Andras - Iron Way

Andras - Iron Way
Black Pagan Metal
erschienen am 27.06.2008 bei Einheit Produktionen
dauert 44:53 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Miasma Track
3. Spellbreaker
4. Across Those Highlands
5. Return to Black Hill
6. Infested
7. Dunkelwald
8. Pagan Path
9. Kreuzweg
10. Outro

Die Bloodchamber meint:

Nach ihrer Neuorientierung von Black Metal hin zu epischem Pagan Metal mit dem Album „…. Of Old Wisdom“ kehren ANDRAS nun mit „Iron Way“ zurück. Die Band scheint in gewisser Weise erneut in sich gegangen zu sein. Der Vorgänger wies noch mehr Death Metal-Anleihen (tiefere Riffs und Growls), baute sehr oft auf Keyboardmelodien und war in Sachen Gesang etwas anders geartet – all dies stand „… Of Old Wisdom“ nicht unbedingt hervorragend zu Gesicht, auch, weil das Ganze in Teilen nicht ausgereift klang.

Nun, drei Jahre später, haben sich ANDRAS ein wenig gewandelt: „Iron Way“ ist schwärzer und stürmischer ausgefallen. Schweifte man bisher manchmal noch ins harmlose Gedudel ab, überzeugt dieses Album nun mit besseren Melodien. Das Keyboard dient eher der Untermalung, der Gitarre wurde mehr Gewicht eingeräumt. Diese beschränkt sich im Übrigen nicht mehr so sehr auf epische, Viking- und Pagan-Riffs, sondern greift des Öfteren auf Black Metal-Läufe zurück. Unter anderem dadurch gewinnen ANDRAS etwas an Weitläufigkeit und Atmosphäre.
Gesanglich bewegt sich das Ganze zwischen einigen schwarzen Schreien und etwas melodischerer, rauer Viking-/Pagan-Metal-Stimme. Letztere bedarf zwar weiterer Reifung, befindet sich mittlerweile aber schon auf einem besseren Niveau als bisher.

Ein weiterer Aspekt des Albums im Vergleich zum Vorgänger ist die Abwechslung sowohl innerhalb als auch zwischen den Titeln. „… Of Old Wisdom“ bewegte sich die meiste Zeit in einem ähnlichen Rahmen und ließ Ausbrüche jedweder Art weitgehend außen vor.
So variiert unter anderem „Across Those Highlands“ zwischen hymnisch und bedrohlich. Vergleicht man wiederum einzelne Stücke miteinander, kann man mitunter die Variation vom epischen, getragenen, sehr Viking Metal-lastigen „Return to Black Hill“ zur fiesen, kräftigen Black Metal-Einlage „Infested“ festhalten.
Interessante Einflüsse, wie die dunklen, Trompetenartigen Synthieklänge und das auffallend leadgitarrenlastige Spiel bei „Dunkelwald“ machen ANDRAS’ Musik ebenfalls prägnanter und lebendiger. Dazu trägt auch ein schleppendes Stück wie der Abschluss „Kreuzweg“ seinen Teil bei.

„Iron Way“ ist somit ein atmosphärisches Album einer Band geworden, die zunehmends an Klasse und Gesicht gewinnt.
-