Moker - Total Domination

Moker - Total Domination
Death Metal / Metalcore
erschienen in 2009 bei Shiver Records
dauert 43:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Paranoid Delusions
2. As I Stalk My Prey
3. Victim Of Abduction Bound By Chains
4. Reminiscence Of A Psychopath
5. Manual Strangulation
6. Please Don`t Kill me
7. Total Domination
8. The Need for Vengeance
9. The Scalpel's Lore
10. Weak as Piss
11. Bodybagged
12. Page vs Life

Die Bloodchamber meint:

Hat jemand ein paar Valium? Nach zahlreichen Rotationen von „Total Domination“, der neuen Scheibe der belgischen Brutal Deathcore Band MOKER, hat mein zentrales Nervensystem langsam auf Durchzug geschaltet. Für sinnfreie Kommentare innerhalb dieses Reviews möchte ich mich an dieser Stelle daher bereits entschuldigen.

Wer den Vorgänger „Translating the Pain“ sein Eigen nennt, wird wissen, dass MOKER eher der brachial-stumpf-gradlinigen Pissnelken-Todesblei-Kategorie zuzuzählen sind. Flotter bis groovender Death Metal fusioniert mit guttural-animalischen Vocals zu einem Gesamtgebilde, das vor allem für Extremisten der metallischen Szene interessant sein dürfte. Anno 2009 haben die vom belgischen Label Shiver Records - die sich übrigens auf solche Krawallbands spezialisieren - promoteten MOKER ihrem Sound allerdings jegliche Gesichtslosigkeit verpasst. Normalerweise sollte eine lange Spielzeit ein Vorteil sein, hier zieht sich das über 40 Minuten lange Gepolter allerdings wie Gummi in die Länge, denn spätestens nach „Reminiscence of a Psychopath“ hat man alles gehört, was man über die Band wissen muss. Herjeh – wo hab ich nur die Butter hingelegt? Beschmiert zeigt sich auch die textliche Ausrichtung, die sich mit dem Thema Vergewaltigung auseinandersetzt. Folglich tauchen zwischen dem inspirationslosen Gepolter gerne mal von soundtrackartigem Background unterstützte, flehende Schreie auf, wie bei „Please don’t kill me“. Die affige Attitüde wird von Ad de Wachters unverständlichen Vocals natürlich nur unterstützt. Die einzigen positiven Erscheinungen bleiben melodisch angehauchte Stücke wie der Rausschmeißer „Page vs. Life“.

MOKER bieten eine deathlastige Deathcore Variante, die keiner wirklich braucht. So bescheuert wie dieser Satz klingt, fühlt man sich nach mehrstündigem Konsum von „Total Domination“ auch. Wer auf eine gut produzierte Mischung aus DYING FETUS, WHITECHAPEL und einer x-beliebigen Deathcore-Band steht, darf gerne ein Ohr riskieren. Allerdings wurde diese Stilrichtung selten so gradlinig und inspirationslos umgesetzt und das will schon was heißen. Nur was für die Extremisten unter den Extremisten. Screw you, MOKER!
-