GWAR - Bloody Pit Of Horror
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Bloody Pit Of Horror - Pt.1 - Zombies March!
2. The Bloody Pit Of Horror - Pt.2 - Come The Carnivore
3. The Bloody Pit Of Horror - Pt.3 - A Gathering Of Ghouls
4. The Bloody Pit Of Horror - Pt.4 - Storm Is Coming
5. Tick-Tits
6. Beat You To Death
7. You Are My Meat
8. Hail, Genocide!
9. KZ Necromancer
10. The Litany Of The Slain
11. Sick And Twisted
Die Bloodchamber meint:
Praktisch jeder kennt GWAR, also die lustigen Kostüme, die mit diversen falschen Körperflüssigkeiten getränkten Liveshows bzw. Aufnahmen davon und vielleicht auch noch Fronter Oderus Urungus aufgrund seiner recht großen medialen Präsenz in überseeischen Medien. Aber wie viele haben in den letzten Jahren mal ein altes Album der Band zu Hause durchgehört oder sich über ein neues gefreut? Andererseits ist das weniger verwunderlich, wenn man die Statistik betrachtet, die zeigt, dass die amerikanischen Monstermetaller ungefähr doppelt so viele Livevideos & -dvds veröffentlicht haben wie Alben. Dabei ist „Blood Pit Of Horror“ bereits Studiowerk Nr. 12.
Trotz ausgiebiger, selbst quer durch Europa führender Touraktivitäten haben GWAR den Nachfolger von „Lust In Space“ nach nur einem Jahr schon am Start. Womöglich ist das ein Zeichen dafür, dass man auch musikalisch wieder auftrumpfen will, oder aber neue Showelemente verlangen nach neuem Material. Unabhängig davon, aus welcher Richtung man das aufdröselt, lässt sich eins über das Album mit Bestimmtheit sagen: Die Effekthascherei ist für die Aufführung vor Publikum bestens geeignet. Bei kaum einem Lied wird darauf verzichtet, lautstark, mehrmals und in Gruppenstärke den Namen und andere Schlagwörter zu plärren, so dass es unter Garantie in jeden Schädel geht. Ob das bei „KZ Necromancer“ (mit eher deutscher denn englischer Aussprache der Abkürzung) und „Hail, Genocide!“ weltweit so gut funktionieren wird, kann bezweifelt werden, andererseits ist Provokation schon immer ein wichtiger, vielleicht sogar existentieller Treibstoff für GWAR gewesen. Eingefleischte bzw. eingesaute Jünger der Band dürfte das also kaum aus der Ruhe bringen.
Hinter dieser Fassade verbirgt sich aber auch eine unterhaltsam und unkompliziert aufspielende Band. Der geradlinige und versierte punkige Party Thrash mit instrumentalen Schmankerln (besonders am Schlagzeug ), griffigen Riffs und einem Gefühl für die Momente, an denen es richtig zur Sache gehen muss, braucht ziemlich genau eine Sekunde Eingewöhnungszeit, dann fühlt man sich auch schon wie zu Hause. Da kann man großzügig darüber hinweg sehen, dass Oderus Urungus wirklich sehr große Freude an der Betonung einzelner Worte hat, was im langsamen „You Are My Meat“ noch passt, bei „Tick-Tits“ aber doch etwas nervt.
Mit den Prognosen für die Halbwertszeit derartiger Musik bin ich wie gehabt vorsichtig, „Beat You To Death“, „KZ Necromancer“ und der Opener werden aber sicher einige Zeit und einige Wiederholungen überdauern. Damit hatte ich, ehrlich gesagt, vorher nicht gerechnet.
Trotz ausgiebiger, selbst quer durch Europa führender Touraktivitäten haben GWAR den Nachfolger von „Lust In Space“ nach nur einem Jahr schon am Start. Womöglich ist das ein Zeichen dafür, dass man auch musikalisch wieder auftrumpfen will, oder aber neue Showelemente verlangen nach neuem Material. Unabhängig davon, aus welcher Richtung man das aufdröselt, lässt sich eins über das Album mit Bestimmtheit sagen: Die Effekthascherei ist für die Aufführung vor Publikum bestens geeignet. Bei kaum einem Lied wird darauf verzichtet, lautstark, mehrmals und in Gruppenstärke den Namen und andere Schlagwörter zu plärren, so dass es unter Garantie in jeden Schädel geht. Ob das bei „KZ Necromancer“ (mit eher deutscher denn englischer Aussprache der Abkürzung) und „Hail, Genocide!“ weltweit so gut funktionieren wird, kann bezweifelt werden, andererseits ist Provokation schon immer ein wichtiger, vielleicht sogar existentieller Treibstoff für GWAR gewesen. Eingefleischte bzw. eingesaute Jünger der Band dürfte das also kaum aus der Ruhe bringen.
Hinter dieser Fassade verbirgt sich aber auch eine unterhaltsam und unkompliziert aufspielende Band. Der geradlinige und versierte punkige Party Thrash mit instrumentalen Schmankerln (besonders am Schlagzeug ), griffigen Riffs und einem Gefühl für die Momente, an denen es richtig zur Sache gehen muss, braucht ziemlich genau eine Sekunde Eingewöhnungszeit, dann fühlt man sich auch schon wie zu Hause. Da kann man großzügig darüber hinweg sehen, dass Oderus Urungus wirklich sehr große Freude an der Betonung einzelner Worte hat, was im langsamen „You Are My Meat“ noch passt, bei „Tick-Tits“ aber doch etwas nervt.
Mit den Prognosen für die Halbwertszeit derartiger Musik bin ich wie gehabt vorsichtig, „Beat You To Death“, „KZ Necromancer“ und der Opener werden aber sicher einige Zeit und einige Wiederholungen überdauern. Damit hatte ich, ehrlich gesagt, vorher nicht gerechnet.