Wütende Texte
Interview mit F.U.B.A.R.
Grindcore aus Holland - Weert
Grindcore aus Holland - Weert
Interview mit Luc Favie (v.) von F.U.B.A.R. am 24.05.2008 in Dresden im AZ Conni für die Radiosendung Mosh-Club auf Radio T in Chemnitz. www.mosh-club.de.vu und www.radiot.de
Auf der Seite der Sendung könnt ihr euch das Interview als mp3 runterladen.
Björn: Luc, könntest du F.U.B.A.R. in ein paar kurzen Sätzen den Hörern bzw. Lesern vorstellen?
Luc: Wir sind F.U.B.A.R. aus den Niederlanden, uns gibt es seit ca. sechs Jahren und wir spielen Grindcore mit Einflüssen aus dem Crust und dem Hardcore.
Momentan tourt ihr mit JESUS CRÖST durch Osteuropa, wie habt ihr euch zu der Band und zu der Tour entschlossen?
JESUS CRÖST wollten eigentlich mit MIHOEN, einer schnellen niederländischen Punkband, auf Tour nach Italien und Portugal gehen, aber aus irgendwelchen Gründen ist da nichts daraus geworden und so haben JESUS CRÖST uns gefragt, ob wir nicht zusammen touren wollen. Wir haben uns zusammen für einen Abstecher nach Osteuropa entschieden, weil wir in den Ländern mit Ausnahme von Tschechien noch nicht gespielt haben. Das wird bestimmt sehr cool werden.
Letztes Jahr hast du mal erzählt, dass ihr dabei seid einen Song namens „F.U.B.A.R.“ zu schreiben. Habt ihr den schon aufgenommen?
Bisher noch nicht, der wird aber auf der Split-CD mit SYLVESTER STALINE sein.
Wie seiht ihr denn bei der Bandgründung auf den Namen gekommen?
Bei der Gründung der Band war ich noch nicht dabei, damals hat Boris gesungen, der auch mal bei SUPPOSITORY und LENG TCH’E gesungen hat, und sie haben sich I: SCREAM PROTEST genannt. Als er die Band verließ, fragten sie mich und wir entschieden uns auch den Namen zu ändern. Zu der zeit haben wir oft „Der Soldat James Ryan“ geschaut und dort sagen sie oft „fubar“. Uns gefiel das als origineller Bandname.
Ihr habt gerade die Split-CD mit SPLITTER herausgebracht, wie kam der Kontakt zu Ihnen zustande?
Ich organisier schon ein paar Jahre lang das Bloodshet Fest (www.bloodshed.nl) in den Niederlanden und hatte sie mal dafür gebucht. Danach habe ich noch ein paar andere Konzerte für sie gebucht und uns gefiel jeweils die Musik der anderen Band. Irgendwann entstand dann mal die Idee einer Split-CD, die eigentlich schon längst erschienen sein sollte, aber durch ein paar Probleme erst jetzt herausgekommen ist.
Seit ihr mit dieser Split zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort? SPLITTER starten ja gerade richtig durch und waren bei uns mit „Avskräckande Exemplar“ sogar Album des Monats.
Das könnte schon sein, war aber nicht der Grund für die Split. Wir mögen uns einfach gegenseitig und für uns ist es gut weil SPLITTER gerade größer wird und für SPLITTER weil wir in exotischen Ländern wie Brasilien schon ein paar Fans haben. Also eine gute Sache für beide Bands.
Wie sehen denn eure Pläne für das Jahr 2008 aus? Eine Split-CD hast du ja schon angesprochen.
Die Split mit SPLITTER hab ich heute das erste Mal in den Händen gehalten und sie ist ab heute zu bekommen. Außerdem haben wir gerade 29 Lieder geschrieben, die noch Texte brauchen und die wir im Oktober und November aufnehmen werden. Die Lieder werden für die Split-CD mit SYLVESTER STALINE, einer 10“-Split mit K.S.K. aus Deutschland und noch einer 7“-Split sein, für die die andere Band allerdings noch nicht feststeht.
