Traditionell, laut und verdammt hässlich
Interview mit Aura Noir
Black Thrash Metal aus Norwegen - Oslo
Black Thrash Metal aus Norwegen - Oslo
Vier Jahre nach dem Erscheinen des letzten Albums "The Merciless" meldet sich die hässlichste Band der Welt mit ihrem neuen Werk "Hades Rise" zurück. Ich hatte die Ehre Meister Apollyon ein bisschen ausquetschen zu dürfen, und dieser hat mir viel vom neuen Album, seinem eigenen Keller-Studio, aber auch von anderen Dingen erzählt. Aber seht selbst:
Moin Jungs! Alles fit soweit? Ihr habt kürzlich euer neuestes Werk „Hades Rise“ veröffentlicht. Seid ihr mit dem Resultat zufrieden?
Apollyon: Ziemlich zufrieden, ja. Aber inzwischen konzentrieren wir uns auf das nächste Album und die Live-Auftritte, die wir Ende April 2009 ins Visier nehmen werden.
Weißt du, die ersten Aufnahmen von „Hades Rise“ liegen schon zwei Jahre zurück, wir haben es also schon recht oft angehört. Ich höre es immer noch gerne, was bedeutet, dass ich sehr zufrieden damit bin, und vermutlich auch weil Agressor zu dieser Zeit die meisten Songs geschrieben hat.
Ihr beide habt das Ding in deinem Keller-Studio aufgenommen, also ist das Ergebnis hundert Prozent AURA NOIR. Wie liefen denn die Aufnahmen?
Ich bin vor zweieinhalb Jahren von Oslo in die norwegischen Berge gezogen, wo wir ungestört waren. Dort gibt es jedenfalls viel Platz und ich habe mir dort ein Studio gebaut, wo wir dann auch „Hades Rise“ aufgenommen haben. Das Studio ist immer noch im Bau, weshalb wir die Aufnahmen woanders abmischen mussten. Aber mit diesen Aufnahmen konnten wir es uns selbst beweisen. Wir können nun jederzeit ohne Druck in einer perfekten Umgebung aufnehmen… Das ist mein Ort….haha! Aber es ist echt der Wahnsinn! In der Stadt hätte ich mir so einen Luxus nie erlauben können.
Ihr habt alles selber abgemischt und aufgenommen. Wieso wolltet ihr das selber machen und nicht in irgendein Studio gehen?
Für uns ist es einfacher, wenn niemand Fremdes um uns herum ist, und es ist auch nicht so verdammt schwierig Sound-Techniker zu sein und gleichzeitig Instrumente einzuspielen.
Die Scheibe ist wieder über Tyrant Syndicate Productions rausgekommen, was ein Tochter-Label von Peaceville ist. Seid ihr mit der Arbeit des Labels zufrieden? Bei der Aufmachung von „Hades Rise“ kann ich zumindest nicht meckern!
Ja, wir sind sehr zufrieden mit ihnen! Sie haben zwar nicht so ein großes Budget wie die großen Labels, aber bislang gab es noch keine Probleme, was eine kleine Sensation bei AURA NOIR ist.
Durch eure letzten Alben zieht sich ein deutlich erkennbarer roter Faden und man merkt, wohin es mit AURA NOIR gehen soll. Ist das Songwriting bei euch schnell erledigt oder arbeitet ihr eher lange an euren Werken?
Das variiert. Manchmal sind die Songs für die Proben so gut wie fertig, und manchmal müssen wir während den Proben noch viel daran herumbasteln. Wir haben immer Killer-Riffs, was uns am wichtigsten ist. Alles muss zueinander passen, aber am wichtigsten ist , dass wir keine langweilige Scheiße schreiben. Da kann es auch sein, dass ein Riff erst zündet, wenn ein zweites Instrument dazukommt. Nach den Aufnahmen bleiben meistens noch Riffs übrig, die wir für andere Aufnahmen aufsparen.
Ihr macht ja eigentlich seit es euch gibt Black’n’Roll in passend roher Form, der sich bis heute kaum gewandelt hat. Ihr seid also keine Freunde großer Veränderungen?
Ja und nein. Wenn wir komplett andere Musik schreiben würden, könnten wir genauso eine neue Band gründen. Das ganze Konzept der Band ist Hässlichkeit und die passende Einstellung. Da käme es blöd, wenn wir plötzlich über etwas Schönes schreiben würden.
Gibt es besondere Einflüsse, die euch zu dieser Musik inspirieren?
