Welcher der „großen“ Death Metal Bands ist es eigentlich in den letzten Jahren gelungen, drei Alben am Stück auf einem derart hohen Niveau wie ULCERATE abzuliefern? Da werden die Gesichter lang.

Die drei Neuseeländer knüpfen mit „Vermis“ nahtlos an „The destroyers of all“ an. Technischer Death Metal versetzt mit Post-Rock und Sludge-Dissonanzen ist das, was sie 54 Minuten lang abliefern. „Vermis“ ist ein schwer verdaubarer Brocken voll mit überraschenden Wendungen im Songwriting und äußerst versierten Musikern. Dieses Mal konzentriert man sich mehr auf den Death Metal und lässt die atmosphärischen Spielereien etwas im Hintergrund. „Vermis“ hat dadurch einen düsteren Touch bekommen und wirkt verzweifelt und hoffnungslos.

ULCERATE haben wieder ein Album abgeliefert, über das man gar nicht viele Worte verlieren muss, aber es auch nicht kann. Vor einem Brocken dieser Qualität sitzt man mit offenem Mund und versucht irgendwie ansatzweise zu verstehen was dort gerade abgeht. Auch nach einem Dutzend Durchläufen ist „Vermis“ mir gleichzeitig so fremd wie vertraut und ULCERATE werden sich vor stiller Freude die Hände reiben.