Ihr habt sie sicherlich noch, diese Erinnerung an diese winterlichen Fernsehabende im Kreis der Familie. Es läuft mal wieder die Nte Wiederholung von „Zurück in die Zukunft“ auf RTL, deine Freunde haben keine Zeit für dich und das Auto ist auch gerade in der Werkstatt. Du bist aus Zwang dabei, aber nett ist es ja auch. Der Kamin brennt, Mutter strikt nebenbei Socken für dich und es gibt Schnittchen und Coca Cola. Du arrangierst dich mit der Situation und den Soundtrack zu solchen Situationen im Leben (erzwungene Semi-Gemütlichkeit) liefern Debauchery. Ich war selber fasziniert von dem Gedanken, Death Metal so zu spielen, dass er gaaaaanz entspannt und relaxed in die Lauscher dringt. Bloß keine Bewegung zu viel, jede Aufregung könnte schon den Herztod bedeuten. Also lassen wir es lieber mit Aggression und Dynamik und schlendern stattdessen gemütlich grunzend durch acht Beruhigungsmittel. Bei der Bandprobe wurde wahrscheinlich nicht nur „Six Feet Under“ hinreichend konsumiert, sondern auch zeitgleich eine Familienpackung Valium. Die Riffs sind somit leider in ihrer Summe belangloser als jede Handlung in einem Pornofilm. Die Dums quälen sich Schlag um Schlag voran, es geht nicht vorwärts. Wundert mich nur, dass man überraschend inkonsequent auf den Einsatz von Jazz-Besen und Tamburin verzichten mochte. Ganz easy, fast schon peacig, lässt es auch Sänger Thomas angehen. Vermutlich machte man es sich vor der Aufnahme mit Bob Marley und nem Joint so richtig bequem im Studio und hat dann gemeint, dass man auch im bequemen Liegen aufnehmen könnte. Gäääääääääähn! Monoton…MONOTON!!!!...und äh, gäääääääähn! Fassen wir *gähn* zusammen: Monoton *gähn*. Tut mir echt Leid Jungs, aber ich wüsste nicht, wann ich die Musik außer zum gepflegten Einschlafen anhören sollte. Zum Abwaschen, Staubsaugen oder zum Langweilen sind ja nicht wirklich erstrebenswert, gell?

Dafür gibt’s dann 4 langweilige Punkte! Kill Gähn Burn