Der W - Schneller, Höher, Weidner
Rock
erschienen am 25.04.2008
dauert 54:16 min
erschienen am 25.04.2008
dauert 54:16 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Der W zwo drei
2. Geschichtenhasser
3. Waffen & Neurosen
4. Asche zu Asche
5. Tränenmeer
6. Mein bester Feind
7. Angst
8. Stille Tage im Klischee
9. Schatten
10. Bitte töte mich
11. Zwischen Traum und Paralyse
12. Liebesbrief
13. Ein Lied für meinen Sohn
14. Pass gut auf dich auf
Die Bloodchamber meint:
Vor ziemlich genau drei Jahren trat eine der erfolgreichsten deutschen Rockbands mit einem gebührend großen Festival, dessen Einlassbändchen ich immer noch am Arm trage, von den Bühnen ab. Dennoch war damals schon klar, dass Stephan Weidner, Kopf der BÖHSEN ONKELZ, nicht so einfach die Gitarre an den Nagel wird hängen können und so erschien dieser Tage sein Solo-Album, eine der wenigen CDs der letzten Jahre, die bedenkenlos in meinen Einkaufskorb wanderten.
Von Beginn an merkt man, wer hier federführend war und dennoch schafft Stephan den Spagat, „Höher, Schneller, Weidner“ nicht nach einem weiteren ONKELZ-Album klingen zu lassen. Im Gegenteil, ihr bekommt ein sehr düsteres Rockalbum, manchmal pushend, meistens jedoch leicht schaumgebremst, möglicherweise depressiv und neurotisch. Unterstrichen werden diese Eindrücke durch die sehr schicke, ausnahmslos in schwarz-weiß gehaltene Aufmachung der gesamten Veröffentlichung. „Neue“ Elemente (verglichen mit den ONKELZ –dieses Stigma wird der Herr wohl ewig mit sich herumtragen müssen) wie Streicher werden wie selbstverständlich integriert und man wird nach mehreren Durchläufen das Gefühl nicht los, dass sich Stephan hier kompromisslos austoben konnte. 100 Prozent Weidner eben. Er hat das seltene Talent, ein für ihn sicherlich sehr persönliches Album auch für den Hörer zu einer persönlichen Angelegenheit werden zu lassen. Dabei jongliert er gekonnt mit zynischen Worten und bekannten Phrasen und hält einem so seinen ganz eigenen Spiegel vor Augen.
Jüngere ONKELZ-Fans mit denen ich mich unterhalten habe waren von Beginn an begeistert von diesem neuen Streich, wobei dies wohl auch auf eine gewissen Euphorie zurückzuführen ist, die einem Fan in diesem Alter nun mal inne wohnt. Auch die götzenhafte Verehrung ihrer Idole mag da eine Rolle spielen. Gediegenere Fans, so genannte Erwachsene, teilen meinen Eindruck, dass „Höher, Schneller, Weidner“ erst nach einigen Wiederholungen so richtig Fahrt aufnimmt. Letztendlich muss das Ergebnis stimmen, und das tut es. DER W ist keinesfalls als Ersatz für die ONKELZ anzusehen. Hat man diesen Punkt erst einmal erreicht, hat man viel Spaß daran.
Von Beginn an merkt man, wer hier federführend war und dennoch schafft Stephan den Spagat, „Höher, Schneller, Weidner“ nicht nach einem weiteren ONKELZ-Album klingen zu lassen. Im Gegenteil, ihr bekommt ein sehr düsteres Rockalbum, manchmal pushend, meistens jedoch leicht schaumgebremst, möglicherweise depressiv und neurotisch. Unterstrichen werden diese Eindrücke durch die sehr schicke, ausnahmslos in schwarz-weiß gehaltene Aufmachung der gesamten Veröffentlichung. „Neue“ Elemente (verglichen mit den ONKELZ –dieses Stigma wird der Herr wohl ewig mit sich herumtragen müssen) wie Streicher werden wie selbstverständlich integriert und man wird nach mehreren Durchläufen das Gefühl nicht los, dass sich Stephan hier kompromisslos austoben konnte. 100 Prozent Weidner eben. Er hat das seltene Talent, ein für ihn sicherlich sehr persönliches Album auch für den Hörer zu einer persönlichen Angelegenheit werden zu lassen. Dabei jongliert er gekonnt mit zynischen Worten und bekannten Phrasen und hält einem so seinen ganz eigenen Spiegel vor Augen.
Jüngere ONKELZ-Fans mit denen ich mich unterhalten habe waren von Beginn an begeistert von diesem neuen Streich, wobei dies wohl auch auf eine gewissen Euphorie zurückzuführen ist, die einem Fan in diesem Alter nun mal inne wohnt. Auch die götzenhafte Verehrung ihrer Idole mag da eine Rolle spielen. Gediegenere Fans, so genannte Erwachsene, teilen meinen Eindruck, dass „Höher, Schneller, Weidner“ erst nach einigen Wiederholungen so richtig Fahrt aufnimmt. Letztendlich muss das Ergebnis stimmen, und das tut es. DER W ist keinesfalls als Ersatz für die ONKELZ anzusehen. Hat man diesen Punkt erst einmal erreicht, hat man viel Spaß daran.