Ein paar saubere Gitarrenmelodien, auch mal mit SLAYER-Anklang („Aversion“), können nicht verhehlen, dass BLOODATTACK auf „Alphakiller“ in erster Linie möglichst viel Brutalität unterbringen wollten. Das ist ein im Grunde legitimer Gedanke, in der dargebotenen Form jedoch mehr als nur ein bisschen anstrengend, um nicht zu sagen so nervig, dass man schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr hat - selbst wenn man sich wie ich vorher auf das Album gefreut hat.

KNÜPPEL AUS DEM SACK, BRÜLL BRÜLL BRÜLL, Melodie, BRÜLL BRÜLL, KNÜÜÜPPPELLLL, BREAKDOWN, KNÜPPELKNÜPPELKNÜPPEL, BREAKDOWN, BRÜÜÜÜÜÜÜÜÜLL, BREAKDOWN, KNÜPPEL, aber gerne auch Melodie, BRÜLL, KNÜPPELKNÜPPELKNÜPPEL, BREAKDOWN, BRÜLL SCHREI BRÜLL, KNÜPPEL, BREAKDOWN, BRÜLL SCHREI SCHREI oder sogar KNÜPPEL, BREAKDOWN, SCHREI BRÜLL SCHREI, Melodie, BRÜLL SCHREI BRÜLL, Melodie, KNÜPPEL, BREAKDOWN, KNÜPPEL KNÜPPEL! Viel mehr als diesen Versuch eines Ereignisprotokolls gibt es zu dem Album eigentlich nicht zu sagen, denn bei allem Respekt vor BLOODATTACK gibt es auf „Alphakiller“ außer „Back To The Past“ nichts, das ich guten Gewissens als für sich selbst stehendes, geschlossenes Lied bezeichnen mag. Stattdessen wirkt das Album wie eine Ansammlung von Versatzstücken, die sicher nicht von dem am Rande der körperlichen (!) Kapazitäten operierenden, fast schon schmerzhaft überdrehten „Gesang“ zusammengehalten werden. Kaum zu glauben, dass dank des Geschreis sogar das meist beschauliche „Urin“ zur Kneipenschlägerei ausartet.

Keine Ahnung, was die Koblenzer bei „Alphakiller“ inklusive der reichlich krumm eingefügten Backgroundsätze („Back To The Past“, „Fall As One“) und der seltsamen Produktion, die die Schere zwischen finsteren Instrumenten und grellem Geschrei über die Maßen betont, geritten hat, aber wenn sie auf einen Pokal für „Wie zerreiße ich mit maximalem Krawall eine Platte in unzählige, kaum jemals mehr zu ordnende Fetzen“ aus waren: Bitte sehr, hier ist der Pokal. In Zukunft möchte ich aber bitte wieder Lieder hören.