One Man Army And The Undead Quartet - The Dark Epic
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Stitch
2. The Zombie Syndrome (Of Acid And Man)
3. Inside The Head Of God
4. Sandman Apocalypse
5. The Pleasures Of Slavery
6. Skeletons Of Rose Hall
7. Devil's Harlot
8. Dark Epic
9. How I Love To Kill You
Die Bloodchamber meint:
Habe ich beim letzten Album “Grim Tales” noch die für die Band damals lange Zeit von 19 Monaten zum Vorgänger angesprochen, sind es diesmal gar fast schon episch zu nennende 28 geworden. Ganz „Überleitungen for champions“-mäßig sind wir damit auch schon bei „The Dark Epic“, das in mehrfacher Hinsicht eine kleine Zäsur in der Geschichte von ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET darstellt. Mit Jonas Blom ist ein neuer Gitarrist an Bord, der bisher bei GRIEF OF EMERALD und TRIDENT als Drummer in Erscheinung getreten ist, zum ersten Mal gibt es keine Hightech-Kampfmaschine auf dem Cover –übrigens Themen, die im kommenden Interview zur Sprache kommen – und die Liedlängen übertreffen gleich mehrmals alle bisherigen. Der Name scheint also Programm zu sein.
Untermauert wird diese Vermutung dann auch von den Liedern selbst, denn ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET sind auf Krawall gebürstet. Sie agieren rauer und düsterer als bisher, verzichten dabei fast durchweg auf eingängige Refrains, was u.a. in Form von „So Grim, So True, So Real“ ja durchaus eine Rolle für den Kickstart der Band spielte, und räumen Instrumentalpassagen mehr Raum ein. Um die „What Have We Become?“ Frage aus dem feinen „Inside The Head Of God“ zu beantworten: Reifer und wohl auch selbstbewusster, denn ein Eindruck, der sich beim wiederholten Hören immer mehr aufdrängt, ist der des „Wir wissen, wer wir sind und deshalb ziehen wir jetzt gnadenlos unser Ding durch. Liebt es oder nicht, das ist für uns zweitrangig!“ Selbst wenn die Veränderungen nicht wahnsinnig tiefgreifend sind, durchweht „The Dark Epic“ doch ein Geist, der die „Grim Tales“ Entwicklung weiterführt.
Das neu zusammengesetzte Gitarrenduo harmoniert hervorragend und setzt immer wieder die Lieder bereichernde kleine Akzente (wie in „Sandman Apocalypse“ oder „Skeletons Of Rose Hall“), das Schlagzeug wuchtet, ohne zu übertreiben, jede Last von hart und schwer bis zu kleinen Zwischenmahlzeiten in nach oben und unten ausbrechenden Geschwindigkeiten und mit welcher Inbrunst Fronter Johan auch 2011 noch glaubwürdig und mitreißend die innere Wut, den Hass aus sich herausbrechen lassen kann, ist großer Sport – besonders „Inside The Head Of God“ muss hier wieder genannt werden.
Ebenso wie THE CROWN – gab es schon mal ein ONE MAN ARMY Review ohne Johans alte Liebe zu erwähnen? – werden ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET niemals zu einer Hitmaschine a la AMON AMARTH werden, das schadet der Qualität der Veröffentlichungen beider Bands aber nicht im Geringsten. Es geht einfach nicht darum, gemeinsam in den Kampf zu ziehen oder aus vielen Wunden blutend singend in Walhalla einzuziehen, sondern um lupenreinen, mitten auf die Birne zimmernden Todesthrash. Und genau das liefert „The Dark Epic“ nach bestem Wissen und Gewissen.
Untermauert wird diese Vermutung dann auch von den Liedern selbst, denn ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET sind auf Krawall gebürstet. Sie agieren rauer und düsterer als bisher, verzichten dabei fast durchweg auf eingängige Refrains, was u.a. in Form von „So Grim, So True, So Real“ ja durchaus eine Rolle für den Kickstart der Band spielte, und räumen Instrumentalpassagen mehr Raum ein. Um die „What Have We Become?“ Frage aus dem feinen „Inside The Head Of God“ zu beantworten: Reifer und wohl auch selbstbewusster, denn ein Eindruck, der sich beim wiederholten Hören immer mehr aufdrängt, ist der des „Wir wissen, wer wir sind und deshalb ziehen wir jetzt gnadenlos unser Ding durch. Liebt es oder nicht, das ist für uns zweitrangig!“ Selbst wenn die Veränderungen nicht wahnsinnig tiefgreifend sind, durchweht „The Dark Epic“ doch ein Geist, der die „Grim Tales“ Entwicklung weiterführt.
Das neu zusammengesetzte Gitarrenduo harmoniert hervorragend und setzt immer wieder die Lieder bereichernde kleine Akzente (wie in „Sandman Apocalypse“ oder „Skeletons Of Rose Hall“), das Schlagzeug wuchtet, ohne zu übertreiben, jede Last von hart und schwer bis zu kleinen Zwischenmahlzeiten in nach oben und unten ausbrechenden Geschwindigkeiten und mit welcher Inbrunst Fronter Johan auch 2011 noch glaubwürdig und mitreißend die innere Wut, den Hass aus sich herausbrechen lassen kann, ist großer Sport – besonders „Inside The Head Of God“ muss hier wieder genannt werden.
Ebenso wie THE CROWN – gab es schon mal ein ONE MAN ARMY Review ohne Johans alte Liebe zu erwähnen? – werden ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET niemals zu einer Hitmaschine a la AMON AMARTH werden, das schadet der Qualität der Veröffentlichungen beider Bands aber nicht im Geringsten. Es geht einfach nicht darum, gemeinsam in den Kampf zu ziehen oder aus vielen Wunden blutend singend in Walhalla einzuziehen, sondern um lupenreinen, mitten auf die Birne zimmernden Todesthrash. Und genau das liefert „The Dark Epic“ nach bestem Wissen und Gewissen.
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.