Erneut gibt es eine Band aus dem NEUROSIS-Umfeld. Diesmal ist wieder Josh Graham Hauptinitiator. Die erst 2006 / 2007 ins Leben gerufene Band A STORM OF LIGHT begleitete NEUROSIS 2007 / 2008 auf ihrer US - Tournee und setzt mit dem Sludge-Schlachtschiff im August 2008 auch auf Europa über. Und wie nicht anders zu erwarten, schleppt sich A STORM OF LIGHT mit "And We Wept ..." (ersch. 2007 in den USA, im Juni 2008 auch in Europa) düster - sphärisch durch ein massives Klanguniversum. Oder zumindest durch einen schwarzen, zähflüssigen Ozean. Endstation Teerstraße ?

Metaphernreich kann das Album in jeder Weise gelobt werden. Lobhudeleien sollen aber nicht ausreichen, um die faszinierende Musik zu beschreiben. Natürlich ist es nicht neu, auf ausgelatschten Pfaden herum zu marschieren. Nur das hier ist anders interpretiert. Fast schon mechanisch-industriell grummelt sich dieser stählerne Koloss durch annähernd sechzig Minuten feinsten Doom - Hardcores. Klar, es gibt sie auch hier; die monotonen Taktschleifen und scheppernden Becken, klagendes raues Shouting ebenso wie Drone - Sounds. Grund für einen Veriss ? Warum ? Hier ist keine Anfängertruppe am Werk. Hier hört ihr gestandenen Musikern beim Komponieren und Musikmachen zu. Fingerzeig zu Fingerzeig, Griff zu Griff, Note für Note. Musik mit sehr viel Tiefe und Andacht für jeden Doomer gibt es hier. Fernab jeglicher überflüssigen Black Sabbath - Intonierung.

A STORM OF LIGHT steht am Anfang, steckt aber voller Erfahrungen von anderen Bands. Und das sieht und hört man. Hier macht kein Neurot - Fan etwas falsch, wenn er einen Blindkauf tätigt. Allein schon die Besetzung dieser Ausnahmeband adelt. Und natürlich die erlesenen Konzerte mit NEUROSIS. Das muss reichen. Kaufen.