Bornholm - March For Glory And Revenge
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro - Reconquering The Carpathian
2. Call Of The Heathen Horns
3. From The Blackness Of Aeons
4. Mournful Hymns
5. Where The Light Was Born (Thule Ult
6. Light Burst Into Flames On The Horn
7. Deconsecrating The Spear Of Destiny
8. Towering Clouds Over The Fields Of
9. Dreams Of Ages
Die Bloodchamber meint:
Das Musikgeschäft ist grausam, da hilft auch ein schönes Digi mitunter nur wenig. Einen Beweis für diese These liefern die Ungarn BORNHOLM mit ihrer aktuellen Scheibe "March For Glory And Revenge": Das Teil ist wunderbar aufgemacht und mit Sicherheit von kompetenter Hand eingespielt worden - warum es im Meer der Veröffentlichungen trotzdem nicht zum Rettungsring reicht, soll im folgenden kurz angeschnitten werden.
BORNHOLM haben sich seit jeher dem melodischen Black Metal verschrieben und zocken im Grunde eine recht gesunde Mischung aus SEAR BLISS und älteren DIMMU BORGIR. Im Idealfall entstehen dabei Songs wie der Opener "Call Of The Heathen Horns": Zunächst etwas Midtempo zum Anfüttern, dazwischen kurze Ausbrüche und ein markantes akustisches Break, nach dem man den gekeiften Weisheiten ein paar klare Gesangslinien mit auf den Weg gibt. Das ist abwechslungsreich, das wirkt dynamisch und auch irgendwie sympathisch. In der Folge allerdings werden diese Sphären nur noch ansatzweise erreicht und das Album widmet sich stattdessen ausführlich der Stangenware.
Der Großteil des hier verewigten Materials kommt trotz vorhandener Ansätze nicht über Baukastenflair hinaus, nagelt ziellos vor sich hin, und die einzelnen Stücke sind dem Gefühl nach nur deshalb irgendwann vorbei, weil man im Studio gesehen hat, dass es von der Länge her passt. Zusammen mit den absolut eindimensionalen Kehllauten ergibt das ein instrumental solides Album, dem aufgrund fehlender Spannungsmomente jeder atmosphärische Reiz abgeht. Einzige Ausnahme ist das mit Bläsern veredelte Instrumental "Deconsecrating The Spear...", welches den Karren aber nicht alleine aus dem Graben ziehen kann.
Während die beschriebene Kombination beim Vorgänger aufgrund des nebligen Soundgewands noch nostalgische Gefühle wecken konnte, wird die Technik auf der aktuellen Scheibe zum passenden Genickschuss: Die Produktion des Rachemarsches ist steril und insgesamt viel zu sauber, während die an sich eher simplen Arrangements das für diese Klarheit erforderliche Volumen zu keinem Zeitpunkt liefern können. Als würde man "Stormblåst" ins Klanggewand von "Death Cult Armageddon" übertragen, ohne auch nur einen Ton hinzuzufügen. Oder Butter auf zu viel Brot verstreichen...
Somit stehen BORNHOLM auch auf ihrem zweiten Album für soliden Black Metal mit melodischem Finish, der dem einen Teil der Zielgruppe voraussichtlich zu harmlos und dem anderen zu simpel sein wird. Es gibt über die komplette Spielzeit weniger Abwechslung als auf "On The Way Of The Hunting Moon", dafür wurde im Studio auch noch der letzte Rest Eigenständigkeit wegrationalisiert. Für höhere Weihen ist das insgesamt leider zu wenig.
Eine Empfehlung gibt es (wie beim Vorgänger) maximal für Leute, die SEAR BLISS schon immer mal ohne Posaune hören wollten - ansonsten sind eben jene und I-DIVINE die bessere Wahl.
BORNHOLM haben sich seit jeher dem melodischen Black Metal verschrieben und zocken im Grunde eine recht gesunde Mischung aus SEAR BLISS und älteren DIMMU BORGIR. Im Idealfall entstehen dabei Songs wie der Opener "Call Of The Heathen Horns": Zunächst etwas Midtempo zum Anfüttern, dazwischen kurze Ausbrüche und ein markantes akustisches Break, nach dem man den gekeiften Weisheiten ein paar klare Gesangslinien mit auf den Weg gibt. Das ist abwechslungsreich, das wirkt dynamisch und auch irgendwie sympathisch. In der Folge allerdings werden diese Sphären nur noch ansatzweise erreicht und das Album widmet sich stattdessen ausführlich der Stangenware.
Der Großteil des hier verewigten Materials kommt trotz vorhandener Ansätze nicht über Baukastenflair hinaus, nagelt ziellos vor sich hin, und die einzelnen Stücke sind dem Gefühl nach nur deshalb irgendwann vorbei, weil man im Studio gesehen hat, dass es von der Länge her passt. Zusammen mit den absolut eindimensionalen Kehllauten ergibt das ein instrumental solides Album, dem aufgrund fehlender Spannungsmomente jeder atmosphärische Reiz abgeht. Einzige Ausnahme ist das mit Bläsern veredelte Instrumental "Deconsecrating The Spear...", welches den Karren aber nicht alleine aus dem Graben ziehen kann.
Während die beschriebene Kombination beim Vorgänger aufgrund des nebligen Soundgewands noch nostalgische Gefühle wecken konnte, wird die Technik auf der aktuellen Scheibe zum passenden Genickschuss: Die Produktion des Rachemarsches ist steril und insgesamt viel zu sauber, während die an sich eher simplen Arrangements das für diese Klarheit erforderliche Volumen zu keinem Zeitpunkt liefern können. Als würde man "Stormblåst" ins Klanggewand von "Death Cult Armageddon" übertragen, ohne auch nur einen Ton hinzuzufügen. Oder Butter auf zu viel Brot verstreichen...
Somit stehen BORNHOLM auch auf ihrem zweiten Album für soliden Black Metal mit melodischem Finish, der dem einen Teil der Zielgruppe voraussichtlich zu harmlos und dem anderen zu simpel sein wird. Es gibt über die komplette Spielzeit weniger Abwechslung als auf "On The Way Of The Hunting Moon", dafür wurde im Studio auch noch der letzte Rest Eigenständigkeit wegrationalisiert. Für höhere Weihen ist das insgesamt leider zu wenig.
Eine Empfehlung gibt es (wie beim Vorgänger) maximal für Leute, die SEAR BLISS schon immer mal ohne Posaune hören wollten - ansonsten sind eben jene und I-DIVINE die bessere Wahl.