Urgehal - Goatcraft Torment
Black Metal
erschienen am 10.07.2006
dauert 51:00 min
erschienen am 10.07.2006
dauert 51:00 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Goatcraft Torment
2. Risus Sardonius
3. Antireligiøs
4. Dødsmarsj Til Helvete
5. Satanic Black Metal In Hell
6. Nefastus Nex Necis
7. Gathered Under The Horns
8. Selvmordssalme
9. Sentiment Of Chaos
10. Et Steg Nærmere Lucifer
Die Bloodchamber meint:
„This is satanic Black Metal!“ Von dieser Kampfansage wird „Goatcraft Torment“ eingeleitet. Stürmt einem dieses ins Gehör, erkennt man, dass Klischees manchmal nur dann wirklich solche sind, wenn sie ohne viel dahinter aufgetragen werden. Wo andernorts ebensolche Sprüche und Liedtitel wie „Satanic Black Metal in Hell“ lächerlich, stumpf und eben klischeehaft wirken würden, verstehen es URGEHAL, solchen Dingen zur Lebendigkeit und Ernsthaftigkeit zu verhelfen.
Denn die norwegische Formation entzündet auf diesem Werk Feuer, Energie und Atmosphäre, wie man es schon seit Längerem nicht mehr vernommen hat. Rasant, entschlossen und kraftstrotzend kann die Musik guten Gewissens als fulminant und brilliant bezeichnet werden.
Stürmische, schnelle Läufe stehen stampfenden, rotzigen, fetten „Black’n’Roll“-Passagen gegenüber – wer nun jedoch an einen müden Abklatsch von CARPATHIAN FOREST oder neueren DARKTHRONE denkt, hat sich geschnitten. URGEHAL agieren nämlich deutlich feuriger und boshafter – mehr Klasse als die Erstgenannten gewinnen sie ohnehin spielend.
Sollten Vergleiche gezogen werden, würde ich an dieser Stelle eher TSJUDER, MARDUK, KOLDBRANN, TAAKE und ein wenig SATYRICON nennen, eben zusammen mit einer rockig-rotzigeren Komponente und nicht zuletzt einer gehörigen Portion Eigenständigkeit und Abwechslung:
Da wäre das im höheren Midtempo-Bereich angesidelte, marschierende, fette und walzende „Risus Sardonius“ oder das drohende, dunkel und heiß brodelnde „Antireligios“. „Doesmarsj til Helvete“ offenbart hingegen langsamere, ausladendere Klänge und setzt wirkungsvoll auf rhythmische Akzente und einen kämpferischen Mittelteil.
Bei „Satanic Black Metal in Hell“ wird der Name Programm: Es wütet eine apokalyptische, alles verzehrende, beschwörerische Stimmung und nicht zuletzt ein sehr feines, von Thrash und Heavy Metal gestreiftes, aber doch sehr bedrohliches Solo.
„Gathered Under the Horns“ schlägt dagegen eine etwas andere, progressivere Richtung ein und fällt durch komplexere Strukturen positiv auf. Bei „Sentiment of Chaos“ herrscht noch einmal stattliches, majestätisches Stürmen, bevor das abschließende „Et Steg Naermere Lucifer“ einmal mehr das Niveau dieses Werkes aufzeigt: Rhythmisch und tempotechnisch intelligent akzentuiert kombiniert der Titel stampfendere Passagen und listigere, getragenere Teile.
URGEHAL beweisen mit „Goatcraft Torment“, dass sie seit jeher – seit 1992 um genau zu sein – verstanden haben, wie man Black Metal lebendig werden lassen kann und dabei trotz Treue gegenüber sich selbst abwechslungsreiche Alben schreiben.
Denn die norwegische Formation entzündet auf diesem Werk Feuer, Energie und Atmosphäre, wie man es schon seit Längerem nicht mehr vernommen hat. Rasant, entschlossen und kraftstrotzend kann die Musik guten Gewissens als fulminant und brilliant bezeichnet werden.
Stürmische, schnelle Läufe stehen stampfenden, rotzigen, fetten „Black’n’Roll“-Passagen gegenüber – wer nun jedoch an einen müden Abklatsch von CARPATHIAN FOREST oder neueren DARKTHRONE denkt, hat sich geschnitten. URGEHAL agieren nämlich deutlich feuriger und boshafter – mehr Klasse als die Erstgenannten gewinnen sie ohnehin spielend.
Sollten Vergleiche gezogen werden, würde ich an dieser Stelle eher TSJUDER, MARDUK, KOLDBRANN, TAAKE und ein wenig SATYRICON nennen, eben zusammen mit einer rockig-rotzigeren Komponente und nicht zuletzt einer gehörigen Portion Eigenständigkeit und Abwechslung:
Da wäre das im höheren Midtempo-Bereich angesidelte, marschierende, fette und walzende „Risus Sardonius“ oder das drohende, dunkel und heiß brodelnde „Antireligios“. „Doesmarsj til Helvete“ offenbart hingegen langsamere, ausladendere Klänge und setzt wirkungsvoll auf rhythmische Akzente und einen kämpferischen Mittelteil.
Bei „Satanic Black Metal in Hell“ wird der Name Programm: Es wütet eine apokalyptische, alles verzehrende, beschwörerische Stimmung und nicht zuletzt ein sehr feines, von Thrash und Heavy Metal gestreiftes, aber doch sehr bedrohliches Solo.
„Gathered Under the Horns“ schlägt dagegen eine etwas andere, progressivere Richtung ein und fällt durch komplexere Strukturen positiv auf. Bei „Sentiment of Chaos“ herrscht noch einmal stattliches, majestätisches Stürmen, bevor das abschließende „Et Steg Naermere Lucifer“ einmal mehr das Niveau dieses Werkes aufzeigt: Rhythmisch und tempotechnisch intelligent akzentuiert kombiniert der Titel stampfendere Passagen und listigere, getragenere Teile.
URGEHAL beweisen mit „Goatcraft Torment“, dass sie seit jeher – seit 1992 um genau zu sein – verstanden haben, wie man Black Metal lebendig werden lassen kann und dabei trotz Treue gegenüber sich selbst abwechslungsreiche Alben schreiben.