Firewind - Days Of Defiance
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Ark Of Lies
2. World On Fire
3. Chariot
4. Embrace The Sun
5. The Departure
6. Heading For The Dawn
7. Broken
8. Cold As Ice
9. Kill In The Name Of Love
10. SKG
11. Losing Faith
12. The Yearning
13. When All Is Said And Done
Die Bloodchamber meint:
Da brat‘ mir doch einer nen Storch! Obwohl sich zwei tragende Säulen von FIREWIND mittlerweile auch auf namhaften anderen Spielwiesen tummeln - Sänger Apollo bei den SPIRITUAL BEGGARS und Häuptling Flitzefinger Gus G. bei OZZY OSBOURNE –, die beide erst vor wenigen Wochen neue Alben veröffentlicht haben, und mit Michael Ehré (u.a. METALIUM) ein neuer Schlagwerker integriert werden musste, hat die Band Zeit und Gelegenheit gehabt, ihre trotzige Antwort auf politische und ökonomische Krisen in spektakuläre Form zu gießen. Dass die FIREWIND-Homebase seit einigen Jahren im arg gebeutelten Griechenland liegt und man so aus erster Hand Ursachen und Auswirkungen der Krise sehen konnte, ist da quasi nur die letzte Schippe Kohle, die zur Befeuerung von „Days Of Defiance“ nötig war.
Im Vergleich zur Diskographie etwas überraschend, der Vorgeschichte des Albums aber entsprechend fällt der Einstieg „The Ark Of Lies“ aus, der von fast schon thrashiger Wut immer mehr aufgepeitscht wird und in einem großartigen Refrain gipfelt - schon bei dem Gedanken, dass bei kommenden Konzerten der ganze Saal „Blind – leading the blind – into the ark of lies!“ mitschmettert, werde ich ganz ungeduldig. Ein früher Höhepunkt auf einem an Höhepunkten nicht armen Album, denn FIREWIND haben auf „Days Of Defiance“ fast alles richtig gemacht. Die Riffs zünden, sofort und beim 15. Durchlauf, die Gesangslinien sind prägnant, meistens prima und nicht total vorhersehbar und die Rhythmusabteilung versieht ihren Job ansprechend, mit einem guten Auge für die Balance aus kleinen Auffälligkeiten und dem Zurücktreten hinter Gitarre & Gesang. Manches fällt leicht ab (z.B. das etwas geplant klingende, an frühe SONATA ARCTICA / STRATOVARIUS erinnernde „Heading For The Dawn“ und das Instrumental „SKG“ ist schon ziemlich lang) oder funktioniert nicht reibungslos („Chariot“, in dem Apollo seine Grenzen auslotet) und der gute Bob Katsionis meint es am Keyboard manchmal etwas zu gut. Doch im Großen und Ganzen schmettert die Band ihre heißblütigen Oden an Liebe, Leid und Leidenschaft mit derart beeindruckender Präzision, Wucht, abnutzungsresistenter Klasse und dem nötigen Biss, dass man die fiktive Aussage „Von allen unseren Bands haben wir bei FIREWIND am meisten Spaß!“ sofort unterschreiben würde.
Wer Power Metal immer für Weicheikram gehalten hat, den werden nach dem flotten Einstieg – auch „World On Fire“ schmettert ordentlich Putz von der Wand – selbst tolle Lieder wie das überragende „Cold As Ice“ (einer meiner Favoriten für das Lied des Jahres), „Kill In The Name Of Love“ (mit leichten Anklängen an Dio zu RAINBOW Zeiten am Anfang und Geknüppel am Ende), der Schlusshammer „When All Is Said And Done“ und erst recht das zwischen Cheesiness & Melodrama pendelnde „Broken“ nicht vom Gegenteil überzeugen. ALLE anderen dürfen sich zum wiederholten Mal über ein großartiges Album dieser fantastischen Band freuen, bei dem die trotz aller Lobhudeleien nicht sooo große Hitdichte durch den überwältigenden Gesamteindruck fast gleichwertig ausgeglichen wird.
Im Vergleich zur Diskographie etwas überraschend, der Vorgeschichte des Albums aber entsprechend fällt der Einstieg „The Ark Of Lies“ aus, der von fast schon thrashiger Wut immer mehr aufgepeitscht wird und in einem großartigen Refrain gipfelt - schon bei dem Gedanken, dass bei kommenden Konzerten der ganze Saal „Blind – leading the blind – into the ark of lies!“ mitschmettert, werde ich ganz ungeduldig. Ein früher Höhepunkt auf einem an Höhepunkten nicht armen Album, denn FIREWIND haben auf „Days Of Defiance“ fast alles richtig gemacht. Die Riffs zünden, sofort und beim 15. Durchlauf, die Gesangslinien sind prägnant, meistens prima und nicht total vorhersehbar und die Rhythmusabteilung versieht ihren Job ansprechend, mit einem guten Auge für die Balance aus kleinen Auffälligkeiten und dem Zurücktreten hinter Gitarre & Gesang. Manches fällt leicht ab (z.B. das etwas geplant klingende, an frühe SONATA ARCTICA / STRATOVARIUS erinnernde „Heading For The Dawn“ und das Instrumental „SKG“ ist schon ziemlich lang) oder funktioniert nicht reibungslos („Chariot“, in dem Apollo seine Grenzen auslotet) und der gute Bob Katsionis meint es am Keyboard manchmal etwas zu gut. Doch im Großen und Ganzen schmettert die Band ihre heißblütigen Oden an Liebe, Leid und Leidenschaft mit derart beeindruckender Präzision, Wucht, abnutzungsresistenter Klasse und dem nötigen Biss, dass man die fiktive Aussage „Von allen unseren Bands haben wir bei FIREWIND am meisten Spaß!“ sofort unterschreiben würde.
Wer Power Metal immer für Weicheikram gehalten hat, den werden nach dem flotten Einstieg – auch „World On Fire“ schmettert ordentlich Putz von der Wand – selbst tolle Lieder wie das überragende „Cold As Ice“ (einer meiner Favoriten für das Lied des Jahres), „Kill In The Name Of Love“ (mit leichten Anklängen an Dio zu RAINBOW Zeiten am Anfang und Geknüppel am Ende), der Schlusshammer „When All Is Said And Done“ und erst recht das zwischen Cheesiness & Melodrama pendelnde „Broken“ nicht vom Gegenteil überzeugen. ALLE anderen dürfen sich zum wiederholten Mal über ein großartiges Album dieser fantastischen Band freuen, bei dem die trotz aller Lobhudeleien nicht sooo große Hitdichte durch den überwältigenden Gesamteindruck fast gleichwertig ausgeglichen wird.