Bring Me The Horizon - Suicide Season

Bring Me The Horizon - Suicide Season
Death Metal / Hardcore / Metalcore
erschienen am 02.10.2008 bei Visible Noise
dauert 42:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The comedown
2. Chelsea smile
3. It was written in blood
4. Death breath
5. Football season is over
6. Sleep with one eye open
7. Diamonds aren't forever
8. The sadness will never end
9. No need for introduction, I've read about girls like you on the backs of toilet doors
10. Suicide season

Die Bloodchamber meint:

Sich auf Erfolgsrezepte auszuruhen, ist immer leicht. Deshalb beeindruckt es umso mehr, dass BRING ME THE HORIZON sich plötzlich im Vergleich zum Vorgänger „Count Your Blessings“ so gewandelt haben. Das Grundkonzept mit einem ganzen Stapel Breakdowns, Mosh-Parts und Metalcore Riffs ist stabil geblieben, aber um einige elektronische Spielereien erweitert wurden. Dazu kreischt Oliver Sykes entschieden mehr, als dass er singt oder growlt.

Doch um die Musik schien es bei BRING ME THE HORIZON sowieso noch nie zu gehen, und so nutzen die fünf jungen Engländer ihre Möglichkeiten voll aus, die sich dadurch bieten. Das beste Beispiel ist wohl „No need for introductions, I've read about girls like you on the backs of toilet doors“. Der Song beginnt mit ruhigen Piano Klängen, dehnt sich zum Grindcore Stück aus; die letzte Textzeile wird clean herausgeschrien, und es gibt noch einen Mosh-Part. Aber ob man die Klage eines weiblichen Fans gegen Sykes mit „And after everything you put me through, I should have fucking pissed on you.“ thematisieren muss, liegt wie immer im Auge des Betrachters.

„Suicide Season“ ist ein widersprüchliches Album geworden, wo die ersten Songs ein paar Durchläufe brauchen, um zu zünden, geht der zweite Teil der CD schneller ins Ohr, nutzt sich aber auch relativ schnell ab. Auch scheinen BRING ME THE HORIZON langsam aus den engen Grenzen vom Deathcore rauszuwachsen. Der Gesang ist es mit „Suicide Season“ schon, und auch eine musikalische Wandlung zum Post-Hardcore ist in Ansätzen zu erahnen. Doch noch ist es nicht soweit, und der Spagat lässt „Suicide Season“ langweiliger und nicht so frisch wie den Vorgänger klingen. Hätte ich „Count Your Blessings“ noch ein „sehr gut“ verpasst, ist „Suicide Season“ „nur“ noch als „gut“ einzustufen, kann aber auch gerne um zwei volle Punkte nach oben oder unten korrigiert werden, denn polarisiert haben BRING ME THE HORIZON schon immer.
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