SACRILEGIO ist eine weitere Ein-Mann Band in Sachen Black Metal. Unhuman Screamer nennt sich das einzige Bandmitglied. Gegründet wurde SACRILEGIO 2001, damals noch gemeinsam mit dem Schlagzeuger Golgotha. Später kam auch noch Arioch an der Gitarre hinzu. Zwischenzeitlich löste Unhuman Screamer die Band auf, um ihr nun im Alleingang neues Leben einzuhauchen. So weit so gut.

Nach einem Demo aus dem Jahre 2003 ist „La Tradizione Ermetica“ nun das Debütalbum des Italieners. Nach eigenen Aussagen soll reiner und zutiefst aggressiver Black Metal geboten werden. Und ja, es wird ordentlich geknüppelt auf diesem Album. Aber wirklich brutal, extrem oder düster ist die Musik dennoch nicht.

Zum einen wären da die gleichförmigen Riffs und Stücke zu nennen, die dieses Album zu einer Geduldsprobe werden lassen. Ist das erste Stück des Albums noch verhältnismäßig nett anzuhören, fängt man alsbald an, sich zu langweilen. Immer die gleichen Wespengitarrenarrangements treffen auf ein monoton knüppelndes Schlagzeug, das mit ziemlicher Sicherheit nicht natürlicher, sondern programmierter Natur ist.

Zum anderen klingt die Musik an sich einfach nur langweilig und für Black Metal Verhältnisse viel zu fröhlich. Vielleicht täuschen sich meine Ohren da, aber mehr als einmal vernahm ich Stücke auf diesem Album, deren Riffs komplett aus Dur Akkorden zu bestehen schienen. Sehr verwirrend!

So haben SACRILEGIO mit „La Tradizione Ermetica“ –gelinde gesagt- nicht gerade gut bei mir abgeschnitten. Einzige Ausnahmen sind der Opener des Albums, welcher gleichzeitig das Titelstück ist und der Song „Transmutazione“. Aber selbst diese würde ich deshalb noch lange nicht für empfehlenswert erachten.

Am Ende ist SACRILEGIO eine dieser Bands, die sich als „total old schoolig und true“ vermarkten will und in Wirklichkeit einfach nur schlecht produzierte, uninspirierte und enorm langweilige Musik zu bieten hat.