Khold - Hundre År Gammal

Bloodchamber-Wertung:
Die Bloodchamber meint:
Nachdem das letzte Album „Krek“ bereits anderthalb Jahre nach dessen Vorgänger „Morke Gravers Kammer“ erschienen ist, hat es bis zur Veröffentlichung des aktuellen Werkes „Hundre År Gammal“ nun doppelt so lange gedauert. Das macht aber nichts, denn in der Zeit waren KHOLD mit Sicherheit nicht tatenlos. Die beiden Vorgänger sind mir nur flüchtig bekannt, weshalb ich nicht wirklich auf sie Bezug nehmen kann.
Aber auch für sich betrachtet, kann man zu „Hundre År Gammal“ Aussagen machen – so liegt bei dem neuen Album die Betonung deutlich auf Rhythmus und Groove – wie es für KHOLD ja typisch ist. Die Norweger verzichten weitgehend auf das Black Metal-typische schnelle Tremolo-Riffing und setzen dafür auf mehr Akkorde und Melodik. Dadurch kann man sie grob in die Sparte neuere SATYRICON einordnen, aber auch KOLDBRANN kommen einem bei „Hundre År Gammal“ in den Sinn.
Jedenfalls verfügen die Titel über ein gutes Maß an Groove, Druck und Markanz. Dabei variieren KHOLD innerhalb der Stücke immer wieder zwischen melodischeren, leicht progressiveren Gitarrenklängen und deftigen, stampfenden Riffs. Die teils wohl bewusst simple Schlagzeuguntermalung fügt sich da ganz gut ein. Nichtsdestotrotz ist „Hundre År Gammal“ im Ganzen etwas zu eindimensional und abwechslungs- sowie überraschungsarm ausgfallen. Zugute muss man der CD natürlich halten, dass sie eine ordentliche Portion Energie entfalten kann. Dafür müssen in Sachen bedeutungsvollerer Atmosphäre eher Abstriche gemacht werden. Es muss freilich nicht die Intention eines jeden Black Metal-Album sein, Tiefgang zu erzeugen, die Betonung kann sicherlich auch auf anderen Merkmalen liegen. Bei KHOLD fühlt man sich dadurch auf Dauer jedoch ein ganz klein bisschen gelangweilt.
„Hundre År Gammal“ hat dennoch einiges zu bieten, ist in ein sehr passendes Klanggewand eingebettet und weiß mit gelungenen Riffs und Rhythmen zu überzeugen.
Aber auch für sich betrachtet, kann man zu „Hundre År Gammal“ Aussagen machen – so liegt bei dem neuen Album die Betonung deutlich auf Rhythmus und Groove – wie es für KHOLD ja typisch ist. Die Norweger verzichten weitgehend auf das Black Metal-typische schnelle Tremolo-Riffing und setzen dafür auf mehr Akkorde und Melodik. Dadurch kann man sie grob in die Sparte neuere SATYRICON einordnen, aber auch KOLDBRANN kommen einem bei „Hundre År Gammal“ in den Sinn.
Jedenfalls verfügen die Titel über ein gutes Maß an Groove, Druck und Markanz. Dabei variieren KHOLD innerhalb der Stücke immer wieder zwischen melodischeren, leicht progressiveren Gitarrenklängen und deftigen, stampfenden Riffs. Die teils wohl bewusst simple Schlagzeuguntermalung fügt sich da ganz gut ein. Nichtsdestotrotz ist „Hundre År Gammal“ im Ganzen etwas zu eindimensional und abwechslungs- sowie überraschungsarm ausgfallen. Zugute muss man der CD natürlich halten, dass sie eine ordentliche Portion Energie entfalten kann. Dafür müssen in Sachen bedeutungsvollerer Atmosphäre eher Abstriche gemacht werden. Es muss freilich nicht die Intention eines jeden Black Metal-Album sein, Tiefgang zu erzeugen, die Betonung kann sicherlich auch auf anderen Merkmalen liegen. Bei KHOLD fühlt man sich dadurch auf Dauer jedoch ein ganz klein bisschen gelangweilt.
„Hundre År Gammal“ hat dennoch einiges zu bieten, ist in ein sehr passendes Klanggewand eingebettet und weiß mit gelungenen Riffs und Rhythmen zu überzeugen.
Im Fadenkreuz

Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche

Stefan Hofmann [sh]
Experte für Death, Black und Thrash Metal

Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen

Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum

Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands

Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach

Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod

Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.

Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel

Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst