Accept - Blood Of The Nations
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Beat The Bastards
2. Teutonic Terror
3. The Abyss
4. Blood Of The Nations
5. Shades Of Death
6. Locked And Loaded
7. Time Machine (Bonustrack)
8. Kill The Pain
9. Rolling Thunder
10. Pandemic
11. New World Comin'
12. No Shelter
13. Bucket Full Of Hate
Die Bloodchamber meint:
Spätestens nach der letzten, endgültigen Absage von Udo Dirkschneider schienen alle Patronen aus dem ACCEPT-Gurt verschossen. Mit Peter Baltes & Wolf Hoffmann hatten zwei prägende Säulen der Band ihren Lebensmittelpunkt in den USA gefunden, fern des aktiven Musikerdaseins, und wie sollte ACCEPT ohne Udo schon funktionieren? Im letzten Jahr brachte die Entdeckung von Mark Tornillo (TT QUICK) dann aber endgültig die Wende und die klein lodernde Flamme wieder zum Leuchten. Vervollständigt wurden und werden ACCEPT von Herman Frank als zweitem Gitarristen (wie bei „Restless And Wild“ & „Balls To The Wall“) und Stefan Schwarzmann an den Drums, der noch an keinem Studioalbum der Band beteiligt war.
Die breite Skepsis, die der Band erstmal entgegenschlug – auch dank einer ungemischten Probeaufnahme mit Mark, die euphorisch ins Internet hochgeladen wurde – konnte vom ersten veröffentlichten neuen Lied samt Video, „Teutonic Terror“ (einer DER Hits des Jahres!), bereits einigermaßen entkräftet werden. Die Aufgabe, endgültig alle Bedenken zu vertreiben, kommt nun dem neuen Album „Blood Of The Nations“ zu, und es erfüllt diese mit Bravour.
Was das Video zu „Teutonic Terror“ andeutete, wird auf Albumlänge Gewissheit: ACCEPT brennen wieder, stecken voller Freude, sprühen vor Leidenschaft und haben den Sinn für Selbstironie nicht verloren – eine andere Lesart von z.B. einigen Sperenzchen im Video ist für mich wenig naheliegend. „Blood Of The Nations“ hat alles, was man im besten Sinn von ACCEPT erwarten kann, und mehr. Denn man findet mehr als eine Hand voll feurige, flotte Hits, die nicht nur gleich ins Ohr gehen - was man erwarten konnte – sondern dort bleiben und von denen man auch bei der x-ten Wiederholung angetan ist, eine vollends überzeugende Überraschung. Dem Drang zu bangen, die Faust zu ballen, mitzusingen und über das ganze Gesicht zu grinsen, ist vor allem beim Doppelschlag zu Beginn, „Beat The Bastards“ & „Teutonic Terror“, nicht beizukommen. Sofort nimmt das Album den Hörer gefangen und der Eindruck bleibt über die ganze Länge äußerst positiv, nicht zuletzt weil in der zweiten Hälfte mit dem Geheimhit „Rolling Thunder“, dem rockigen „New World Comin‘“ und dem leichtfüßigen „No Shelter“ weitere Ausbaustufen gezündet werden. Leichte Abstriche gibt es in meinen Augen nur bei „Shades Of Death“, dem etwas zu aufdringlichen „Pandemic“ Ruf im gleichnamigen Titel und der Ballade „Kill The Pain“. Außerdem ist „Time Machine“ zurecht ‚nur‘ Bonustrack.
Neben der Integration von Mark Tornillo, der als Udo-Nachfolger eine großartige Leistung abliefert, die nach ACCEPT klingt, eine größere Bandbreite abdeckt als nur den typischen hohen Schreigesang (zu hören u.a. in „Kill The Pain“ und dem rockigen „New World Comin‘“) und in meinen Ohren bis in die Spitzen („Blood Of The Nations“) eine Nuance unknödeliger und damit auf Dauer gehörschonender klingt als das „Original“, sind auch die alten Recken an den Saiteninstrumenten bestens aufgelegt. Der Schlüssel für gute Lieder liegt im Ohr für die richtigen Melodien, und dafür reichen oft weniger komplexe, aber umso effektiver zusammengesetzte, kraftvolle Riffs, die nach Belieben mit Soli umschmeichelt werden. Das wissen die Verantwortlichen hier sehr genau und sie setzen es im Großen und Ganzen toll um.