Wie sieht es denn mit noch einer Tour aus?
Dieses Jahr nicht mehr, wir werden noch beim „Play fast or don’t“ im September in Tschechien spielen und vielleicht noch ein paar Konzerte in Holland. Ende des Jahres geht es dann ins Studio und nächstes Jahr beginnt mit dem Blutsvente Festival in Berlin (http://www.myspace.com/blutsventefestival). Danach ein Wochenende England mit DRDOOM, einer neuen Grindcore Band aus den Niederlanden, und es wird auch auf jeden Fall eine richtige Tour geben, aber da ist noch nichts spruchreif.
Im Grindcore gibt es ja viele Stilrichtungen wie Goregrind oder Porngrind. SPLITTER bezeichnen sich aufgrund ihrer Texte als Tragedy Grind und es gibt auch viele politische Bands. Wo würdest du denn F.U.B.A.R. einordnen?
Als politisch würde ich die Texte nicht bezeichnen, eher als gesellschaftskritisch bzw. kritisch gegenüber unserer Regierung. Wir haben aber auch Texte über verschiedene Dinge, die uns persönlich ankotzen. Wir wollen kein Statement mit unseren Texten abgeben, wir wollen nicht die Meinung anderer Leute ändern, wir wollen nur unseren Standpunkt ausdrücken, wahrscheinlich aber etwas links von der Mitte. Wir haben uns für diese Art von Texten entschieden, damit wir etwas raus schreien können, was uns interessiert und nicht über Goregrind Zeugs oder so singen müssen. Auch hinter Porngrind Texten stehen wir nicht, dass wäre nicht sinnvoll für uns, sie zu verwenden. Die Inhalte unserer Texte machen uns wütend und so können wir auf der Bühne mehr Gas geben und unsere Wut herausschreien.
Du bist ja auch regelmäßig in Deutschland. Ist dir da ein Unterschied in der Metal- oder in der Grindcoreszene im Vergleich zu den Niederlanden aufgefallen?
Auf jeden Fall, besonders im Osten Deutschlands geht es enthusiastischer auf den Konzerten zu. Dort gehen die Leute noch wegen dem Konzert auf das Konzert und machen den ganzen Abend nach dem Konzert Party und auch auf dem Konzert ist vor der Bühne mehr los. In den Niederlanden ist es mittlerweile so, dass ein Großteil nur noch kritisch herumsteht und sich die Band anschaut anstatt eine Party zu feiern. So etwas passiert nur noch auf kleinen Grindcore Konzerten wenn viele Freunde zusammen sind. Auf den größeren Death Metal Konzerten wird sich nur noch mit einem Bier in der Hand die Band angeschaut und danach darüber geredet, ob sie irgendwelche Fehler gemacht haben. Wir spielen lieber in Deutschland oder Tschechien als bei uns.
Du hast das Bloodshet Fest (www.bloodshed.nl/) schon angesprochen, erzähl uns doch ein bisschen darüber.
Das ist ein Festivals, das ich zusammen mit unserem Schlagzeuger organisiere. Er hat vor acht Jahren damit begonnen und irgendwann hab ich ihm ein bisschen geholfen und mittlerweile ist es so, dass ich es übernommen habe, wir es aber immer noch zusammen machen. Bisher war es immer in Weert, einem kleinen Ort in den Niederlanden, und seit letztem Jahr findet es im Dynamo in Eindhoven statt, wo es auch dieses Jahr am 11. Oktober sein wird.
Wir suchen uns immer die Bands aus, die wir auch selbst mögen, und versuchen eine gute Mischung aus Grindcore und Goregrind hinzubekommen. Dieses Jahr haben wir z.B. BIRDFLESH, LOOKING FOR AN ANSWER, GRONIBARD, CLITEATER und noch einige andere. Nächstes Jahr steht dann das zehnjährige Jubiläum an, also coole Sache.
