Es ist eigentlich schon ziemlich schade, dass manche zweitklassigen Black Metal-Bands gehypt werden ohne Ende und dabei einen riesigen Zuspruch von der Masse erhalten, während viele talentiertere und eigenständige Bands im Nebel des Unbekannten verborgen bleiben. Nunja, THE STONE sind nun auch nicht gerade ein Niemand in der Szene, aber ich könnte meinen glattrasierten Poppes darauf verwetten, dass bei einer Umfrage in der hiesigen Szene eher wenige mit dem Bandnamen was anfangen können, im Gegensatz zu dem von irgendeinem x-beliebigen BURZUM-Klon. Jammerschade, denn jüngst beweisen die serbischen Schwarzmetaller mit ihrem neusten Werk "Umro" wieder mal ihr Können.

Schon auf früheren Werken, wie "Magla" anno 2006, zeigten sich THE STONE von einer eher progressiven, vertrackten Seite, und dennoch waren die Songs gefühlvoll und nicht allzu sperrig. "Umro" - was zu deutsch mit "gestorben" übersetzt werden könnte - setzt ziemlich nahtlos da an, wo die Band mit ihrem letzten regulären Album aufhörte und bringt die Musik um noch eine Stufe höher. Wem die Band vorher noch nichts gesagt hat, dem sei gesagt, dass dieses Album schon etwas Zeit braucht um zu fruchten, auch wenn es sich hier noch längst nicht um höhere Musik-Mathematik handelt. Aber das Wechselspiel zwischen den eingängigen, hymnischeren Passagen und den vetrackteren Tracks muss doch erstmal verstanden und durchschaut werden, um die dahinter verborgene Harmonie zu entdecken. Und genau das macht THE STONE auf ihrem neusten Werk, wie schon zuvor, zu etwas Besonderem: Gefühlsvoller, harmonischer Black Metal auf hohem, aber nicht abgehobenen Niveau. Am besten überzeugt man sich selbst davon mit Songs, wie "Prst na obaraču" oder dem Titelstück "Umro".

Nun seid ihr aber an dieser Stelle gefragt, ob ihr euch entweder weiter von mir zublubbern lassen wollt, euch die Platte mal selbst reinzieht oder weiter stur bei der vierten Generation der DARKTHRONE-Kopierer bleibt. Ich denke mal, die Antwort auf diese Frage ist klar....hoffe ich zumindest....