besonders gelungen oder als Ohrwurm zu bezeichnen und somit versinkt die Platte, nicht zuletzt wegen des als nervig zu betrachtenden Gesangs, schnell wieder in der Belanglosigkeit. Fans von finnischem Melodic Speed/Power Metal dürfen zugreifen, wer für seine Kinder Musik zum metallischen Mitschunkeln sucht ist mit Twilightning besser bedient. 5 Punkte sind mehr als gnädig.
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