Unsere Musik wird immer an die 80er angelehnt sein, denn mit ihnen sind wir aufgewachsen und somit haben wir einen Bezug zu ihnen. Aber wir versuchen nicht krampfhaft so zu klingen, als hätten wir 1985. Unsere Musik entwickelt sich natürlich weiter, weswegen uns auch keiner als reine Old School-Band ansehen wird. Im Endeffekt wollen wir mehr oder weniger zeitlose Musik schreiben, ohne dabei peinlich zu wirken.
Im Gegensatz zu euch stehen Bands wie DHG oder ENSLAVED, die sich in den letzten Jahren stark gewandelt und inzwischen recht wenig mit dem traditionellem Black Metal zu tun haben. Was haltet ihr persönlich von modernem (Black) Metal?
Für diese Frage bin ich die falsche Person, da ich nie ein großer Fan des Black Metal der 90er war, den es ja in vielen Variationen gab. Aber im Großen und Ganzen denke ich, dass das, was du modernen Metal nennst, extrem uninteressant ist. Es kommen zwar viele interessante Bands raus, aber die großen Labels werden sich weiterhin auf geschmacklosen Metal konzentrieren, solange dieser Kohle bringt.
Was hat u.a. in diesem Zusammenhang das Wort „Tradition“ für eine Bedeutung für euch?
Tradition ist durchaus angenehm. Aber im Metal bedeutet Tradition nicht, wie jemand anders zu klingen, sondern seinen Wurzeln treu zu bleiben.
Eure ersten Werke habt ihr zu viert aufgenommen, aber inzwischen seid ihr nur noch zu zweit. Bleibt das auch in Zukunft so oder seid ihr auf der Suche nach neuen Mitstreitern?
Wir waren bisher immer nur zu zweit. Wir haben ´95 so unser erstes Album aufgenommen. Seit unserer ersten Show und dem zweiten Album „Black Thrash Attack“ hat Blasphemer (ex-MAYHEM – Anm. d. Red.) für uns Gitarre gespielt, aber er war bei den Aufnahmen nie so intensiv beteiligt wie wir es jetzt zum Beispiel bei „Hades Rise“ waren. Er hat sich generell nicht so sehr eingebracht, so dass man seine Anwesenheit bei uns nur am besseren Gitarrenspiel heraushört.
Und nun zu etwas völlig anderem: ihr tragt ja den Beinamen „the ugliest band in the world“ – die hässlichste Band der Welt. Habt ihr euch den Titel selbst gegeben?
Ja, und wir glauben fest daran, dass wir es sind!
Was ist für euch der Inbegriff der Hässlichkeit?
Wir mögen alte, rostige Maschinenteile und ähnliches Zeug. Alte Fabriken sind in unseren Augen eine Schönheit!
Wenn ihr die hässlichste Band der Welt seid, wer ist dann eurer Meinung nach die schönste?
HELSTAR (eine Power Metal-Band aus den USA – Anm. d. Red.)
Das wars von meiner Seite, danke für das Interview! Die letzten Worte gehören euch!
Hades Rise!!!!
Moin Jungs! Alles fit soweit? Ihr habt kürzlich euer neuestes Werk „Hades Rise“ veröffentlicht. Seid ihr mit dem Resultat zufrieden?
Apollyon: Ziemlich zufrieden, ja. Aber inzwischen konzentrieren wir uns auf das nächste Album und die Live-Auftritte, die wir Ende April 2009 ins Visier nehmen werden.
Weißt du, die ersten Aufnahmen von „Hades Rise“ liegen schon zwei Jahre zurück, wir haben es also schon recht oft angehört. Ich höre es immer noch gerne, was bedeutet, dass ich sehr zufrieden damit bin, und vermutlich auch weil Agressor zu dieser Zeit die meisten Songs geschrieben hat.
Ich bin vor zweieinhalb Jahren von Oslo in die norwegischen Berge gezogen, wo wir ungestört waren. Dort gibt es jedenfalls viel Platz und ich habe mir dort ein Studio gebaut, wo wir dann auch „Hades Rise“ aufgenommen haben. Das Studio ist immer noch im Bau, weshalb wir die Aufnahmen woanders abmischen mussten. Aber mit diesen Aufnahmen konnten wir es uns selbst beweisen. Wir können nun jederzeit ohne Druck in einer perfekten Umgebung aufnehmen… Das ist mein Ort….haha! Aber es ist echt der Wahnsinn! In der Stadt hätte ich mir so einen Luxus nie erlauben können.
