Airbourne - No Guts. No Glory.
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Born To Kill
2. No Way But The Hard Way
3. Blonde, Bad And Beautiful
4. Raise The Flag
5. Bottom Of The Well
6. White Line Fever
7. It Ain't Over Till It's Over
8. Steel Town
9. Chewin' The Fat
10. Get Busy Livin'
11. Armed And Dangerous
12. Overdrive
13. Back On The Bottle
14. Loaded Gun (Bonustrack)
15. My Dynamit Will Blow You Sky High (And Get Ya Moanin' After Midnight) (Bonustrack)
16. Rattle Your Bones (Bonustrack)
17. Kickin' It Old School (Bonustrack)
18. Devil's Child (Bonustrack)
Die Bloodchamber meint:
Für die drei Menschen im Hartwurstiversum, die nicht wissen, wer AIRBOURNE sind und welche Musik sie machen, eine kleine Einführung: zwei australische Brüder haben in einem Jahr, dass auf 3 endet eine Hard Rock Band gegründet, die kurz darauf zum Quartett ausgebaut wurde und seitdem dabei ist, viele Herzen der Hard Rock & Metal Gemeinde im Sturm zu erobern. Der Haupteinfluss ist dabei die australische Legende schlechthin - AC/DC - die ganz zufällig eine recht ähnliche Basisgeschichte hat. Und die anderen weltbekannten, noch eine Spur dreckigeren australischen Rocker ROSE TATTOO sind im Hause AIRBOURNE sicher auch kein seltener Gast auf der Playlist gewesen.
„No Guts. No Glory.“ ist das zweite Album der Gruppe um die O'Keeffe Brüder und soll die vom hitträchtigen und sehr erfolgreichen Debüt „Runnin' Wild“ gesetzte Messlatte halten, besser noch höher setzen. Überraschend ist dabei, dass man sich, trotz der wie bei den großen Einflüssen eher unkompliziert gestrickten Lieder, nach ein oder zwei Durchläufen noch kaum eine Meinung über die Güte des Albums gemacht hat, weil vor allem ein Eindruck überwiegt: Man ist das schnell!
Erst mit der Zeit erkennt man, dass das nur die halbe Wahrheit ist, weil schlicht die Lieder von „No Guts. No Glory.“, die sich am unmittelbarsten einprägen, wie „Raise The Flag“, „It Ain't Over Till It's Over“, „Chewin' The Fat“ oder „Back On The Bottle“ durchweg schneller geartet sind – erst Recht im Vergleich zum stampfenden ersten Hit des alten Albums „Too Much, Too Young, Too Fast“. Die zweite Tempoebene mit gleichzeitig zügigen und stampfenden Mitsingliedern, wie sie in dieser Art quasi archetypisch aus Australien stammen, erschließt sich erst nach mehrmaligem Hören, aber dann wachsen „No Way But The Hard Way“, „Blonde, Bad And Beautiful“ oder „Steel Town“ wie supergedüngt ins Hörgedächtnis, um sich dort wie das heiße Eisen auf den Rinderschenkel einzubrennen, so dass man hochachtungsvoll den Hut ziehen will vor diesem Album fast ohne Ausfälle. Nur das Balladen schreiben wird in Zukunft besser nochmal geübt („Bottom Of The Well“).
Kritisieren kann man an AIRBOURNE natürlich je nach Sichtweise viel bis alles: Warum soll man sich die Fast-Kopie einer Band anhören, die albumtechnisch ihre besten Zeiten mehr als 25 Jahre hinter sich hat (Puristen setzten hier 1979 bzw. 31 Jahre ein) und eh bloß „einfachen“ Hard Rock spielt, der heute nur noch Mitvierziger Beamte & Sozialkundelehrer zum Abhotten bringt – noch dazu wenn der Gesang uncharismatischer ist als sowohl Bon Scott und auch Brian Johnson? Wer so denkt, hat aber – alter Fuchs, der er ist – sicher gar nicht bis hierhin gelesen, weil er stets gut darüber informiert ist, was ihm nicht gefällt.
