Mit „Bring the house down“ bringen DEADLINE ihr fünftes Album im zehnten Jahr der Bandgeschichte raus und wie immer hat sich die Band schrittweise weiterentwickelt ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Die Richtung in die es dieses Mal gehen würde, haben die vier neuen Songs auf der „Were taking over“ Live-CD schon gezeigt: DEADLINEs Punk Rock Songs werden etwas poppiger. Poppiger und etwas komplexer, denn wo vorher Bassist Hervé im Alleingang für das Songwriting bzw. die Grundgerüste der Songs zuständig war, hat sich jetzt Doudou als neuestes Bandmitglied stark mit eingebracht. Erstmalig sind die Songs nicht mehr simpel strukturiert und gehen sofort ins Ohr, sondern sind durch die Gitarrenarbeit etwas komplexer und wirken erst nach ein paar Durchläufen.

Die große Stärke des Quintetts aus London und Frankreich ist es immer noch, flotte und tanzbare punkige Rocksongs zu schreiben, so auch auf „Bring the house down“. Dazu gibt es mit dem akustischen „Thorn in my side“, der Ska-Punk Nummer „Two heads (are better than one)“ und dem Nancy Sinatra / Lee Hazlewood Cover „These boots are made for walking“ drei Songs, die etwas den Rahmen sprengen und zur Auflockerung des Albums beitragen. Ein Album mit dem DEADLINE den Fans der ersten Stunde etwas vor den Kopf stoßen werden, das aber auch das Potential hat, neue Leute auf die Band aufmerksam zu machen.