Entwine - Painstained
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Soul sacrifice
2. Strife
3. Dying moan
4. Beautifully confined
5. Lost in my denial
6. Greed of mankind
7. Dead by silence
8. Hollow
9. Caught by desire
10. Say goodbye
Die Bloodchamber meint:
Was ist eigentlich aus dem finnischen Goth Rock geworden? Anfang des 21. Jahrhunderts tummelten sich im Schatten von HIM und SENTENCED zahlreiche Bands wie CHARON, TO/DIE/FOR oder auch BESEECH (ja, die kommen aus Schweden, aber ich packe sie einfach mal dazu), die auf den Erfolgszug aufspringen wollten, aber an schwächelnden Alben oder der eigenen Auflösung scheiterten. Seit einigen Jahren stehen auch ENTWINE brav hinten an und können von sich zumindest behaupten, keinem Qualitätsverlust zu unterliegen. Den Sprung an die Spitze haben sie indes auch noch nicht geschafft.
Das soll sich mit dem 2009er Output „Painstained“ ändern. Suchten die Vorgänger noch ihr Heil in Synthieeffekten („DiEversity“) und modernem Anschlag („Fatal Design“) hat man nun den Grundpfeiler Goth Rock weitestgehend in Ruhe gelassen. Die neue Scheibe protzt weniger durch aufgesetzte Nu Metal Riffs oder elektronische Spielereien, sondern setzt mehr auf Emotionen. Das heißt nicht, dass diese Elemente völlig verschwunden wären, sie sind nur effektiver ins Songwriting integriert worden und werden nicht verwendet, weil sie grade angesagt sind, sondern weil es auch gut zum Song passt. Das Ergebnis ist eine für ENTWINE-Verhältnisse ziemlich abwechslungsreiche Platte geworden, auf der sich einige Perlen tummeln, das durchdachtere Songwritingprinzip aber auch hier und da daneben gegangen ist. So ist beispielsweise der Opener etwas nichtssagend ausgefallen, während die nachfolgende Radio-Single „Strife“ sich bereits nach der ersten Rotation dank ihrer Eingängigkeit tief ins Gehör einbrennt. Dass die Band sich deutlich gereifter und durchdachter präsentiert, beweist dann spätestens das melancholische „Dying Moan“. Der Song mag zwar nicht auf Anhieb so fesseln wie eine typische ENTWINE Radiorocknummer, ist aber allein was das Songwriting betrifft mit das Beste, was die Band bislang auf die Beine gestellt hat. Dieser Faden zieht sich durch den Großteil des Albums, auf dem sich die Jungs einem Sound angenähert haben, der nahezu perfekt zu ihnen passt. Auch die ruhigeren Stücke („Lost in my Denial“ und „Say Goodbye“) driften nicht in den lauernden Kitschbereich ab.
„Fatal Design“ war ein gutes Album mit zahlreichen Hits, das allerdings reminiszent betrachtet mit einigen Elementen (Double Bass Drumming, modernes Riffing, Screams) etwas zu aufgesetzt umgegangen ist. „Painstained“ verzichtet zwar nicht auf solche Elemente („Hollow“ hat sogar einen amtlichen Beatdown!), integriert sie aber deutlich besser in die Titel. Das wirkt sich zwar hier und da auf die Eingängigkeit eher negativ aus, ist aber insgesamt ein reifer Schritt nach vorne. ENTWINE dürften mit „Painstained“ wieder ein Stückchen näher an HIM und SENTENCED herangerückt sein und zwar nicht durch Anbiederung, sondern durch Eigenständigkeit und das verdient in diesem Zeitalter definitiv Hochachtung.
Das soll sich mit dem 2009er Output „Painstained“ ändern. Suchten die Vorgänger noch ihr Heil in Synthieeffekten („DiEversity“) und modernem Anschlag („Fatal Design“) hat man nun den Grundpfeiler Goth Rock weitestgehend in Ruhe gelassen. Die neue Scheibe protzt weniger durch aufgesetzte Nu Metal Riffs oder elektronische Spielereien, sondern setzt mehr auf Emotionen. Das heißt nicht, dass diese Elemente völlig verschwunden wären, sie sind nur effektiver ins Songwriting integriert worden und werden nicht verwendet, weil sie grade angesagt sind, sondern weil es auch gut zum Song passt. Das Ergebnis ist eine für ENTWINE-Verhältnisse ziemlich abwechslungsreiche Platte geworden, auf der sich einige Perlen tummeln, das durchdachtere Songwritingprinzip aber auch hier und da daneben gegangen ist. So ist beispielsweise der Opener etwas nichtssagend ausgefallen, während die nachfolgende Radio-Single „Strife“ sich bereits nach der ersten Rotation dank ihrer Eingängigkeit tief ins Gehör einbrennt. Dass die Band sich deutlich gereifter und durchdachter präsentiert, beweist dann spätestens das melancholische „Dying Moan“. Der Song mag zwar nicht auf Anhieb so fesseln wie eine typische ENTWINE Radiorocknummer, ist aber allein was das Songwriting betrifft mit das Beste, was die Band bislang auf die Beine gestellt hat. Dieser Faden zieht sich durch den Großteil des Albums, auf dem sich die Jungs einem Sound angenähert haben, der nahezu perfekt zu ihnen passt. Auch die ruhigeren Stücke („Lost in my Denial“ und „Say Goodbye“) driften nicht in den lauernden Kitschbereich ab.
„Fatal Design“ war ein gutes Album mit zahlreichen Hits, das allerdings reminiszent betrachtet mit einigen Elementen (Double Bass Drumming, modernes Riffing, Screams) etwas zu aufgesetzt umgegangen ist. „Painstained“ verzichtet zwar nicht auf solche Elemente („Hollow“ hat sogar einen amtlichen Beatdown!), integriert sie aber deutlich besser in die Titel. Das wirkt sich zwar hier und da auf die Eingängigkeit eher negativ aus, ist aber insgesamt ein reifer Schritt nach vorne. ENTWINE dürften mit „Painstained“ wieder ein Stückchen näher an HIM und SENTENCED herangerückt sein und zwar nicht durch Anbiederung, sondern durch Eigenständigkeit und das verdient in diesem Zeitalter definitiv Hochachtung.