Lyfthrasyr - The Recent Foresight

Lyfthrasyr - The Recent Foresight
Melodic Black Metal
erschienen am 30.11.2007 bei Twilight
dauert 40:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The addiction to peace
2. Rage towards apathy
3. Venture and value
4. Servants in silent devotion
5. Visions of hope and despair
6. Exhaling the spirit of time
7. Obsession in a convenient manner
8. Perception never expected

Die Bloodchamber meint:

Die Karlsruher LYFTHRASYR sind wahrscheinlich nur den wenigsten wirklich bekannt. Ich hatte mir vor zwei Jahren ihr Debüt zugelegt und war schwer begeistert von der melodisch rauen Art des hier vorgelegten Black Metals. Nun ist der Nachfolger ''The Recent Foresight'' auf den Markt gekommen und ich war voller Vorfreude auf das, was da nun auf mich zukommen würde.

Aber leider wich meine Freude ziemlich schnell einer grandiosen Leere, denn die Ableger der Pflanze, die damals ausgesät wurde, sind auch hier gepflanzt worden, aber leider wurde sich nicht um sie gekümmert, sodass aus einer prächtig gewachsenen Blume nun nur noch ein kleines unschuldiges Gänseblümchen geworden ist. Gut, ganz so drastisch ist es jetzt auch wieder nicht, aber die Enttäuschung sitzt tief.
Wer allerdings unbelastet an die CD herangeht, der wird auf eine Reise geschickt, die über keyboardunterstützte Melodien bis hin zu sanft rasenden Phasen geht. Die Atmosphäre, die sich aufbaut, ist allgegenwärtig, da diese so dicht ist, wie der Qualm in einer kambodschanischen Nudelküche. Leider wurde zu sehr daran gearbeitet sich in Richtung DIMMU BORGIR zu bewegen, was sich wenig förderlich auf die Eigenständigkeit auswirkt.
Was die Songs als solche angeht, so ist der Unterschied zu ''The Final Resurrection'' gar nicht so groß, allerdings ist hier die Spannung verloren gegangen, was zum größten Teil daran liegt, dass die Songs auf dieser Scheibe sehr lang sind und sich auch nicht großartig von einander unterscheiden, was das Stehvernögen bis zum Schluss erheblich beeinträchtigt.

Ich möchte es einfach mal so auf den Punkt bringen; wer den Vorgänger mag der sollte sich diesem Werk mit Vorsicht nähern. Wer Anfänger in Sachen LYFTHRASYR ist, der wird sicher seine Moment mit dieser Scheibe haben. Ich hoffe für die nächste Veröffentlichung allerdings auf eine radikale Kehrtwendung zurück zu den alten Tugenden.
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