Ulcerate - Everything Is Fire

Ulcerate - Everything Is Fire
Death Metal
erschienen am 12.04.2009 bei Candlelight Records
dauert 50:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Drown Within
2. We Are Nil
3. Withered and Obsolete
4. Caecus
5. Tyranny
6. Earth at Its Knees
7. Soullessness Embraced
8. Everything Is Fire

Die Bloodchamber meint:

Ultsche... wer? Bislang habe ich nichts von dieser Band vernommen. Ihr etwa? Falls es euch wie mir ergeht, dann kann ich gleich vorweg eine Empfehlung aussprechen: Besorgt euch dieses Album, denn es ist granatenstark. ULCERATE kommen aus Neuseeland, was ja an sich schon mal erstaunlich ist. Was aber noch viel erstaunlicher ist, ist die Erstklassigkeit dieser Scheibe. Endlich mal wieder eine tolle Death Metal- Veröffentlichung abseits vom Mainstream- Geplänkel, ich atme frischen Wind durch meine Nüstern.

Um mal grob die Fahrtrichtung anzugeben: ULCERATE klingen wie eine Mischung aus DEATHSPELL OMEGA, HATE ETERNAL und IMMOLATION. Muss ich noch weiterreden? Es kommt vor, dass man ein Review so beginnt und dann anfängt zu beschreiben wie schlecht denn die Musiker abgucken oder alles nachmachen, nur um in der Belanglosigkeit zu versinken. Bei ULCERATE sieht das anders aus, man schmeckt die Zutaten raus, aber ordentlich durchgerührt ergibt es halt doch einen wohlig anders schmeckenden Brei.

Drummer Jamie Saint Merat ist sicherlich kein Heiliger und falls doch, dann steht der Leibhaftige hinter ihm und zwingt ihn zu schier unmöglichen Leistungen. Hier wird gehämmert als gäbe es kein Morgen, doch an ausgewählten Stellen wird auch mal das Füßlein vom Gaspedal genommen um so Platz für Atmosphäre zu schaffen, was dann auch hervorragend gelingt. Kaum gleitet man in ruhigere Momente wie in ''Caecus'', in denen man mal kurz entspannt und die Musik tatsächlich im Stande ist Schönes zu kreieren, reißt einen Paul Kellands Gegröle( durchaus positiv gemeint) in den Abgrund.

Sowieso wissen ULCERATE mit Dynamik umzugehen, es wird nie langweilig auf ''Everything is Fire''. Mal tribaleske Spielchen hier, mal eine leichte Melodie überlagert von einem schicken Blastbeat. So muss das klingen und nicht anders.

Im Gegensatz zu HATE ETERNAL's Erik Rutan weiß man auch, wie eine gute Death Metal- Platte zu klingen hat, nämlich fett, drückend und dennoch Platz für alle Instrumente bietend. Also Anlage schön aufdrehen, denn ihr braucht keine Angst haben, dass euch ein zweites ''Fury and Flames'' erwartet.

Ich will gar nicht mehr Worte verlieren. Für Freunde von coolen Death Metal, der abwechslungsreich, melodiös und dennoch brachial daherwummert, ist diese Scheibe uneingeschränkt zu empfehlen.
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