Lifeless - Beyond The Threshold Of Death

Lifeless - Beyond The Threshold Of Death
Death Metal
erschienen am 04.06.2010 bei Ibex Moon Records
dauert 33:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Entombed In Unknown Graves
3. Retaliation
4. Seed Of Hatred
5. The Final Sacrifice
6. Beyond The Threshold Of Death
7. Under The Sign Of The Iron Cross
8. In The End...(Of Life)
9. Casket Garden (Dismember Cover)

Die Bloodchamber meint:

Man muss doch sagen, dass echter schwedischer Death Metal mit dem Prädikat Schweden nur aus Schweden kommt und eine deutsche Band hier auch deswegen Federn lassen kann. LIFELESS spielen schwedischen Death Metal oder wenigstens orientieren sie sich sehr daran. Aber LIFELESS kommen nicht aus Schweden, sondern aus Nordrhein-Westfalen und bei ihrem Death Metal ist der Einfluss der Bands nördlicher Abstammung sehr präsent.

Bei „Beyond The Threshold Of Death“ handelt es sich um das zunächst selbst produzierte Debütalbum der Dortmunder, das jetzt von einem Label neu rausgebracht wurde und offensichtlich auch soundtechnisch ordentlich aufgemotzt. Einerseits knallt das Schlagzeug wie die Hölle, für viele Fetischisten sicherlich schon viel zu unnatürlich und andererseits klingen die Gitarren wie Sägen, leider eben auch recht dünn.

Der Versuch, groovige schwedische Schule mit rohen Thrash-Parts und dabei die Melodie nicht zu vernachlässigen, ist spürbar, der Gesamteindruck ist jedoch stimmig. Dieses Album leidet aber leider unter der eigens für dieses Genre sich drehenden Spirale, die schon rasch in Eintönigkeit enden kann. Der Sound ist trocken, die Soli nicht aufrüttelnd und irgendwie kennt man die Riffs schon lange genug. Was fehlt ist ein Schuss Spritzigkeit, der dem angestaubten Genre immer wieder gut tut, wenn junge und alte Bands wieder und wieder ihre Musik eine Stufe höher schrauben wollen und das auch oft genug schaffen. Der Bonustrack dieses Re-Releases repräsentiert nämlich genau das, was man sich auch schon in der vorherigen Spielzeit denkt. Der DISMEMBER-Klassiker „Casket Garden“ wird mit halbherziger Leidenschaft gecovert, die Vocals erscheinen gegen das Original erschreckend kraftlos, was übrigens auch in den regulären Tracks hervortritt, wenn auch wesentlich weniger dramatisch. Außerdem liebe ich DISMEMBER viel zu sehr, um an dieser konsequenten Missachtung ihrer Details und Eigenheiten Gefallen zu finden.

Aber Schluss mit diesem einen Song – wirklich demonstrativ ist ein Cover ja doch weniger. Trotzdem wartet LIFELESS in meinen Ohren nur mit altbackenem, zugegebenermaßen aber sehr solidem Death Metal auf, der leider mit dem Schwung an guten Veröffentlichungen der letzten Monate bzw. Jahre leicht untergehen kann.
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