Necromantia - The Sound Of Lucifer Storming Heaven

Necromantia - The Sound Of Lucifer Storming Heaven
Black Metal
erschienen am 16.11.2007 bei Dockyard 1
dauert 41:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The sound of Lucifer storming heaven
2. Order of the black Sphinx
3. For the elder Magi: I-Eibon the necromancer
4. Architecture of exquisite madness
5. Knights of the black and white eagle
6. The invisible empire
7. Hellseher
8. Les litanies de Satan-Act II: from Hell

Die Bloodchamber meint:

Da sind sie also wieder. Die beiden Griechen mit der schwarzen Seele und ihrem Hang zur klassischen Musik. Die Rede ist von NECROMANTIA mit ihrem neuen Longplayer „The Sound Of Lucifer Storming Heaven“. Ganze sieben Jahre hat es gedauert, dass sie ihr viertes Album, nach „IV: Malice“ unter die Leute bringen. Was die lange Wartezeit betrifft, hatte natürlich auch das Ende ihres früheren Labels Black Lotus einen großen Anteil daran. Aber nun kann es also wieder losgehen.

Ich darf mich zu den stolzen Besitzern von NECROMANTIA’s Debüt „Crossing The Fiery Path“ zählen und ich finde die Scheibe noch immer mordsmäßig geil. Schon allein deshalb, weil das griechische Duo fast gänzlich auf E-Gitarren verzichtet hat und die Keybordparts so dermaßen teuflisch und beklemmend klingen. Nun, NECROMANTIA haben dies nicht verlernt. Orchestrierungen geben der Schwärze noch den letzten Anstrich. Schon beim Titelsong hört man die ersten Klänge klassischer Musik. Sogar Wagner wird hier eingebaut, um dann wieder mit Highspeed-Drumming den Himmel stürmen zu lassen. Und das ganz ohne E-Gitarren. Shouter The Magus spielt den 4-saitigen und Baron Blood gibt sich künstlerisch dem 8-saitigen Bass hin und entzaubert dem Instrument gar dunkle Leads.

NECROMANTIA waren eine ungewöhnliche Band und ist es noch immer. Und das ist auch gut so. Das Avantgardistische kommt auf diesem Album nicht zu kurz. Und dabei vergessen die Griechen nicht, auch ab und zu mal derbe in schwindelerregende Geschwindigkeit zu wechseln. Und immer begleitet von orchestralen Parts. Einflüsse diverser Stilrichtungen des Metals sind unüberhörbar. Recht doomig und mit einer genialen Melodie geht es bei „Knights Of The Black And White Eagle“ zur Sache und „The Invisible Empire“ hat gewisse Bathory-Anleihen. Brachial geht es weiter mit „HellSeher“ und das Album endet mit dem zweiten Teil von „Les Litanies De Satan“ von ihrer Debütscheibe.

Ich muss zugestehen, dass ich mit einer solch starken Scheibe von NECROMANTIA, nach sieben Jahren Veröffentlichungs-Ebbe, nicht gerechnet habe. Aber Irren ist ja bekanntlich menschlich.
Einziges Manko an „The Sound Of Lucifer Storming Heaven“ ist der Sound, der mir etwas zu dünn ist. Ansonsten ein sehr gelungenes Comeback.
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