Andras - ...Of Old Wisdom

Andras - ...Of Old Wisdom
Epic Pagan Metal
erschienen am 09.05.2005 als Eigenproduktion
dauert 56:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Of Ravens & Crows
3. Swords Of Divine Hate
4. In The Mines
5. The Pillory
6. Warrior's Hill
7. Twilight
8. Passing The Portal
9. Haamit
10. Chosen One
11. Grave Digger
12. Ore Mountains
13. The Beloved

Die Bloodchamber meint:

Bereits seit einigen Jahren musizieren die aus dem Erzgebirge stammenden ANDRAS. War man früher noch im Black Metal-Bereich unterwegs, hat man sich nun klanglich in eine paganistischere Richtung entwickelt. Aus diesen Anfangszeiten ist auch nur noch Gründer „C. D. Nightsky“ mit dabei. Besungen wird auf „… Of Old Wisdom“ die erzgebirgliche Sagenwelt. Der Name ANDRAS steht damit jedoch nicht in Verbindung und ist enstanden als sich die Gruppe noch mit okkultistischer Thematik befasste. So ist ANDRAS ein dämonisches Wesen, welches auf einem Wolf reitet, einen Rabenkopf sowie ein Schwert trägt und Zwietracht sät.
Nachdem sich ANDRAS nun also neu formiert haben, präsentieren sie auf diesem Album epischen und energischen Black Pagan Metal. Dabei wird das Rad nicht neu erfunden, aber es wird glücklicherweise auch vermieden auf allzu gängige, zunehmends langweilende, Finntroll- oder Equilibrium-Züge aufzuspringen. So ertönt zwar uriges und teils leicht fölkisch anmutendes Klanggut, auch Keyboarduntermalungen und –melodien darf man nicht abgeneigt sein. Auf obligatorische Flöten- oder Akkordeontöne wird jedoch angenehmerweise verzichtet. Nicht, dass diese der Musik im Allgemeinen schlecht zu Gesicht stehen würden, aber abgesehen von brillianten Formationen wie Moonsorrow klingen Selbige doch des Öfteren nach Klischeereiterei. Aber wie auch immer, zu hören gibt es diese hier ja sowieso nicht.
Dafür darf man eingängigen und drückenden Black/Pagan Metal-Riffs lauschen. Diese werden immer wieder durch kleine dezent todesmetallische Einflüsse unterbrochen oder von vernebelten, geheimnisvollen Melodien umspielt. Gesanglich gibt man sich ebenfalls recht variabel und lässt tiefe Stimme, schwarzmetallische Schreie und Klargesang ertönen.
Die Musik ist insgesamt nicht unbedingt eigenständig, aber die einzelnen Lieder sind ganz abwechslungsreich und wissen durchaus vereinzelte Brandmarken zu setzen. So ist beispielswiese der Einstieg „Of Ravens & Crows“ gleich eine drückende und stürmische Hymne. Auch „Chosen“ weiß durch eine etwas hellere Herangehensweise zu begeistern. Zu melancholisch-getragenen Klavier-/Keyboardklängen fügen sich erhabene Instrumentalarbeit und ebensolcher durchgehender Klargesang. Dafür bietet das folgende „Grave Digger“ wieder fiesere Gesangslinien und eine bedrohlichere und aufbrausendere Stimmung, sowie ein Gitarrensolo; weitere Beispiele lassen sich ebenfalls finden.
Das Dargebotene dürfte Hörern von XIV Dark Centuries, Falkenbach, Wyrd oder Dimmu Borgir gefallen, denkt man sich ungefähr einen Querschnitt der genannten Gruppen ohne allzu folkigen Anteil und mit dunklerer Note. Auch alle anderen Freunde paganistischer und epischer Metallklänge dürfen mal in „… Of Old Wisdom“ reinlauschen. Kein Überwerk, aber eine Scheibe mit Hand und Fuß, die man sich gerne anhört.
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