Black Stone Cherry - Between The Devil & The Deep Blue Sea

Black Stone Cherry - Between The Devil & The Deep Blue Sea
Hard Rock
erschienen am 27.05.2011 bei Roadrunner Records
dauert 41:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. White Trash Millionaire
2. Killing Floor
3. In My Blood
4. Such A Shame
5. We Won't Let Go
6. Blame it on the Boom Boom
7. Like I Roll
8. Can't You See
9. Let Me See You Shake
10. Stay
11. Change
12. All I'm Dreamin Of

Die Bloodchamber meint:

Manche Bands haben die Sonne einfach für sich gepachtet: BLACK STONE CHERRY sind vertontes Südstaatenfeeling - warm, lässig und gefühlvoll. Auch das dritte Album der talentierten jungen Band vermag ihre Klasse nur zu unterstreichen.“Between The Devil and The Deep Blue Sea“ ist Groove-Rock der sympathischen Sorte, prall gefüllt mit beschwingten Melodien und Ohrwurmrefrains. Glücklicherweise klingt das aber nie zu lieblich, sondern durchaus würzig und mit erdigem Charme.

Trotz aller Eingängigkeit verstehen sich BLACK STONE CHERRY immer noch als Rockband, und so spielen die Gitarren im Sound der Jungs aus Kentucky eine dominante Rolle. Gerne beruft man sich auf seine Wurzeln und veredelt seine Kompositionen mit coolen bluesigen Einlagen und gekonnten Soli. Fronter Chris Robertson singt dazu mit Seele und seiner unverwechselbaren Stimmfarbe. Dabei präsentiert er sich stets facettenreich: in den richtigen Momenten kratzig und, wenn es verlangt wird, auch einfühlsam und verletzlich.

Als müssten sie sich gegen ihren Ruf als Schmuserocker zur Wehr setzen, starten sie ihr Album mit zwei härteren Songs. Erst das an dritter Stelle stehende „In My Blood“ schlägt sanftere Töne an und wird damit zur herzerweichenden Hitballade. Im weiteren Verlauf des Albums tauchen zwar noch einige hochkarätige Hitnummern auf, jedoch beschleicht einen das Gefühl, dass die Band ihr Pulver zu schnell verschießt. Leider erreicht nicht jeder Song die Klasse der herausstechenden Knallersongs.

Gerade zum Ende hin, macht sich dann doch Kuschelrock-Atmosphäre breit, und man vermisst den Lebendigkeit, mit dem einen das Album zu Beginn in seinen Bann zu ziehen vermochte. Fans und Schmusebacken werden hier sicher nur Meckern auf hohem Niveau vermuten. Auf der Habenseite der Musiker steht damit in erster Linie, dass sie sowohl Melodie und Gefühl beherrschen als auch knackigen, ehrlichen Rock zu ihren Stärken zählen dürfen, was ihre Fan-Zielgruppe entsprechend erweitert. Außerdem bewahren sich BLACK STONE CHERRY trotz allgemein tauglicher Ausrichtung ihre markante Duftnote, die ihnen gegenüber vergleichbaren Bands mehr Biss und einen sympathischeren Charakter verleiht.
-