Killing Joke - In Excelsis (EP)

Killing Joke - In Excelsis (EP)
Rock
erschienen am 13.08.2010 bei Spinefarm Records
dauert 26:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. In Excelsis
2. Endgame
3. Kali Yuga
4. Ghost Of Ladbroke Grove
5. Ghost Of Ladbroke Grove (Dub Version)

Die Bloodchamber meint:

Während heute als Lockmittel für ein neues Album oft einzelne Songs zum kostenlosen Download angeboten werden oder die virtuelle Welt mit Vorabvideos aus dem Studio, dem Keller und anderen einladenden Orten überschwemmt wird, greifen KILLING JOKE auf die gute alte EP zurück. Fünf Stücke sind drauf, welche davon auch auf dem im Herbst erscheinenden 13. Studioalbum „Absolute Dissent“ zu finden sein werden, ist noch nicht entschieden, was natürlich der Erhöhung des Kaufanreizes dient.

In der wechselhaften Geschichte der experimentierfreudigen britischen Krawalleros ist „In Excelsis“ der erste hörbare Studioschritt zurück zu den Anfängen, denn seit 2008 ist man wieder in der Originalbesetzung aus den ersten drei Jahren von 1979 bis 1982 zusammen. Krachiger Rock, hallenfüllende Keyboardflächen und angerauter, voller, doch die Silben langziehender Gesang sind auch 2010 ein nicht gerade alltägliches Konzept. KILLING JOKE sind kratzbürstiger als auf dem großartigen, wohl vielen vertrautesten Werk „Pandemonium“, weil sie sich seltener auf die Wirkung des Keyboards verlassen und lieber den enorm präsenten Bass und das Schlagzeug die wavige Atmosphäre (nicht immer freundlich) bearbeiten lassen. Im enorm dreckigen „Endgame“ wird sie zerquetscht, „Kali Yuga“ führt ähnlich wie der Opener und Titeltrack einen in religiöser Trance singenden Kreis auf die Tanzfläche, während der „Ghost Of Ladbroke Grove“ sich auf leisen Sohlen durch das Landhaus schleppt.

Das klingt etwas krude, funktioniert aber nicht nur wegen der Erfahrung der vier Musiker mit dieser Mischung ganz gut. Die großen Kracher hat man sich aber hoffentlich noch für das Album aufgehoben.
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