Blood Red Angel - Abyssland

Blood Red Angel - Abyssland
Thrash Metal
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ceremony Of The Condemned
2. Revelation
3. Demon Driven
4. New Born Virus
5. Abyssland
6. Enforced
7. Decline
8. Dead End Corridors
9. ITN
10. Independent
11. Hostile
12. Leaders In Disguise

Die Bloodchamber meint:

Der augenzwinkernde Begriff „Rhein Neckar Thrash“ in der Mitte des Booklets kann man durchaus wörtlich nehmen, denn genau das erwartet uns hier: Thrash Metal in seiner reinen US-amerikanischen Form. Ebenso wie die Kollegen von ABANDONED wissen auch BLOOD RED ANGEL genau, wie man mit den Instrumenten umzugehen hat und den Stellenwert von Acts wie TESTAMENT, FORBIDDEN und anderen Bay Area-Größen zu schätzen. Vor allem die Instrumentalfraktion tastet sich mit flitzefingerischem Gespür an METALLICA-mäßige Leads heran, baut Breaks und Arpeggio-Soli in bester TESTAMENT-Tradition in die Songs ein und kann mit einigen verschnörkelten Arrangements punkten.

Demgegenüber steht allerdings Fronter Klaus Spangenberg, der mit seinem Shouting stellenweise etwas eindimensional und (für meine Begriffe) etwas corelastig (was allerdings dann wieder gut zum GRIP INC.-mäßigen Abschlußkracher „Leaders In Disguise“ passt) wirkt. Glücklicherweise sorgen normale Gesangseinlagen hier und da für etwas Abwechslung („Enforced“, oder das mit einem DREAM THEATER-Gitarrenpart aufwartende „ITN“), trotzdem bleibt die Stimme, die mich manchmal irgendwie an die ROSTOK VAMPIRES (kennt die noch wer?) erinnert, der Schwachpunkt des Albums. Vielleicht liegt dies aber auch nur an meinem persönlichen Empfinden, und andere sehen das komplett anders!

Für eine Eigenproduktion ist das vierte Werk „Abyssland“ aber auf jeden Fall ein ordentlicher Brocken geworden, der locker das Potenzial hat, wieder auf einer höheren Ebene mitzuspielen. Ich denke, es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis wieder das ein oder andere Label bei den Jungs an die Tür klopft. Als Referenztrack sollten die Verantwortlichen vielleicht mal in die Power-Ballade „Dead End Corridors“ reinhören, ein Song, bei dem ALLES stimmt (auch der melodische, manchmal Hetfield-lastige Gesang), quasi das bandeigene „Sanitorium“! Und bitte, lieber Klaus, sing in Zukunft IMMER so!!!
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