Am Ende des Interviews darfst du dir noch ein Lied einer anderen Band für die Radiosendung wünschen
Ein Lied einer anderen Band, das ich gerne hören würde.... (denkt nach)
Aber nicht SUPPOSITORY wünschen.
Natürlich nicht. (lacht) Ich würde gerne DRDOOM hören, eine neue Grindcore Band aus den Niederlanden, die sich sehr an NASUM orientieren. Auch wenn das momentan viele Bands machen, sind sie doch recht gut und werden momentan etwas größer und größer. Sie haben auch gerade eine Split-CD mit COLLISION veröffentlicht, ein Song von der CD wäre sehr cool.
Auf der Seite der Sendung könnt ihr euch das Interview als mp3 runterladen.
Björn: Luc, könntest du F.U.B.A.R. in ein paar kurzen Sätzen den Hörern bzw. Lesern vorstellen?
Luc: Wir sind F.U.B.A.R. aus den Niederlanden, uns gibt es seit ca. sechs Jahren und wir spielen Grindcore mit Einflüssen aus dem Crust und dem Hardcore.
JESUS CRÖST wollten eigentlich mit MIHOEN, einer schnellen niederländischen Punkband, auf Tour nach Italien und Portugal gehen, aber aus irgendwelchen Gründen ist da nichts daraus geworden und so haben JESUS CRÖST uns gefragt, ob wir nicht zusammen touren wollen. Wir haben uns zusammen für einen Abstecher nach Osteuropa entschieden, weil wir in den Ländern mit Ausnahme von Tschechien noch nicht gespielt haben. Das wird bestimmt sehr cool werden.
Letztes Jahr hast du mal erzählt, dass ihr dabei seid einen Song namens „F.U.B.A.R.“ zu schreiben. Habt ihr den schon aufgenommen?
Bisher noch nicht, der wird aber auf der Split-CD mit SYLVESTER STALINE sein.
Wie seiht ihr denn bei der Bandgründung auf den Namen gekommen?
Bei der Gründung der Band war ich noch nicht dabei, damals hat Boris gesungen, der auch mal bei SUPPOSITORY und LENG TCH’E gesungen hat, und sie haben sich I: SCREAM PROTEST genannt. Als er die Band verließ, fragten sie mich und wir entschieden uns auch den Namen zu ändern. Zu der zeit haben wir oft „Der Soldat James Ryan“ geschaut und dort sagen sie oft „fubar“. Uns gefiel das als origineller Bandname.
Ich organisier schon ein paar Jahre lang das Bloodshet Fest (www.bloodshed.nl) in den Niederlanden und hatte sie mal dafür gebucht. Danach habe ich noch ein paar andere Konzerte für sie gebucht und uns gefiel jeweils die Musik der anderen Band. Irgendwann entstand dann mal die Idee einer Split-CD, die eigentlich schon längst erschienen sein sollte, aber durch ein paar Probleme erst jetzt herausgekommen ist.
Seit ihr mit dieser Split zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort? SPLITTER starten ja gerade richtig durch und waren bei uns mit „Avskräckande Exemplar“ sogar Album des Monats.
Das könnte schon sein, war aber nicht der Grund für die Split. Wir mögen uns einfach gegenseitig und für uns ist es gut weil SPLITTER gerade größer wird und für SPLITTER weil wir in exotischen Ländern wie Brasilien schon ein paar Fans haben. Also eine gute Sache für beide Bands.
Wie sehen denn eure Pläne für das Jahr 2008 aus? Eine Split-CD hast du ja schon angesprochen.
Die Split mit SPLITTER hab ich heute das erste Mal in den Händen gehalten und sie ist ab heute zu bekommen. Außerdem haben wir gerade 29 Lieder geschrieben, die noch Texte brauchen und die wir im Oktober und November aufnehmen werden. Die Lieder werden für die Split-CD mit SYLVESTER STALINE, einer 10“-Split mit K.S.K. aus Deutschland und noch einer 7“-Split sein, für die die andere Band allerdings noch nicht feststeht.
Wie sieht es denn mit noch einer Tour aus?