Ihr habt alles selber abgemischt und aufgenommen. Wieso wolltet ihr das selber machen und nicht in irgendein Studio gehen?
Für uns ist es einfacher, wenn niemand Fremdes um uns herum ist, und es ist auch nicht so verdammt schwierig Sound-Techniker zu sein und gleichzeitig Instrumente einzuspielen.
Die Scheibe ist wieder über Tyrant Syndicate Productions rausgekommen, was ein Tochter-Label von Peaceville ist. Seid ihr mit der Arbeit des Labels zufrieden? Bei der Aufmachung von „Hades Rise“ kann ich zumindest nicht meckern!
Ja, wir sind sehr zufrieden mit ihnen! Sie haben zwar nicht so ein großes Budget wie die großen Labels, aber bislang gab es noch keine Probleme, was eine kleine Sensation bei AURA NOIR ist.
Durch eure letzten Alben zieht sich ein deutlich erkennbarer roter Faden und man merkt, wohin es mit AURA NOIR gehen soll. Ist das Songwriting bei euch schnell erledigt oder arbeitet ihr eher lange an euren Werken?
Das variiert. Manchmal sind die Songs für die Proben so gut wie fertig, und manchmal müssen wir während den Proben noch viel daran herumbasteln. Wir haben immer Killer-Riffs, was uns am wichtigsten ist. Alles muss zueinander passen, aber am wichtigsten ist , dass wir keine langweilige Scheiße schreiben. Da kann es auch sein, dass ein Riff erst zündet, wenn ein zweites Instrument dazukommt. Nach den Aufnahmen bleiben meistens noch Riffs übrig, die wir für andere Aufnahmen aufsparen.
Ja und nein. Wenn wir komplett andere Musik schreiben würden, könnten wir genauso eine neue Band gründen. Das ganze Konzept der Band ist Hässlichkeit und die passende Einstellung. Da käme es blöd, wenn wir plötzlich über etwas Schönes schreiben würden.
Gibt es besondere Einflüsse, die euch zu dieser Musik inspirieren?
Unsere Musik wird immer an die 80er angelehnt sein, denn mit ihnen sind wir aufgewachsen und somit haben wir einen Bezug zu ihnen. Aber wir versuchen nicht krampfhaft so zu klingen, als hätten wir 1985. Unsere Musik entwickelt sich natürlich weiter, weswegen uns auch keiner als reine Old School-Band ansehen wird. Im Endeffekt wollen wir mehr oder weniger zeitlose Musik schreiben, ohne dabei peinlich zu wirken.
Im Gegensatz zu euch stehen Bands wie DHG oder ENSLAVED, die sich in den letzten Jahren stark gewandelt und inzwischen recht wenig mit dem traditionellem Black Metal zu tun haben. Was haltet ihr persönlich von modernem (Black) Metal?
Für diese Frage bin ich die falsche Person, da ich nie ein großer Fan des Black Metal der 90er war, den es ja in vielen Variationen gab. Aber im Großen und Ganzen denke ich, dass das, was du modernen Metal nennst, extrem uninteressant ist. Es kommen zwar viele interessante Bands raus, aber die großen Labels werden sich weiterhin auf geschmacklosen Metal konzentrieren, solange dieser Kohle bringt.
Was hat u.a. in diesem Zusammenhang das Wort „Tradition“ für eine Bedeutung für euch?
Tradition ist durchaus angenehm. Aber im Metal bedeutet Tradition nicht, wie jemand anders zu klingen, sondern seinen Wurzeln treu zu bleiben.
Eure ersten Werke habt ihr zu viert aufgenommen, aber inzwischen seid ihr nur noch zu zweit. Bleibt das auch in Zukunft so oder seid ihr auf der Suche nach neuen Mitstreitern?
Und nun zu etwas völlig anderem: ihr tragt ja den Beinamen „the ugliest band in the world“ – die hässlichste Band der Welt. Habt ihr euch den Titel selbst gegeben?
Ja, und wir glauben fest daran, dass wir es sind!
Was ist für euch der Inbegriff der Hässlichkeit?
Wir mögen alte, rostige Maschinenteile und ähnliches Zeug. Alte Fabriken sind in unseren Augen eine Schönheit!
Wenn ihr die hässlichste Band der Welt seid, wer ist dann eurer Meinung nach die schönste?
HELSTAR (eine Power Metal-Band aus den USA – Anm. d. Red.)
Das wars von meiner Seite, danke für das Interview! Die letzten Worte gehören euch!
Hades Rise!!!!