Nightwish - Nemo (Single)

Nightwish - Nemo (Single)
Gothic Metal
erschienen in 2004 bei Nuclear Blast
dauert 14.00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Nemo
2. Live To Tell The Tale
3. Nemo (Orchesterversion)
4. Nemo (Video)

Die Bloodchamber meint:

Juhu, da sind sie wieder, meine Lieblingsfinnen! Zwar erst einmal nur als Single, aber das Album „Once“ steht ja bereits in den Startlöchern. Soweit ich es mitbekommen habe geht das Video zu „Nemo“ bereits auf Rotation bei unseren heimischen Musiksendern und diese Woche hält die Band Platz 12 in den Charts mit Tendenz nach oben. Nuclear Blast leistet in diesem Bereich anscheinend sehr gute Arbeit (Charmed-Trailer, Pro7 Werbung), das muss man ihnen lassen. Von Ausverkauf könnte man ja sprechen, aber wenn eine Band es verdient hat, von dem derzeitigen Frauen-Rock/Metal Trend zu profitieren, dann sind es sicherlich die Finnen. Ich befürchtete ja, dass auch das Songwriting unter den neuen Ansprüchen an ein breiteres Publikum gelitten haben könnte, aber so einfach macht es sich die Band zum Glück nicht. Natürlich ist die Single, was auch nicht untypisch für die Band ist, mit einer prima Ohrwurmmelodie ausgestattet, aber im Gegensatz zu Evanescence, Lacuna Coil und Within Temptation geht die Band zugleich vielschichtiger vor und bestätigt den Trend der „Century Child“ nur teilweise. Ich zumindest kann mich an keine einzige Chartsingle in den letzten Jahren erinnern, wo es ein richtiges Gitarrensolo und ein relativ komplexes Arrangement gab. Es wäre eine tolle Sache für Musikliebhaber, wenn sich da Tore aufstießen ließen. Gönnen wir der Band also den Erfolg, der eigentlich nur noch mehr verdeutlicht, dass mit ausreichend Werbung auch Metal (und das sind Nightwish nach wie vor, der Gitarrensound ist hammer!) salonfähig sein kann. Ob man das will, bleibt ja die andere Sache…

Neben dem Singletrack, von dem es auch eine nette Orchesterversion gibt, befindet sich noch ein exklusiver Non-Album Track namens „Live To Tell the Tale“, der auch zu recht nicht mit auf das Album darf. Es gibt auf allen Veröffentlichungen der Band nur drei Lieder, die ich nicht gut finde, und dieses gehört nun leider auch dazu. Das Riffing klingt nur wenig originell und auch der Refrain gibt mir nichts. Schade!

Für den Rechenknecht gibt es dann auch noch das sehr hübsche Video zum angucken, auch in diesem Bereich investiert Nuclear Blast scheinbar eine Menge Geld, denn von Mnemic über Hypocrisy bis hin zu Raunchy sehen die Videos inzwischen dermaßen professionell aus, wie es für Metalbands bisher eher die Ausnahme war. Kein Zweifel, die Plattenfirma will den Erfolg, aber, solange die Musik nicht drunter leidet, sollen sie ihn gerne auch haben.

Übrigens gibt es noch eine zweite Version der Single mit einem anderen Bonustrack.
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