Týr & Svartsot
Týr & Svartsot
Lübeck, Treibsand
25.01.2008
25.01.2008
Der gemeine Wikinger lässt sich ja des öfteren hier oben in Lübeck blicken, was besonders in der Vorweihnachtszeit die Züge einer feindlichen Übernahme annimmt, da die Stände des Weihnachtsmarktes auf dem Rathausmarkt von teils extrem volltrunkenen Nordmännern besetzt werden. Nun ist dieser Spuk seit knapp einem Monat vorbei und schon wieder nistet sich eine Vorhut, dieses Mal aus Dänemark und den Faröer Inseln, bei uns ein, nur das dieses Mal das Ziel lautet, den Holsteinern die musikalische Kultur ihres Landstriches nahe zu bringen. Dazu angereist sind SVARTSOT, die mit ihrer letzten Veröffentlichung hier in der Bloodchamber einigermaßen deutlich unter dem Walzenstein zerdrückt wurden, und die in diesem Gebiet viel geachteten TÝR. Ehrlich gesagt hatte ich nicht gedacht, dass sich bei diesen beiden Bands das Treibsand so gut füllt, denn mit ca. 70 zahlenden Zuschauern ist die Hütte auch schon fast voll. Aber immerhin bekamen die dann auch was geboten (je nachdem aus welchem Blickwinkel man das betrachtet).
Pünktlich wie der dänische Maurer betraten dann um 22:00 Uhr, die überlangen Kriegsbeile schwingend, SVARTSOT die Bühne, um als erstes Mal die Lichter auf der Eingangsseite zu verstellen. Tja, wer Show macht, sollte eben die Deckenhöhe im Auge behalten! Egal, die Sechs aus Randers legten dann auch gleich furios los, jedenfalls was die Geschwindigkeit anbelangt. Das Publikum war zu Beginn doch noch etwas abwartend skeptisch, denn trotz einiger Finntroll- und Korpiklaani-Shirts im Saal, wusste man nicht so ganz etwas mit der Musik anzufangen. Das änderte sich dann aber von Song zu Song und die Meute vor der Bühne ging vom Stadium der Unruhe über in einen wilden Moshpit. Auch wenn sich die Songs allesamt sehr gleichartig klingen, so wurde Spaßfaktor immer größer. Allerdings fehlt unterm Strich eine sauberer Performance, da SVARTSOT auf der Bühne sehr bieder wirkten, innerhalb der Songs nur wenig Interaktion boten und ohnehin eher statisch wirkten. Auch konnte ich nur wenig Feinheiten in den Songs ausmachen, was aber eher daran lag, dass der Mischer den Regler für den Bass zu seinem besten Freund erklärt hatte, was zwar ordentlich brummte, aber Saitenspiele innerhalb der Songs vernichtete und die Flöte auf der linken Außenbahn kaum in Szene setzte. Nach 45 Minuten und einer Zugabe wurde die Bühne zu Gunsten der Hauptband geräumt und ein sichtlich zufriedenes Lübecker Publikum zurück gelassen.
Nach einer 20-minütigen Umbaupause ging dann aber schließlich die TÝR auf (der musste jetzt einfach sein!) und die drei Wikinger von der Faröer Inseln enterten die Bühne. Drei? Ja richtig, einer fehlte. Der Rhythmus-Gitarrist der Band musste im Drachenboot des Vaters gegen Schottland segeln (welch tolle Geschichte) und hatte deswegen keine Zeit mit nach Lübeck zu reisen. Die übrig gebliebenen Mitglieder taten aber alles, damit das Fehlen nicht weiter ins Gewicht fallen würde. Allen voran war da ein sehr agiler und überaus spielfreudiger Derwisch am Bass, der mich als bekennenden Tieftonfetischisten durch seine Fingerfertigkeit das eine oder andere Mal lüstern die Hand in die Hose schieben lies. Aber sonst? Sonst ging nicht viel. Pit war schon lange nach Hause gegangen, der hatte vor der Bühne einfach die Lust verloren. Das Gewichse bei den Soli der Leadgitarre wurde einfach penetrant und teilweise lächerlich, da der komplette Background der zweiten Gitarre fehlte. Und so zog sich die Show der Färinger wie Kaugummi in die Länge und man war froh als nach 45 Minuten mit ''Olavur Riddararós'' der einzige richtig zündende Song der Band an diesem Abend das Ende der immer größer werdenden Langeweile ankündigte.
Auch wenn diese Darbietung aus gegebenen Umständen nicht das gelbe vom Ei war, so hatte es die Band allerdings nicht verdient, das ein die Bühne erklimmender Stagediver sich vor das Mikro stellt und pubertär die Zuschauer anfeuert die Vorband zu preisen. Soll sich der Wichser doch selber da oben hinstellen und sich den Arsch abspielen, wenn die Möglichkeiten fehlen!
Ob es zu einer Zugabe kam, kann ich nicht sagen, denn das habe ich nicht mehr abgewartet.
