Fight - Into The Pit (Boxset)

Fight - Into The Pit (Boxset)
Heavy Metal
erschienen am 13.06.2008 bei Metal God Entertainment
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Into The Pit
2. Nailed To The Gun
3. Life In Black
4. Immortal Sin
5. War Of Words
6. Laid To Rest
7. For All Eternity
8. Little Crazy
9. Contortion
10. Kill It
11. Vicious
12. Reality - A New Beginning
13. Light Comes Out Of Black

Die Bloodchamber meint:

Man kann ja viel über Opa Halford sagen, aber blöd ist der Gute ganz sicher nicht. Wahrscheinlich hat er schon beim Songwriting gemerkt, dass „Nostradamus“ ein echter Rohrkrepierer werden würde, und schlachtet daher zur Sicherheit erneut seinen eigenen Backkatalog aus, um die Rentenkasse aufzupolieren. Nach den „War Of Words“ Demos und dem dazugehörigen Film folgt nun mit „Into The Pit“ noch ein Boxset, welches das komplette Schaffen seiner kurzlebigen Zwischenstation FIGHT beinhaltet.

Demnach kann sich der geneigte Fan / Historiker für einen recht humanen Preis mit allen drei CD Veröffentlichungen der Truppe sowie einer Konzert DVD eindecken. Alle Tonträger wurden remastered und neu abgemischt, was dem Sound der mittlerweile doch etwas älteren Schinken sicherlich nicht geschadet hat; dazu kommt das Paket in einem schicken A5 Digipak inklusive Booklet.

Aus heutiger Sicht ist vor allem das bereits erwähnte „War Of Words“ Debüt von 1993 noch absolut vorzeigbar, enthält es doch neben einigen Langweilern hochklassige Stücke wie „Into The Pit“, „Nailed To The Gun“, „Life In Black“ oder den Titeltrack. Die Mischung aus Painkiller-PRIEST und mittelprächtiger PANTERA Kopie kam damals nicht besonders gut an, wurde aber oftmals schlechter gemacht, als sie tatsächlich war. (8)
Ein Jahr später erschien mit „Mutations“ eine höchst überflüssige Remix Scheibe, die wirklich niemand brauchte – aber so hat man das halt gemacht in den 90ern, und wenn Halford schon abkupfert, dann eben auch gründlich. Zusätzlich enthält „Mutations“ noch vier durchschnittliche Live Takes, darunter eine wirklich schlimme Version des PRIEST Klassiker „Freewheel Burning“. (-)
„A Small Deadly Space“ (1995) war schließlich das zweite Album und zugleich der Schwanengesang von FIGHT, was allerdings auch nicht schlimm war, denn die Scheibe klingt recht orientierungslos und nur noch wie ein schlapper Aufguss des Debüts. Die Luft war offensichtlich raus, und Halford wohl schon im Gedanken bei seinem neuen Projekt TWO. (5)

Die DVD enthält neben einigen kurzen – und auch äußerst verzichtbaren – Filmschnipseln (Halford beim Bungee Jumping, die Band langweilt sich im Studio etc.) das belanglose Video zu „Blowout In The Radio Room“ sowie eine komplette Liveshow auf einer unfassbar kleinen Kaschemme irgendwo in Phoenix. Die Bilder, wohl mit zwei Kameras aufgenommen, erreichen zwar gerade mal besseres Bootleg Niveau, vermitteln aber dennoch einen guten Eindruck von der rohen Power, die vor allem Halfords Backing Band versprühte. Der Sound dagegen knallt ziemlich gut aus der Anlage, so dass man sich dieses Filmchen durchaus aufs Auge legen kann, auch wenn die Tracklist lediglich aus dem kompletten „War Of Words“ Album plus „Light Comes Out Of Black“ besteht. Aber es macht auf jeden Fall Spaß, mal wieder einen fitten Metal God zu sehen, der noch hoch kreischen kann und nicht ständig auf den Teleprompter starren muss. (7)

JUDAS PRIEST bzw. Halford Fetischisten können sich „Into The Pit“ also gefahrlos zulegen, allerdings ist spätestens jetzt zum Thema FIGHT wirklich alles gesagt worden. Mehr Leichenfledderei muss nicht sein.
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