Twilight Guardians - Ghost Reborn

Twilight Guardians - Ghost Reborn
Melodic Progressive Metal
erschienen am 30.11.2007 bei Spinefarm Records
dauert 35:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Glasschains
2. Rainbow´s Gold
3. Wildbite
4. The Game
5. Bring it on
6. Walk the line
7. The Weight
8. This Blood
9. Fallen Lamb
10. Out of our hands

Die Bloodchamber meint:

Es gibt Dinge, für deren Beschreibung stehen einem eine schier unendliche Anzahl an Begriffen bereit – und es gibt Dinge, die in ihrer unglaublichen Quantität schon dabei sind, Begriffe zu wiederholen. Zur letzteren Gattung gehören Platten wie „Ghost Reborn“ von TWILIGHT GUARDIANS. Über diese Musik wurde alles gesagt, was es zu sagen gibt. Eine Gemengelange aus skandinavischen Hard Rock und skandinavischen Metal. Unnötig, hier Bands zu nennen. Es sind die üblichen Verdächtigen.

Dementsprechend schwer fällt es mir, Worte für „Ghost Reborn“ zu finden, die nicht schon für zig andere Veröffentlichungen in diesem Genre benutzt wurden. Das Gebotene ist schlicht zu unspektakulär. Die Riffs waren schon vor 10 Jahren nicht wirklich neu und auch wenn sie satt und sauber auf den Punkt gespielt werden, reißen sie mich nicht mehr vom Hocker. Gerade die Soli-Arbeit der Gitarre nervt mich durch ihr berechenbares Highspeed-Genudel. Hauptsache feste druff. Die einzelnen Soli überbieten sich also in ihrer Austauschbarkeit. Auch die Refrains schaffen es nicht, sich ihren Platz in meinem Gehörgang zu suchen. Wobei hier nicht abgestritten werden will, dass es durchaus nette Momente gibt, Momente, in denen eine Melodie oder ein Break hervorstechen. Vielleicht bleibt auch mal eine ganze Gesangspassage im Kopf. Oder man fragt sich mal wieder, warum dieses Keyboard mit einer so grausamen Penetranz in einzelnen Sequenzen ausgestattet ist – und dann wieder im Dickicht der Gitarrenläufe verschwindet.

Ich sehe ein, dass die Masse an Veröffentlichungen in diesem musikalischen Metier den Druck auf die einzelne Band erhöht hat. Aber zwingt das wirklich massenhaft Bands in diesen unisono Sound? In diese fast krampfhafte Konformität? Wie sollte ich behaupten, dass die Jungs keinen Spaß an ihrem Zeug haben – wahrscheinlich haben sie den. Aber sie schaffen es nicht, ihn zu transportieren. Und somit wüsste ich nicht, warum ich die CD noch einmal anhören sollte. Nur technische Gewandtheit reicht heute bei weitem nicht mehr.
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