Bloodattack - Rotten Leaders
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Beverly Hills Chihuahua
2. The Eternal Shockwave
3. Shed My Soul
4. Mein Zorn stirbt zuletzt
5. Awaking The Butcher
6. The Probotector
7. Unclean From Birth
8. All mein Herz
9. Light The Ocean
Die Bloodchamber meint:
Wüsste man es selbst nicht besser, müsste man sich schon fragen, welche fürchterliche Hölle eigentlich das Leben auf dem Land und in Kleinstädten ist, wenn sich dort genug Wut aufstaut, um so einen Aggrobrocken einzuzimmern, wie BLOODATTACK es bei „Rotten Leaders“ getan haben. Aber wenn, was Cover und Albumtitel andeuten, die Anführer (des Metalcore) nach Ansicht der Neuwieder offenbar ausreichend verrottet sind, dass man diese seelenlosen Zombies beim Erklettern der Erfolgsleiter nach links und rechts in den Abgrund stoßen kann, muss man vielleicht auch so vorgehen.
Bei einem solchen Plan geht man selbstverständlich nicht sonderlich subtil vor, sondern stürmt mit lautem Gebrüll voran, um sich eine gute eigene Position zu erkämpfen und diese zu behaupten. Selbst wenn die Band das Aggressionslevel musikalisch mal eine Spur zurückfährt und gar einen kleinen Dancebeat einbaut („Shed My Soul“), brodelt es unterschwellig immer noch mehr als ein Dampfkochtopf kurz vor der Druckexplosion. Das liegt zum einen am besonders in diesem Lied fast schon zu engagierten Geschrei und zum anderen daran, dass man weiß, es ist nicht mehr weit bis zum nächsten Ausbruch. Der folgt dann auch prompt in „Mein Zorn stirbt zuletzt“: Brutales Geholze, innereienmassierende Schlagzeugwucht und stimmliche Raserei bis über den Rand des Wahnsinns hinaus. Und weil es so viel Spaß gemacht hat, bembelt „Awaking The Butcher“ sofort in gleicher Manier weiter auf die Birne, bis nur noch Brei übrig ist.
Das Problem an dem ganzen „Wenn wir auf die Kacke hauen, spritzt sie noch viel weiter als bei allen anderen!“ ist nicht neu: Auf die Dauer wird es ein wenig ermüdend. Man kann einfach innerhalb von 40 Minuten nicht jeden windelweich prügeln, der einem grade unterkommt, ohne dabei selbst einen Schaden davonzutragen. Die Freude über jeden Moment ohne Schlagwerksperrfeuer (z.B. am Anfang von „Unclean From Birth“), nicht in Raserei gesungene Wörter (in „The Probotector“) und die zwei, wenige Zeilen langen Ausflüge in die deutsche Sprache in „Mein Zorn stirbt zuletzt“ und dem schwungvollen „All mein Herz“ ist dementsprechend etwas größer, als sie sonst vermutlich ausgefallen wäre.
Nach dem Auftritt beim Euroblast vor zwei Jahren hab ich darüber gegrübelt, wie BLOODATTACK sich in einem Metalcore-lastigeren Feld schlagen würden und auch „Rotten Leaders“ liefert darauf keine klare Antwort. In ausgewählten Dosen sorgt das GeBAMBAMmetzel für einen gewissen Genuss, aber (wiederholt) am Stück ist es doch ein ganz schön fieser Brocken. Im modernen Marketingsprech würde man vermutlich von „zielgruppengerecht“ sprechen.
Bei einem solchen Plan geht man selbstverständlich nicht sonderlich subtil vor, sondern stürmt mit lautem Gebrüll voran, um sich eine gute eigene Position zu erkämpfen und diese zu behaupten. Selbst wenn die Band das Aggressionslevel musikalisch mal eine Spur zurückfährt und gar einen kleinen Dancebeat einbaut („Shed My Soul“), brodelt es unterschwellig immer noch mehr als ein Dampfkochtopf kurz vor der Druckexplosion. Das liegt zum einen am besonders in diesem Lied fast schon zu engagierten Geschrei und zum anderen daran, dass man weiß, es ist nicht mehr weit bis zum nächsten Ausbruch. Der folgt dann auch prompt in „Mein Zorn stirbt zuletzt“: Brutales Geholze, innereienmassierende Schlagzeugwucht und stimmliche Raserei bis über den Rand des Wahnsinns hinaus. Und weil es so viel Spaß gemacht hat, bembelt „Awaking The Butcher“ sofort in gleicher Manier weiter auf die Birne, bis nur noch Brei übrig ist.
Das Problem an dem ganzen „Wenn wir auf die Kacke hauen, spritzt sie noch viel weiter als bei allen anderen!“ ist nicht neu: Auf die Dauer wird es ein wenig ermüdend. Man kann einfach innerhalb von 40 Minuten nicht jeden windelweich prügeln, der einem grade unterkommt, ohne dabei selbst einen Schaden davonzutragen. Die Freude über jeden Moment ohne Schlagwerksperrfeuer (z.B. am Anfang von „Unclean From Birth“), nicht in Raserei gesungene Wörter (in „The Probotector“) und die zwei, wenige Zeilen langen Ausflüge in die deutsche Sprache in „Mein Zorn stirbt zuletzt“ und dem schwungvollen „All mein Herz“ ist dementsprechend etwas größer, als sie sonst vermutlich ausgefallen wäre.
Nach dem Auftritt beim Euroblast vor zwei Jahren hab ich darüber gegrübelt, wie BLOODATTACK sich in einem Metalcore-lastigeren Feld schlagen würden und auch „Rotten Leaders“ liefert darauf keine klare Antwort. In ausgewählten Dosen sorgt das GeBAMBAMmetzel für einen gewissen Genuss, aber (wiederholt) am Stück ist es doch ein ganz schön fieser Brocken. Im modernen Marketingsprech würde man vermutlich von „zielgruppengerecht“ sprechen.