„Blood Of The Nations“ ist nicht einfach eine Rückkehr, sondern eine Rückkehr in von ACCEPT lange nicht gehörter (und nicht erwarteter) Form. Unbedachte Ungläubige sollten mit „Teutonic Terror“ rechnen: „We will… Give’em the Axe!“
Die breite Skepsis, die der Band erstmal entgegenschlug – auch dank einer ungemischten Probeaufnahme mit Mark, die euphorisch ins Internet hochgeladen wurde – konnte vom ersten veröffentlichten neuen Lied samt Video, „Teutonic Terror“ (einer DER Hits des Jahres!), bereits einigermaßen entkräftet werden. Die Aufgabe, endgültig alle Bedenken zu vertreiben, kommt nun dem neuen Album „Blood Of The Nations“ zu, und es erfüllt diese mit Bravour.
Was das Video zu „Teutonic Terror“ andeutete, wird auf Albumlänge Gewissheit: ACCEPT brennen wieder, stecken voller Freude, sprühen vor Leidenschaft und haben den Sinn für Selbstironie nicht verloren – eine andere Lesart von z.B. einigen Sperenzchen im Video ist für mich wenig naheliegend. „Blood Of The Nations“ hat alles, was man im besten Sinn von ACCEPT erwarten kann, und mehr. Denn man findet mehr als eine Hand voll feurige, flotte Hits, die nicht nur gleich ins Ohr gehen - was man erwarten konnte – sondern dort bleiben und von denen man auch bei der x-ten Wiederholung angetan ist, eine vollends überzeugende Überraschung. Dem Drang zu bangen, die Faust zu ballen, mitzusingen und über das ganze Gesicht zu grinsen, ist vor allem beim Doppelschlag zu Beginn, „Beat The Bastards“ & „Teutonic Terror“, nicht beizukommen. Sofort nimmt das Album den Hörer gefangen und der Eindruck bleibt über die ganze Länge äußerst positiv, nicht zuletzt weil in der zweiten Hälfte mit dem Geheimhit „Rolling Thunder“, dem rockigen „New World Comin‘“ und dem leichtfüßigen „No Shelter“ weitere Ausbaustufen gezündet werden. Leichte Abstriche gibt es in meinen Augen nur bei „Shades Of Death“, dem etwas zu aufdringlichen „Pandemic“ Ruf im gleichnamigen Titel und der Ballade „Kill The Pain“. Außerdem ist „Time Machine“ zurecht ‚nur‘ Bonustrack.
Neben der Integration von Mark Tornillo, der als Udo-Nachfolger eine großartige Leistung abliefert, die nach ACCEPT klingt, eine größere Bandbreite abdeckt als nur den typischen hohen Schreigesang (zu hören u.a. in „Kill The Pain“ und dem rockigen „New World Comin‘“) und in meinen Ohren bis in die Spitzen („Blood Of The Nations“) eine Nuance unknödeliger und damit auf Dauer gehörschonender klingt als das „Original“, sind auch die alten Recken an den Saiteninstrumenten bestens aufgelegt. Der Schlüssel für gute Lieder liegt im Ohr für die richtigen Melodien, und dafür reichen oft weniger komplexe, aber umso effektiver zusammengesetzte, kraftvolle Riffs, die nach Belieben mit Soli umschmeichelt werden. Das wissen die Verantwortlichen hier sehr genau und sie setzen es im Großen und Ganzen toll um.
„Blood Of The Nations“ ist nicht einfach eine Rückkehr, sondern eine Rückkehr in von ACCEPT lange nicht gehörter (und nicht erwarteter) Form. Unbedachte Ungläubige sollten mit „Teutonic Terror“ rechnen: „We will… Give’em the Axe!“
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.