Impaled - The Last Gasp

Impaled - The Last Gasp
Death Metal
erschienen am 30.11.2007 bei Candlelight Records
dauert 38:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. G.O.R.E.
2. Sickness Is Health
3. The Visible Man
4. You Are The Dead
5. All Gut, No Glory
6. Up The Dose
7. Torture Of Duty
8. Masters Of Ordure
9. Right To Die
10. Dawn Of The Dread
11. The Last Gasp

Die Bloodchamber meint:

Den Eingeweiden unter Euch sind die Gore-Deather IMPALED sicherlich schon hinreichend bekannt. Leider haben es die Vier aus Oakland trotz einiger sehr anständigen Veröffentlichungen aber noch nicht geschafft sich in das Ohr der Allgemeinheit zu spielen, was nicht zuletzt an der musikalisch rüden Herangehensweise der Kalifornier liegt, denn ähnlich harsch und brutal wie die Coverartworks der Band, stellt sich auch die Musik dar.

Und schon das Cover deutet an, dass sich hier wohl auch recht wenig getan hat seit der letzten Scheibe. So geht es von Anfang an gradlinig, jeden Schnörkel vermeidend vorwärts. Brutale Linien und rasende Riffs wohin man nur hört. Man hört förmlich, wie das Zerplatzen des Gehirns an der Wand oder auch die herausquellenden Eingeweide auf ''The Last Gasp'' vertont worden sind. Die Scheibe hat nur einen (blut)roten Faden, der da heißt: Splatter! Und so ist der Opener ''G.O.R.E.'' auch der programmatische Hinweis auf das Innenleben der Scheibe und der Anspieltipp schlechthin, denn besser wird es ab hier nicht mehr. Zwar können alle weiteren Songs durchaus punkten und klarstellen, dass sich die Band in den 10 Jahren seit ihrer Gründung nicht wirklich abgenutzt hat, aber das Material als solches lässt von einem Hörgang zum nächsten immer mehr die Spannung vermissen. Die Unterschiede innerhalb der einzelnen Songstruktuen sind gering und lassen wenig Spielraum zur persönlichen Entfaltung, auch wenn sich stellenweise so etwas wie ein Ohrwurm anzubahnen droht.

Die Produktion des Albums ist kräftig und druckvoll ausgefallen, sodass man das Blut auch in den lauten Momenten noch tropfen hören kann, aber richtig leise wird es hier eh nie. Leider rettet der gelungene Sound die Band aber nicht davor eine Wertung zu erhalten, die deutlich unter dem Material der Vergangenheit liegt. Sind die drei Vorgänger alle im hohen Maße unterhaltsam und frisch, so scheint es so, als hätte sich die Band die schwächeren Songs alle für ''The Last Gasp'' aufgehoben, denn nicht ein Song auf dieser Scheibe verdient das Prädikat 'besonderer Wiedererkennungswert''. Steht man auf Bands wie CARCASS oder EXHUMED, dann macht man mit dem Erwerb dieses Albums sicher nicht viel falsch (Die Käuferschicht unter 18 Jahre sollte schnell zugreifen, da bei dem Cover der Finger des Gesetzes schon lauert!), aber schaut man sich mal an, was die letzten zwei Jahre aus Belgien kam, dann sollte man sich den Kauf zwei Mal überlegen, denn das Maß der Dinge in diesem Genre sind IMPALED bestimmt nicht (mehr).
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