Black Stone Cherry - Folklore And Superstition

Black Stone Cherry - Folklore And Superstition
Hard Rock
erschienen am 15.08.2008
dauert 53:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Blind Man
2. Please Come In
3. Reverend Wrinkle
4. Soulcreek
5. Things My Father Said
6. The Bitter End
7. Long Sleeves
8. Peace Is Free
9. Devil's Queen
10. The Key
11. You
12. Sunrise
13. Ghost of Floyd Collins

Die Bloodchamber meint:

Vor etwas mehr als zwei Wochen habe ich die Debütscheibe der jungen Rocker aus den Südstaaten der USA mit göttlichen Zehn Punkten gefeiert. Obwohl der ein oder andere wohl immer noch denkt, dass ich damit zu hoch gegriffen habe, bleibe ich dabei – BLACK STONE CHERRY haben damit ein knorke Album abgeliefert. Jetzt kommen wir aber zu einem Punkt, der schon immer bei der Bloodchamber Stein des Anstoßes ist – gebe ich einer Band die Höchstnote, und dann sogar noch für die erste Platte, raube ich ihr nicht die Möglichkeit, eine noch bessere Platte zu schreiben?

Nun, BLACK STONE CHERRY machen es mir einfach, aus dieser Falle zu entkommen. „Folklore and Superstition“ ist beileibe kein schlechtes Album, in meinen Ohren aber deutlich schwächer als die selbstbetitelte Debütscheibe. Und vor allen Dingen: sie ist eigentlich nicht mehr wirklich relevant für ein Heavy Metal Magazin. Denn wo ich noch Hard Rock als Genre hingeschrieben habe, könnte man bei vielen Passagen der neuen Scheibe sogar schon (Radio) Rock sagen. Aus musikalischer Sicht, losgelöst von dem genretypischen Schubladendenken, finde ich die Platte wirklich sehr stark. Sie rockt halt weniger, schaut dafür aber über den Tellerrand hinweg und kann sogar mit kleinen Reggae Einschüben („Sunrise“) glänzen. Auch sind die Balladen, welche vielleicht auf der ersten Scheibe was kurz gekommen sind, hier häufiger anzutreffen; „The Things my Father said“ ist genau das richtige, um mit der Liebsten (oder dem Liebsten) zu kuscheln. Die Platte wird im Großen von der sehr erwachsen klingenden Stimme von Chris Robertson getragen, der auch problemlos bei den Helden der 60ern und 70ern als Singer/Songwriter durchgegangen wäre. Die Produktion ist solide gut, sehr klar, dafür aber nicht klinisch, was bei der Musik auch fatal wäre.

Fazit: 8 Punkte ist immer noch gut, da soll mal niemand meckern. Die Platte rockt nicht ganz so gut wie die Vorgängerscheibe, gefällt mir aber dennoch gut. Nun hoffe ich, die Band live in Deutschland zu erleben, denn erst danach kann man beurteilen, wie gut BLACK STONE CHERRY wirklich sind.
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