Dieses Jahr nicht mehr, wir werden noch beim „Play fast or don’t“ im September in Tschechien spielen und vielleicht noch ein paar Konzerte in Holland. Ende des Jahres geht es dann ins Studio und nächstes Jahr beginnt mit dem Blutsvente Festival in Berlin (http://www.myspace.com/blutsventefestival). Danach ein Wochenende England mit DRDOOM, einer neuen Grindcore Band aus den Niederlanden, und es wird auch auf jeden Fall eine richtige Tour geben, aber da ist noch nichts spruchreif.
Als politisch würde ich die Texte nicht bezeichnen, eher als gesellschaftskritisch bzw. kritisch gegenüber unserer Regierung. Wir haben aber auch Texte über verschiedene Dinge, die uns persönlich ankotzen. Wir wollen kein Statement mit unseren Texten abgeben, wir wollen nicht die Meinung anderer Leute ändern, wir wollen nur unseren Standpunkt ausdrücken, wahrscheinlich aber etwas links von der Mitte. Wir haben uns für diese Art von Texten entschieden, damit wir etwas raus schreien können, was uns interessiert und nicht über Goregrind Zeugs oder so singen müssen. Auch hinter Porngrind Texten stehen wir nicht, dass wäre nicht sinnvoll für uns, sie zu verwenden. Die Inhalte unserer Texte machen uns wütend und so können wir auf der Bühne mehr Gas geben und unsere Wut herausschreien.
Du bist ja auch regelmäßig in Deutschland. Ist dir da ein Unterschied in der Metal- oder in der Grindcoreszene im Vergleich zu den Niederlanden aufgefallen?
Auf jeden Fall, besonders im Osten Deutschlands geht es enthusiastischer auf den Konzerten zu. Dort gehen die Leute noch wegen dem Konzert auf das Konzert und machen den ganzen Abend nach dem Konzert Party und auch auf dem Konzert ist vor der Bühne mehr los. In den Niederlanden ist es mittlerweile so, dass ein Großteil nur noch kritisch herumsteht und sich die Band anschaut anstatt eine Party zu feiern. So etwas passiert nur noch auf kleinen Grindcore Konzerten wenn viele Freunde zusammen sind. Auf den größeren Death Metal Konzerten wird sich nur noch mit einem Bier in der Hand die Band angeschaut und danach darüber geredet, ob sie irgendwelche Fehler gemacht haben. Wir spielen lieber in Deutschland oder Tschechien als bei uns.
Das ist ein Festivals, das ich zusammen mit unserem Schlagzeuger organisiere. Er hat vor acht Jahren damit begonnen und irgendwann hab ich ihm ein bisschen geholfen und mittlerweile ist es so, dass ich es übernommen habe, wir es aber immer noch zusammen machen. Bisher war es immer in Weert, einem kleinen Ort in den Niederlanden, und seit letztem Jahr findet es im Dynamo in Eindhoven statt, wo es auch dieses Jahr am 11. Oktober sein wird.
Wir suchen uns immer die Bands aus, die wir auch selbst mögen, und versuchen eine gute Mischung aus Grindcore und Goregrind hinzubekommen. Dieses Jahr haben wir z.B. BIRDFLESH, LOOKING FOR AN ANSWER, GRONIBARD, CLITEATER und noch einige andere. Nächstes Jahr steht dann das zehnjährige Jubiläum an, also coole Sache.
Am Ende des Interviews darfst du dir noch ein Lied einer anderen Band für die Radiosendung wünschen
Ein Lied einer anderen Band, das ich gerne hören würde.... (denkt nach)
Aber nicht SUPPOSITORY wünschen.
Natürlich nicht. (lacht) Ich würde gerne DRDOOM hören, eine neue Grindcore Band aus den Niederlanden, die sich sehr an NASUM orientieren. Auch wenn das momentan viele Bands machen, sind sie doch recht gut und werden momentan etwas größer und größer. Sie haben auch gerade eine Split-CD mit COLLISION veröffentlicht, ein Song von der CD wäre sehr cool.