Birdflesh - Mongo Musicale

Birdflesh - Mongo Musicale
Grindcore
erschienen am 26.01.2007 bei Dental Records
dauert 34:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mongo Musicale
2. Wigdestroyer
3. Then You Know
4. Mongoloid Wannabe
5. Arabian Jesus
6. Wedlock
7. Crocophile
8. Born Tired
9. After-Ski Obliteration
10. Bass Of Thunder
11. Mr. Big Head
12. Dear Driver
13. The Friendly Call
14. Handicapitation
15. Drums Of Death
16. Whirlpool Whiplash
17. Dancefloor Dismemberment
18. Nightgrinder
19. Colombian Tie
20. Guitars Of Steel
21. The Day Hell Came To Town
22. Cable
23. Moonwalk Massacre
24. Victims Of The Cat
25. Ladies Night / Birdo Might

Die Bloodchamber meint:

Schlafende Hunde soll man nicht wecken. Und schlafende Geisteskranke erst recht nicht, vor allem dann nicht, wenn die Zelle aufgesperrt ist. Dass BIRDFLESH, deren Musiker in so ziemlich jeder schwedischen Band außer ABBA spielen oder gespielt haben, nicht mehr alle Latten am Zaun haben, ist ja bekannt. Wenn man ihnen allerdings noch Pfefferspray in den Arsch bläst und dabei und im Fernsehen „Zwei bei Kallwass“ läuft, drehen sie total durch und veröffentlichen zur Strafe ein Album.
Seit wann darf ein Intro einer Grindcore Platte überhaupt aus einem 1A SLAYER-Riff bestehen? Und darf man MANOWAR derart verhohnepiepeln, wie es diese drei Marienkäferzüchter tun? „Bass Of Thunder“ ist so simpel und dabei so cool, dass Herr DeMaio vor lachen glatt das Biertrinken vergisst. „Drums Of Doom“ könnte für Scott Columbus sogar schon fast zu vertrackt sein, hehe. Aber auch sonst geben BIRDFLESH nicht viel auf P.C. Ein Blick auf die Songtitel sollte Beweis genug sein.
Musikalisch bekommt man Grindcore geboten, der über der Messlatte liegt, auf der mit dem Blut vieler Bands geschrieben steht „Durchschnitt“. Was die Songs darüber hievt sind, die schrägen, teilweise albernen Ideen, die sie zum Teil unvorhersehbar und sympathisch machen, andererseits auch aufzeigen, dass die Burschen viel Spaß beim Entstehungsprozess hatten. Das erinnert vom Charakter her bisweilen an MACABRE, nur eben in der Ausprägung schwedischen Grindcores.
Nach dem x+1ten Durchlauf verliert die Scheibe allerdings ein wenig an Reiz, wird aber trotzdem auch zu späterer Zeit noch die eine oder andere Party retten können. Wer die Gelegenheit hat, diese Chaoten einmal live zu bewundern, sollte sie nutzen. Es wird sich lohnen.
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