So endete ein recht günstiger Abend mit Livemusik nach zwei Stunden und ich hatte die Gewissheit, dass Wikinger Musik machen können, mehr aber nicht. Gewinner dieses Abends waren eindeutig SVARTSOT, die aufgrund der fehlenden Machbarkeit der Hauptband ihre Songs an den Mann zu bringen wussten und TÝR an die Wand spielten, auch wenn hier einzig und allein der Live-Faktor ausschlaggebend gewesen sein dürfte, denn auf CD kommt die Musik wohl nur halb so gut, ganz im Gegensatz zu der der Färinger, die mir hier jetzt wieder die Zeit beim Schreiben versüßt.
Pünktlich wie der dänische Maurer betraten dann um 22:00 Uhr, die überlangen Kriegsbeile schwingend, SVARTSOT die Bühne, um als erstes Mal die Lichter auf der Eingangsseite zu verstellen. Tja, wer Show macht, sollte eben die Deckenhöhe im Auge behalten! Egal, die Sechs aus Randers legten dann auch gleich furios los, jedenfalls was die Geschwindigkeit anbelangt. Das Publikum war zu Beginn doch noch etwas abwartend skeptisch, denn trotz einiger Finntroll- und Korpiklaani-Shirts im Saal, wusste man nicht so ganz etwas mit der Musik anzufangen. Das änderte sich dann aber von Song zu Song und die Meute vor der Bühne ging vom Stadium der Unruhe über in einen wilden Moshpit. Auch wenn sich die Songs allesamt sehr gleichartig klingen, so wurde Spaßfaktor immer größer. Allerdings fehlt unterm Strich eine sauberer Performance, da SVARTSOT auf der Bühne sehr bieder wirkten, innerhalb der Songs nur wenig Interaktion boten und ohnehin eher statisch wirkten. Auch konnte ich nur wenig Feinheiten in den Songs ausmachen, was aber eher daran lag, dass der Mischer den Regler für den Bass zu seinem besten Freund erklärt hatte, was zwar ordentlich brummte, aber Saitenspiele innerhalb der Songs vernichtete und die Flöte auf der linken Außenbahn kaum in Szene setzte. Nach 45 Minuten und einer Zugabe wurde die Bühne zu Gunsten der Hauptband geräumt und ein sichtlich zufriedenes Lübecker Publikum zurück gelassen.
Nach einer 20-minütigen Umbaupause ging dann aber schließlich die TÝR auf (der musste jetzt einfach sein!) und die drei Wikinger von der Faröer Inseln enterten die Bühne. Drei? Ja richtig, einer fehlte. Der Rhythmus-Gitarrist der Band musste im Drachenboot des Vaters gegen Schottland segeln (welch tolle Geschichte) und hatte deswegen keine Zeit mit nach Lübeck zu reisen. Die übrig gebliebenen Mitglieder taten aber alles, damit das Fehlen nicht weiter ins Gewicht fallen würde. Allen voran war da ein sehr agiler und überaus spielfreudiger Derwisch am Bass, der mich als bekennenden Tieftonfetischisten durch seine Fingerfertigkeit das eine oder andere Mal lüstern die Hand in die Hose schieben lies. Aber sonst? Sonst ging nicht viel. Pit war schon lange nach Hause gegangen, der hatte vor der Bühne einfach die Lust verloren. Das Gewichse bei den Soli der Leadgitarre wurde einfach penetrant und teilweise lächerlich, da der komplette Background der zweiten Gitarre fehlte. Und so zog sich die Show der Färinger wie Kaugummi in die Länge und man war froh als nach 45 Minuten mit ''Olavur Riddararós'' der einzige richtig zündende Song der Band an diesem Abend das Ende der immer größer werdenden Langeweile ankündigte.
Auch wenn diese Darbietung aus gegebenen Umständen nicht das gelbe vom Ei war, so hatte es die Band allerdings nicht verdient, das ein die Bühne erklimmender Stagediver sich vor das Mikro stellt und pubertär die Zuschauer anfeuert die Vorband zu preisen. Soll sich der Wichser doch selber da oben hinstellen und sich den Arsch abspielen, wenn die Möglichkeiten fehlen!
Ob es zu einer Zugabe kam, kann ich nicht sagen, denn das habe ich nicht mehr abgewartet.
So endete ein recht günstiger Abend mit Livemusik nach zwei Stunden und ich hatte die Gewissheit, dass Wikinger Musik machen können, mehr aber nicht. Gewinner dieses Abends waren eindeutig SVARTSOT, die aufgrund der fehlenden Machbarkeit der Hauptband ihre Songs an den Mann zu bringen wussten und TÝR an die Wand spielten, auch wenn hier einzig und allein der Live-Faktor ausschlaggebend gewesen sein dürfte, denn auf CD kommt die Musik wohl nur halb so gut, ganz im Gegensatz zu der der Färinger, die mir hier jetzt wieder die Zeit beim Schreiben versüßt.