Die Ärzte - Die Bestie In Menschengestalt
Rock
erschienen am 05.10.1993
dauert 62:43 min
erschienen am 05.10.1993
dauert 62:43 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Inntro
2. Schrei nach Liebe
3. Schopenhauer
4. Für Uns
5. Hey Huh (in Scheiben)
6. FaFaFa
7. Deutschrockgirl
8. Mach die Augen zu
9. Gehirn-Stürm
10. Mit dem Schwert nach Polen, warum René?
11. Claudia (Teil 95)
12. Die Allerschürfste
13. Friedenspanzer
14. Quark
15. Dos Corazones
16. Kopfüber in die Hölle
17. Omaboy
18. Lieber Tee
19. Wenn es Abend wird
Die Bloodchamber meint:
Nachdem sich DIE ÄRZTE 1989 aufgelöst hatten und deutschlandweit der Schock der Punkszene tief in den Knochen saß, kam 1993 das Debüt mit Rodrigo Gonzalez am Bass, am Keyboard und eigentlich an allem, was Farin und Bela nicht selber konnten. Oft wird gesagt, Rod konnte besser Schlagzeug als Bela und besser Gitarre als Farin spielen – und übernahm den Bass. Wie dem auch sei, das erste Album der Ära BelaFarinRod fiel übernatürlich gut aus. Es birgt Klassiker, die heute auf keinem Konzert fehlen dürfen, Songs mit politischem Background und natürlich Komik der absoluten Meisterklasse, wie man es von den Berlinern seit Jahrzehnten gewohnt ist. Ein näherer Blick lohnt sich allemal:
Der 6-Sekunden-Opener, eine reißende Gitarrenseite, bildet den Anfang eines Albums, was abwechslungsreicher kaum sein könnte. Schon Track Numero 2 ist der mittlerweile wohl bekannteste Song der Band „Schrei Nach Liebe“. Damit findet auch die linke politische Orientierung sofort am Anfang auf der CD ihren Platz. Weitere Klassiker auf dem Album sind das etwas traurige „Mit Dem Schwert Nach Polen, Warum René?“ und die Revolutionshymne „Kopfüber In Die Hölle“.
Weiter im Text geht es mit dem Möchtegern-Intellektuellen-Song „Schopenhauer“ inklusive Rap-Einlage von Bela und Farin. Rap ist auch das Stichwort für „Fafafa“, dem wohl genialsten deutschen Sprechgesang bisher. Albernheit wird wie eigentlich auf jedem Ärzte-Album groß geschrieben und so muss man zusammen mit „Hey Huh (In Scheiben)“, das mittlerweile teilweise als Zugabe gespielt wird, Songs wie das chaotische „Gehirn-Stürm“, das herrlich berlinerisch angehauchte „Die Allerschürfste“ oder das einfach dämliche „Quark“ nennen. Den Abschluss bildet ein brachiales Dreiergestirn: „Omaboy“ handelt von der Liebe zu alten Frauen, „Lieber Tee“ von sämtlichen Drogen und „Wenn Es Abend Wird“ stellt mit den Themen Inzest, Faschismus und Korruption das etwas andere Bild vom friedlichen Dorfleben dar. Bei allen sind Lachkrämpfe und dauerhaftes Schmunzeln garantiert.
Außerdem wichtig zu erwähnen ist das spanische „Dos Corazones“ von Neuzugang Rod. Dass er ein eigenes Lied auf der Platte hat, ist insofern ein Schritt nach vorne, als dass es in der Vergangenheit oft Probleme gegeben hatte, weil die Bassisten The Incredible Hagen und Sahnie sich beim Songwriting benachteiligt gefühlt hatten.
Mit „Die Bestie In Menschengestalt“ haben DIE ÄRZTE nach ihrer Reunion eines ihrer besten Alben abgeliefert, was eine ganze Menge Potenzial für Konzerte bietet, aber dennoch mit ausreichend unbekanntem Material aufwartet, über das man sich als Insider herrlich amüsieren kann. Ein ganz großer der vielen Geniestreiche aus dem Hause der Berliner Kapelle.
Der 6-Sekunden-Opener, eine reißende Gitarrenseite, bildet den Anfang eines Albums, was abwechslungsreicher kaum sein könnte. Schon Track Numero 2 ist der mittlerweile wohl bekannteste Song der Band „Schrei Nach Liebe“. Damit findet auch die linke politische Orientierung sofort am Anfang auf der CD ihren Platz. Weitere Klassiker auf dem Album sind das etwas traurige „Mit Dem Schwert Nach Polen, Warum René?“ und die Revolutionshymne „Kopfüber In Die Hölle“.
Weiter im Text geht es mit dem Möchtegern-Intellektuellen-Song „Schopenhauer“ inklusive Rap-Einlage von Bela und Farin. Rap ist auch das Stichwort für „Fafafa“, dem wohl genialsten deutschen Sprechgesang bisher. Albernheit wird wie eigentlich auf jedem Ärzte-Album groß geschrieben und so muss man zusammen mit „Hey Huh (In Scheiben)“, das mittlerweile teilweise als Zugabe gespielt wird, Songs wie das chaotische „Gehirn-Stürm“, das herrlich berlinerisch angehauchte „Die Allerschürfste“ oder das einfach dämliche „Quark“ nennen. Den Abschluss bildet ein brachiales Dreiergestirn: „Omaboy“ handelt von der Liebe zu alten Frauen, „Lieber Tee“ von sämtlichen Drogen und „Wenn Es Abend Wird“ stellt mit den Themen Inzest, Faschismus und Korruption das etwas andere Bild vom friedlichen Dorfleben dar. Bei allen sind Lachkrämpfe und dauerhaftes Schmunzeln garantiert.
Außerdem wichtig zu erwähnen ist das spanische „Dos Corazones“ von Neuzugang Rod. Dass er ein eigenes Lied auf der Platte hat, ist insofern ein Schritt nach vorne, als dass es in der Vergangenheit oft Probleme gegeben hatte, weil die Bassisten The Incredible Hagen und Sahnie sich beim Songwriting benachteiligt gefühlt hatten.
Mit „Die Bestie In Menschengestalt“ haben DIE ÄRZTE nach ihrer Reunion eines ihrer besten Alben abgeliefert, was eine ganze Menge Potenzial für Konzerte bietet, aber dennoch mit ausreichend unbekanntem Material aufwartet, über das man sich als Insider herrlich amüsieren kann. Ein ganz großer der vielen Geniestreiche aus dem Hause der Berliner Kapelle.