Palmer - This One Goes To Eleven
Sludge Metal / Hardcore / Noisecore
erschienen im November 2007 bei Czar Of Crickets
dauert 42:55 min
erschienen im November 2007 bei Czar Of Crickets
dauert 42:55 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Shedding Skin
2. Who Am I
3. Bury The Bodies
4. Bitter Sweet Revenge
5. Temptation
6. Deception
7. Times Past By
8. Souls Divided
9. Eleven
Die Bloodchamber meint:
Seit dem Jahr 2000 treiben die Jungs von PALMER bereits ihr Unwesen auf den Bühnen der Schweiz und Umgebung und mit „This One Goes To Eleven“ veröffentlichen sie jetzt ihr erstes Full Length Album, nach einer EP aus dem Jahr 2004. Mit so einem Vorlauf darf man also getrost davon ausgehen, dass weder Grünschnäbel am Werk sind noch ein undurchdachter Schnellschuss veröffentlicht wird.
Es braucht nicht lange, bis man erkennt, wo der Hase lang läuft. PALMER haben sich dem Sludge / Noise / Post-Hardcore verschrieben und genauso hört sich das auch an. Zäh, drückend und geräuschvoll wabert es aus den Boxen und man weiß nicht, ob die dröhnende Welle jemals irgendwo ankommen wird. Es gibt eine Menge Dissonanzen und obwohl jedes Lied eine Melodie hat, drängen sich stets die Rhythmen und Rhythmuswechsel in den Vordergrund. Auch der Gesang von Steve Diener dient (sic!) in erster Linie den Songs. In den langsamen, krachigeren Passagen spricht er oft eher als zu singen oder er schreit in (gefühlter) Zeitlupe. Wenn das Lied es fordert, kann er aber auch eine Menge Druck hinters Mikro bringen.
Interessant sind im musikalischen vor allem die Variationen der zwei Saitenbearbeiter, die immer wieder eine Überraschung parat haben. Sei es die nach quietschender Geisterhaustür klingende Gitarre bei „Who Am I“, das fast schon entspannende Zupfen bei „Bitter Sweet Revenge“ oder das für PALMER-Verhältnisse richtig treibende „Temptation“. An Ideen mangelt es wahrlich nicht.
Aber so viel Einfallsreichtum muss auch gebändigt und in Form gebracht werden. So ist „This One Goes To Eleven“ wahrhaft keine leichte Kost (und soll es sicher auch nicht sein). Wenn man nicht aufmerksam zuhört, wird man hauptsächlich Geräuschkollagen wahrnehmen. Man benötigt auf jeden Fall mehrere aufmerksam verfolgte Durchläufe bis man das Album zu schätzen weiß. Und dann ist es immer noch nicht unanstrengend und die noisigeren Passagen sind selbst nach einigem Hören nur schwer bestimmten Liedern zuzuordnen. Der Großteil der erkennbaren Variation liegt in den kurzen Melodieanfängen und –übergängen. Ich würde fast soweit gehen zu sagen, dass PALMER ein knapp 43-minütiges Noiseepos geschaffen haben, in dem die Trackeinteilung nicht unbedingt nötig gewesen wäre.
Wer sich im Genre heimisch fühlt und gerne zu BOTCH und Konsorten entspannt, oder wer gespannt darauf ist, wie frühe MASTODON auf einem Drittel der Geschwindigkeit klingen könnten, sollte sich „This One Goes To Eleven“ anhören. Alle anderen wird man mit diesem Album ziemlich sicher nicht überzeugen können.
Es braucht nicht lange, bis man erkennt, wo der Hase lang läuft. PALMER haben sich dem Sludge / Noise / Post-Hardcore verschrieben und genauso hört sich das auch an. Zäh, drückend und geräuschvoll wabert es aus den Boxen und man weiß nicht, ob die dröhnende Welle jemals irgendwo ankommen wird. Es gibt eine Menge Dissonanzen und obwohl jedes Lied eine Melodie hat, drängen sich stets die Rhythmen und Rhythmuswechsel in den Vordergrund. Auch der Gesang von Steve Diener dient (sic!) in erster Linie den Songs. In den langsamen, krachigeren Passagen spricht er oft eher als zu singen oder er schreit in (gefühlter) Zeitlupe. Wenn das Lied es fordert, kann er aber auch eine Menge Druck hinters Mikro bringen.
Interessant sind im musikalischen vor allem die Variationen der zwei Saitenbearbeiter, die immer wieder eine Überraschung parat haben. Sei es die nach quietschender Geisterhaustür klingende Gitarre bei „Who Am I“, das fast schon entspannende Zupfen bei „Bitter Sweet Revenge“ oder das für PALMER-Verhältnisse richtig treibende „Temptation“. An Ideen mangelt es wahrlich nicht.
Aber so viel Einfallsreichtum muss auch gebändigt und in Form gebracht werden. So ist „This One Goes To Eleven“ wahrhaft keine leichte Kost (und soll es sicher auch nicht sein). Wenn man nicht aufmerksam zuhört, wird man hauptsächlich Geräuschkollagen wahrnehmen. Man benötigt auf jeden Fall mehrere aufmerksam verfolgte Durchläufe bis man das Album zu schätzen weiß. Und dann ist es immer noch nicht unanstrengend und die noisigeren Passagen sind selbst nach einigem Hören nur schwer bestimmten Liedern zuzuordnen. Der Großteil der erkennbaren Variation liegt in den kurzen Melodieanfängen und –übergängen. Ich würde fast soweit gehen zu sagen, dass PALMER ein knapp 43-minütiges Noiseepos geschaffen haben, in dem die Trackeinteilung nicht unbedingt nötig gewesen wäre.
Wer sich im Genre heimisch fühlt und gerne zu BOTCH und Konsorten entspannt, oder wer gespannt darauf ist, wie frühe MASTODON auf einem Drittel der Geschwindigkeit klingen könnten, sollte sich „This One Goes To Eleven“ anhören. Alle anderen wird man mit diesem Album ziemlich sicher nicht überzeugen können.