Grantig - Medizin

Grantig - Medizin
Thrash Metal
erschienen am 30.04.2009 bei Drakkar Records
dauert 43:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Medizin
2. Dein Paradies
3. Warum geht es mir so dreckig
4. 11 Minuten
5. Guten Appetit
6. Du bist nicht allein
7. Wie fühlt sich das an
8. Nur für dich
9. 24 Jahre
10. Zwiespalt
11. Die letzte Stadt
12. Auf Wiedersehen

Die Bloodchamber meint:

Grantig sans also drunt in Mincha? Na schau ma moi. Das zweite Album ist das also schon von GRANTIG, und sie halten weiterhin an ihrem Konzept fest: Moderner Thrash Metal mit vielen Hard Rock Einflüssen und klar vorgetragenen Vocals mit deutschen Texten. Wenn ich mir die Rezensionen zu den Vorgängerwerken von meinen Kollegen hier so ansehe, muss ich schon schwer überlegen, was sich noch hinzufügen lässt. „Medizin“ lässt sich nämlich nahezu genauso beschreiben, auch wenn natürlich der persönliche Geschmack der ausschlaggebende Faktor für die Wertung ist.

Was mich schon von Anfang an total nervt und eigentlich von Durchlauf zu Durchlauf schlimmer wird, sind die Texte und der Gesang. Vocals und Instrumente passen hinten und vorne nicht zusammen und die deutschen Texte, die sicherlich mutig sind, klingen viel zu aufgesetzt und beides zusammen viel zu unnatürlich. Man kennt es sicherlich noch aus der Grundschule, als man zum Thema „Frühling“ ein Gedicht schreiben sollte, und dann hat sich keiner getraut es vorzulesen. Das lag wohl daran, dass man trotz des zarten Alters irgendwie schon ahnte, dass das peinlich ist und man die deutsche Sprache einfach nicht wirklich beherrscht. Genau das ist hier nämlich der Fall. Deutsche Texte sind ein ganz heikles Thema, und der Texter muss schon einiges auf dem Kasten haben, um sie gut in die Musik einfließen zu lassen.
Musikalisch gesehen bewegen sich die Münchner meistens zwischen PANTERA, diese Teile klingen echt geil und die Riffs fetzen meistens richtig gut, und „St. Anger“, diese Teile sind einfach zu konstruiert und passen wenig in den jeweiligen Song rein. Besonders die Soli sind noch hervorzuheben, die sind nämlich teilweise aus der ganz alten Schule.

Irgendwie kaufe ich aber GRANTIG dieses Album nicht wirklich ab. Es klingt einfach nicht so, als wenn das die Musik ist, die die Burschen wirklich machen wollen. Der Sound ist überhaupt nicht natürlich und innovativ erst recht nicht.
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