Jedem Freund des erdigen australischen Hard Rock, der sich ausschließlich um Wein, Weib und Gesang (bzw. Sex, Drugs & Rock'n'Roll) dreht, und der AC/DC heute lieber live sieht als sich um die Alben zu scheren, weil die seit längerem nur noch „gut“ sind, sei dagegen diese fesche, frische, fröhliche und durstigmachende Freudenwerk empfohlen, denn nichts hält Herz & Geist so jugendlich unbeschwert wie ehrlicher, handgemachter und leidenschaftlich dargebotener Rock'n'Roll.
Es empfiehlt sich übrigens uneingeschränkt, die mit fünf Bonustracks aufgepeppte Version des Albums zu kaufen, denn neben vier guten bis sehr guten Liedern gibt es dort mit „My Dynamite Will Blow You Sky High (And Get Ya Moanin' After Midnight)“ noch einen richtigen Abräumer.
„No Guts. No Glory.“ ist das zweite Album der Gruppe um die O'Keeffe Brüder und soll die vom hitträchtigen und sehr erfolgreichen Debüt „Runnin' Wild“ gesetzte Messlatte halten, besser noch höher setzen. Überraschend ist dabei, dass man sich, trotz der wie bei den großen Einflüssen eher unkompliziert gestrickten Lieder, nach ein oder zwei Durchläufen noch kaum eine Meinung über die Güte des Albums gemacht hat, weil vor allem ein Eindruck überwiegt: Man ist das schnell!
Erst mit der Zeit erkennt man, dass das nur die halbe Wahrheit ist, weil schlicht die Lieder von „No Guts. No Glory.“, die sich am unmittelbarsten einprägen, wie „Raise The Flag“, „It Ain't Over Till It's Over“, „Chewin' The Fat“ oder „Back On The Bottle“ durchweg schneller geartet sind – erst Recht im Vergleich zum stampfenden ersten Hit des alten Albums „Too Much, Too Young, Too Fast“. Die zweite Tempoebene mit gleichzeitig zügigen und stampfenden Mitsingliedern, wie sie in dieser Art quasi archetypisch aus Australien stammen, erschließt sich erst nach mehrmaligem Hören, aber dann wachsen „No Way But The Hard Way“, „Blonde, Bad And Beautiful“ oder „Steel Town“ wie supergedüngt ins Hörgedächtnis, um sich dort wie das heiße Eisen auf den Rinderschenkel einzubrennen, so dass man hochachtungsvoll den Hut ziehen will vor diesem Album fast ohne Ausfälle. Nur das Balladen schreiben wird in Zukunft besser nochmal geübt („Bottom Of The Well“).
Kritisieren kann man an AIRBOURNE natürlich je nach Sichtweise viel bis alles: Warum soll man sich die Fast-Kopie einer Band anhören, die albumtechnisch ihre besten Zeiten mehr als 25 Jahre hinter sich hat (Puristen setzten hier 1979 bzw. 31 Jahre ein) und eh bloß „einfachen“ Hard Rock spielt, der heute nur noch Mitvierziger Beamte & Sozialkundelehrer zum Abhotten bringt – noch dazu wenn der Gesang uncharismatischer ist als sowohl Bon Scott und auch Brian Johnson? Wer so denkt, hat aber – alter Fuchs, der er ist – sicher gar nicht bis hierhin gelesen, weil er stets gut darüber informiert ist, was ihm nicht gefällt.
Jedem Freund des erdigen australischen Hard Rock, der sich ausschließlich um Wein, Weib und Gesang (bzw. Sex, Drugs & Rock'n'Roll) dreht, und der AC/DC heute lieber live sieht als sich um die Alben zu scheren, weil die seit längerem nur noch „gut“ sind, sei dagegen diese fesche, frische, fröhliche und durstigmachende Freudenwerk empfohlen, denn nichts hält Herz & Geist so jugendlich unbeschwert wie ehrlicher, handgemachter und leidenschaftlich dargebotener Rock'n'Roll.
Es empfiehlt sich übrigens uneingeschränkt, die mit fünf Bonustracks aufgepeppte Version des Albums zu kaufen, denn neben vier guten bis sehr guten Liedern gibt es dort mit „My Dynamite Will Blow You Sky High (And Get Ya Moanin' After Midnight)“ noch einen richtigen Abräumer.
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
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Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
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Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod