Cirith Gorgor - Unveiling The Essence

Cirith Gorgor - Unveiling The Essence
Black Metal
erschienen in 2001 bei Painkiller Records
dauert 45:16 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Conquering The Shadowworld
2. Unveiling The Essence
3. Bellum Germanicum
4. Northern Spell Of Warcraft
5. Into A Nightly Silence
6. A Twilight Serenade
7. The Stormrulers (The Art Of Megalomania)
8. Visions Of A Distant Past

Die Bloodchamber meint:

Seit nunmehr über 10 Jahren existiert die Black Metal Band aus den Niederlanden mittlerweile schon. 1998 Erschien ihre erste Demo, 1999 ihr erstes Album und im Jahre 2001 ihr zweites Album Namens "Unveiling The Essence". Um dieses handelt es sich in meinem Review.

Als ich die CD das Erste mal einlegte saß ich nur staunend da wie allein schon der Opener "Conquering The Shadowworld" einen derartig brachialen Black Metal hervorbringt wie ich ihn schon lang nicht mehr gehört hab. Gleich in den ersten 15sek. des Songs wird einem klar welche Macht der Schlagzeuger hier ausübt. Man findet hier Blastbeats die man ruhig mit denen der letzten beiden Kataklsym Scheiben vergleichen kann. Der Drummer bedient sich eines Drummings wie man es sonst nicht beim Black Metal zu hören bekommt. Schnell, Brachial und technisch Einwandfrei. Ich könnte sicher weiterhin über das geniale Drumming reden wären da nicht die genial eingesetzten Gitarren welche schon ab und zu gerne mal ins Melodic Death/Black Genre hinüber schwingen. Allerdings bleiben sie mit ihren schmetternden Riffs dem Black Metal treu und sorgen für super Atmosphäre. Auch der Bassist leistet wie die beiden Gitarristen gute Arbeit. Dunkler Sound wie man ihn beim Black Metal mag. Um noch den Sänger zu erwähnen... er gibt der Scheibe den perfekten Feinschliff. Man hat hier ausgewogenes Kreischen der Extraklasse. Man muss hier nicht mit hochfrequenten Kreischgesang ala CoF oder Carpathian Forest rechnen. Die Stimme des Sängers bleibt einer guten Frequenz treu und sorgt für musikalische Tiefe und sehr viel Stimmung.

Nach dem genialem Opener folgt bereits der Song "Unveiling The Essence" welcher den gleichzeitig Albumtitel ist. Der Song ist Instrumental gesehen leider nicht so stark wie die anderen der Scheibe. Dafür leistet der Sänger hier allerdings extrem gute Arbeit. Seine Gesangsgeschwindigkeit passt perfekt zu den Instrumenten und gibt den musikalisch eher schwachen Song doch die passende Würze für einen doch recht guten Song.

Als dritter Song folgt das fast 7 Minütige Meisterwerk "Bellum Germanicum". In diesem Song sind zu mal englische wie auch zum Teil niederländische Lyrics vorhanden. Der Song startet mit mäßiger Geschwindigkeit und leicht folkig klingende Gitarren. Allerdings ist das nicht von langer Dauer. Nach etwa einer Minute wird wieder dermaßen losgeknüppelt das man das Headbangen kaum unterdrücken kann. Bellum Germanicum wartet außerdem mit netten Lyrics auf. Ich musste jedenfalls ein wenig schmunzeln wie im Text verschieden deutsche "Stämme" auf Niederländisch aufgezählt werden. Hier mal der besagte Ausschnitt:

"Batavieren, Eburonen,
Nerviërs, Friezen en Teutonen,
Verenigt u en sta als één
Want angst, dat kennen wij voor geen!!! "

An vierter Stelle des Albums folgt der Song "Northern Spell Of Warcraft". Hier wird nicht an Härte gespart. Am Anfang des Songs wird geknüppelt als würde es keinen Morgen geben. Schnell und tödlich schmettern hier Gitarre, Bass und Schlagzeug auf die Vocals der Sängers. Ein perfektes Zusammenspiel wird geboten. Leider ist der Song bereits nach ca. 3 1/2 Minuten zu Ende. Was für den Nacken vielleicht ja auch von Vorteil sein kann ;)

Mit "Into A Nightly Silence" haben die Niederländer ganz klar ein Meisterwerk des Black Metals geschaffen. Aus meiner Sicht ist es definitiv der beste Song auf der Scheibe. Mit seinen fast 9 Minuten mitunter auch der längste. Die Gitarren zeigen sich bei dem Song einst super Melodisch aber wiederum auch extrem brachial. Bei 1:59 und 5:19 zeigt der Song seine ware Stärke. An diesen beiden Stellen zeigt Cirith Gorgor ganz klar was sie musikalisch herbeibringen können. Ganz klar ein Hochgenuss für Black Metal Interessierte.

Bei "A Twilight Serenade" zeigt sich der Drummer von seiner besten Seite. Man hört hier eindeutig das er was von seinen Handwerk versteht. Wie in keinem anderen Song sind außerdem ein paar andere Vocals vorhanden so wie ein Gitarrensolo. Letzteres ist derartig schnell gespielt das man meinen könnte hier steht ein zweiter Van Halen oder Joe Satriani an der Gitarre.

Als sozusagen „letzter“ Song folgt „The Stormrules“. Er schmettert ein gutes Ende durch die Boxen. Auch hier sind wieder gut klingende, melodische Gitarren verbaut. Außerdem wirkt dieser Song noch um einiges Düsterer als seine Vorgänger. Mit seinen über 7 Minuten ein toller Song welcher zum Ende hin noch einmal den Nacken voll und ganz zum Headbangen strapaziert.

Am Ende des Albums folgt der Song „Visions Of A Distant Past“. Dieser Song ist besteht allein aus einer Gitarre und stellt wohl eine Art Outro da. Musikalisch gelungen allerdings nichts Besonderes.

Als Fazit lässt sich sagen das diese Scheibe wirklich perfekten Black Metal liefert wie man ihn nicht überall zu hören bekommt. Alle Instrumente arbeiten bei dieser Scheibe perfekt zusammen und bilden einen Einklang welcher düsterer nicht sein könnte. Ich kann diese Scheibe jedem ans Herz legen welcher sich musikalisch für Black oder auch Death Metal interessiert. Man kriegt hier ein wahres Meisterwerk geboten. Kritikpunkte sind allein der vielleicht etwas untergehende Bassist und die an manchen Stellen nicht so gut ausgefallen Aufnahme. Was allerdings einen schönen Black Metal Flair in das ganze bringt. Düster wirkt es so auf jeden Fall.
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