Birdflesh - The Farmers Wrath

Birdflesh - The Farmers Wrath
Grindcore
erschienen am 30.11.2008 bei Obscene Productions
dauert 34:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Download Death
2. External Wounds of Vagina Power
3. Goatrider
4. Funny Ice-Dwarf
5. In the Sickness of the Sea
6. Our Rice
7. Payday Mayday
8. The Flying Penis
9. I Don't Wanna Live, I Don't Wanna Die
10. Suffer in the Dark of Darkness
11. Gorilla Behaviour
12. The Triumph of Grind
13. Cake Full of Maggots
14. Mythomaniac
15. Leprosy on Jeopardy
16. Footbath Fuck-Up
17. AC/Deicide
18. Some Kind of Mongo
19. Organ Smoothie
20. The Spaghetti Strangler
21. Eight Legs and a Death
22. Wrath of the Farmer
23. Flamencorpse
24. Swimmingpoop
25. True Glove and the Purgatory Passion
26. Wheelchair Impaler

Die Bloodchamber meint:

„Welcome to the lunatic asylum.“ Scheinbar sind die Geisteskranken Schweden also von Curby, seines Zeichens Labelchef und Sympatikus von Obscene Productions, wieder eingefangen und in den mit weißem, weichen Polster ausgekleideten Raum im Heim gesteckt worden. Grober Fehler, denn an diesem Ort, der inzwischen mehr als eine Heimat geworden ist, saugen sich die drei Herren schneller mit kranken Ideen voll als meine Zimmerpflanzen mit Wasser nach der gewohnt wochenlangen Abstinenz. Sie blühen auf, recken ihr Köpfchen in die Höhe (der Gag ließe sich auch anders noch fortführen) und erblühen in voller Pracht (eine weitere, üble Stufe des gleichen Gags).

Die Songs von BIRDFLESH machen seit je her Spaß und laden zum schunzeln, bisweilen sogar zum lachen ein. Dennoch ist es unfair, ihnen den Fun-Stempel aufzudrücken, denn das wird der musikalischen Leistung nicht gerecht. Die drei rocken und grinden sich durch die Stücke wie Wesley Snipes als Daywalker auf dem Wave Gothik Treffen. Grindcore ist wohl als Oberbegriff recht treffend, wenn auch nicht umfassend. Wer Geschosse wie aus der Feder von NAPALM DEATH oder NASUM erwartet wird mit der Enttäuschung leben müssen, dies nicht zu bekommen. An Stelle dessen aber einen mehr als würdigen Ersatz, bei dem aberwitzige Ideen integriert werden. Das reicht von kaputten Tempo- und Stimmungswechseln bis hin zu schrägen (Klar-)gesang. Die Krönung jedoch sind die echt verrückten Texte, in denen die Schweden den Irrsinn voll ausleben können und nebenher scheinbar die gesamte Metal Szene und damit die ganze Menschheit auf den Arm nehmen. Stellvertretend seien mal „Download Death“ (Na?), „AC/Deicide“ (schon leichter) oder „Some Kind of Mongo“ genannt, welches tatsächlich mit einer gehörigen Metalica-Schlagseite daher kommt. Doch auch der Rest ist durchgehend lesenswert und manchmal beneide ich BIRDFLESH um diese Ideen.

„The Farmer’s Wrath“ ist wieder mal ein hervorragendes Album, welchem ich im Gegensatz zum Vorgänger schon jetzt eine höhere Langeitwirkung zusprechen kann. Die Steigerung wird demnach frei Haus gleich mitgeliefert. Ich lege auch noch etwas oben drauf, nämlich einen Kaufbefehl. Also gehet und gehorchet, ihr Jünger des Wahnsinns!
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