Killswitch Engage - Killswitch Engage
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Never Again
2. Starting Over
3. The Forgotten
4. Reckoning
5. The Return
6. A Light In A Darkened World
7. Take Me Away
8. I Would Do Anything
9. Save Me
10. Lost
11. This Is Goodbye
Die Bloodchamber meint:
Diese Band hat Herz! Während andere Bands mit Äxten posieren, wehklagen KILLSWITCH ENGAGE über Essentielles wie gescheiterte Beziehungen und verlorene Hoffnungen – Gefühle, die sicher auch den härtesten Metaller schon einmal um den Schlaf gebracht haben. Das erklärt teilweise auch den immensen Erfolg der Amis. Hauptgrund für ihre Beliebtheit der Kapelle ist aber das sichere Händchen für einprägsame Hits, die aber immer noch hart genug sind, um im großen Circlepit mitspielen zu dürfen.
Die beiden Alben “Alive...Or Just Breathing” und “The End Of Heartache” besitzen nicht nur bei Herzschmerzgeplagten mittlerweile Kultstatus. Das letzte Werk “As Daylight Dies” sorgte für geteilte Meinungen, weil es vom Weg der krachenden Tanzflächenfeger ein wenig abwich. Gespannt warten die Fans der Metalcore-Pioniere nun darauf, was für ein Überraschungsei sich in Album Nummer 5 befindet. Nach dem Debüt ist “Killswitch Engage” bereits das zweite Output, dass die Band beweihräuchernd nach sich selbst benennt. Einfallslosigkeit oder Statusdefinition?
Die erste Single “Starting Over” schürte bereits einige Ängste, befürchtete man doch aufgrund der Einfachheit der Songstruktur eine Ausrichtung hin zur Radiotauglichkeit. Beim ersten Hördurchlauf beruhigt, da die Gewissheit eintritt, dass man sich mit “Killswitch Engage” doch glücklicherweise ein wenig beschäftigen muss, und es nicht nach dem dritten Hördurchlauf in den Weiten der Belanglosigkeit verpufft. Die Stimme Howard Jones' und die Melodien, die er singen darf, sind auch hier wieder meilenweit davon entfernt, belanglos zu sein. Im Gegenteil: Definitiv jeder Song enthält eine wunderschöne Melodie, die in den meisten Fällen die Hirnrinde auch so schnell nicht mehr verlassen will.
Das neue Album lässt dem großen schwarzen Mann noch mehr Platz, seine charismatische Stimme zu entfalten. Somit ist “Killswitch Engage” das bisher melodischste Album der Band. Gekreischt wird zwar auch noch, aber weniger. Midtemposongs und epische Balladen dominieren das Gesamtbild. Dabei sind die Kompositionen aber in der Mehrheit zu komplex, um radiotauglich zu sein. KSE haben sich demnach nicht für den Weg mit den wenigsten Stolperfallen entschieden, sondern ihren Sound einfach um ein paar Komponenten erweitert.
Das wirkt sich zwar ein wenig zu Kosten von Härte und Aggression aus. An beinharten Riffs wird trotzdem nicht gespart. “I Would Do Anything” ist dafür ein gutes Beispiel. Von Metalcore kann in diesem Zusammenhang absolut keine Rede mehr sein.
Das Wichtigste an KSE – die Emotionalität – tritt dafür umso kräftiger in den Vordergrund. Nach einigen Durchläufen hat man dieses Album dann in seine Arme geschlossen und liebt es wie einen alten Freund, dem man alles erzählen kann. Vertrauen ist nunmal eine schöne Sache, und “Killswitch Engage” ist ein Stück Musik, dem man vertrauen kann. Ob die Platte das Potential hat, es ähnlich der älteren Werke zu Kultstatus zu bringen, bleibt jedoch angesichts fehlender Innovation und des hohen Schmusefaktors zweifelhaft.
Anspieltipps: Alles! Keine auffälligen Schwachstellen vorhanden.
Die beiden Alben “Alive...Or Just Breathing” und “The End Of Heartache” besitzen nicht nur bei Herzschmerzgeplagten mittlerweile Kultstatus. Das letzte Werk “As Daylight Dies” sorgte für geteilte Meinungen, weil es vom Weg der krachenden Tanzflächenfeger ein wenig abwich. Gespannt warten die Fans der Metalcore-Pioniere nun darauf, was für ein Überraschungsei sich in Album Nummer 5 befindet. Nach dem Debüt ist “Killswitch Engage” bereits das zweite Output, dass die Band beweihräuchernd nach sich selbst benennt. Einfallslosigkeit oder Statusdefinition?
Die erste Single “Starting Over” schürte bereits einige Ängste, befürchtete man doch aufgrund der Einfachheit der Songstruktur eine Ausrichtung hin zur Radiotauglichkeit. Beim ersten Hördurchlauf beruhigt, da die Gewissheit eintritt, dass man sich mit “Killswitch Engage” doch glücklicherweise ein wenig beschäftigen muss, und es nicht nach dem dritten Hördurchlauf in den Weiten der Belanglosigkeit verpufft. Die Stimme Howard Jones' und die Melodien, die er singen darf, sind auch hier wieder meilenweit davon entfernt, belanglos zu sein. Im Gegenteil: Definitiv jeder Song enthält eine wunderschöne Melodie, die in den meisten Fällen die Hirnrinde auch so schnell nicht mehr verlassen will.
Das neue Album lässt dem großen schwarzen Mann noch mehr Platz, seine charismatische Stimme zu entfalten. Somit ist “Killswitch Engage” das bisher melodischste Album der Band. Gekreischt wird zwar auch noch, aber weniger. Midtemposongs und epische Balladen dominieren das Gesamtbild. Dabei sind die Kompositionen aber in der Mehrheit zu komplex, um radiotauglich zu sein. KSE haben sich demnach nicht für den Weg mit den wenigsten Stolperfallen entschieden, sondern ihren Sound einfach um ein paar Komponenten erweitert.
Das wirkt sich zwar ein wenig zu Kosten von Härte und Aggression aus. An beinharten Riffs wird trotzdem nicht gespart. “I Would Do Anything” ist dafür ein gutes Beispiel. Von Metalcore kann in diesem Zusammenhang absolut keine Rede mehr sein.
Das Wichtigste an KSE – die Emotionalität – tritt dafür umso kräftiger in den Vordergrund. Nach einigen Durchläufen hat man dieses Album dann in seine Arme geschlossen und liebt es wie einen alten Freund, dem man alles erzählen kann. Vertrauen ist nunmal eine schöne Sache, und “Killswitch Engage” ist ein Stück Musik, dem man vertrauen kann. Ob die Platte das Potential hat, es ähnlich der älteren Werke zu Kultstatus zu bringen, bleibt jedoch angesichts fehlender Innovation und des hohen Schmusefaktors zweifelhaft.
Anspieltipps: Alles! Keine auffälligen Schwachstellen vorhanden.
Im Fadenkreuz
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.